Verteidigungsschlacht geht an Kuchen

Am Sonntag standen mit den Bruchsal Rebels und dem AFC Kuchen Mammuts zwei echte Defense-Schwergewichte auf dem Platz. Dies war auch im Ergebnis sichtbar. Mit einem 14:6-Auswärtssieg konnten die Kuchener die Punkte nach Schwaben holen.

Mit in Folge acht gewonnenen Heimspielen erwarteten die Badener ihre schwäbischen Gäste mit breiter Brust. Um 15 Uhr eröffneten die Kuchener mit dem Kick die Partie und die Bruchsaler starteten ihren ersten Angriff von der eigenen 25-Yard-Linie. Doch die Defense der Mammuts war von Anfang an Hellwach und beendete den Angriff mit einem Quarterback Sack in der Spielfeldmitte. Von dort ging es mit einem Mix aus Pass und Lauf bis drei Yards vor die gegnerische Endzone, von wo Quarterback Daniel Kovacs das Ei zur 6:0-Führung über die Linie drückte. Der Angriff der Rebels konnte abermals gestoppt werden und das zweite viertel begann.

Die Offense der Mammuts stand kurz vor der eigenen Endzone, als im dritten Versuch das Angriffsrecht durch ein Fumble an die Gastgeber ging. Diese nutzten die Chance zum Ausgleich, der Kick zum Extrapunkt konnte allerdings geblockt werden. Beim nächsten Angriff der Urzeitelefanten brachte ein schöner 40-Yard-Pass auf Alexander Grünholz die Kuchener an der gegnerischen 2-Yard-Linie erneut in Schlagdistanz. Abermals ein verlorener Ball, der von Bruchsal "recovered" werden konnte, verhinderte die Führung in dem spannungsgeladenen Spiel, wo beide Mannschaften den Willen zum Sieg zeigten.

Die nächste Angriffswelle der Gastgeber rollte an, doch ab der Spielfeldmitte war kein Weg mehr durch die Kuchener Verteidigung, so dass das Angriffsrecht eine Minute vor der Halbzeit wieder wechselte. Doch nicht zu Unrecht wurde dieses Duell als Defenseschlacht angekündigt. Auch Bruchsal pinnte die Kuchener Offense an der Spielfeldmitte fest, so dass es mit einem durchaus verdienten Unentschieden in die Kabinen ging.

Im dritten Viertel ging es analog zu Hälfte eins weiter. Entweder fand die Offense keinen Weg durch die Verteidigung oder die Verteidigung baute so sehr Druck auf, dass das Angriffsrecht per Fumble oder Interception wechselte. Auch ein abgefangener Pass von Oliver Dinges zum Ende des dritten Viertels konnte keine Änderung des Spielstandes bewirken. Die Entscheidung brachte ein Puntversuch der Rebels im letzten Viertel.

Im vierten Versuch vor der eigenen Endzone misslang den Bruchsalern der Punt Snap, Pascal Schwarz warf sich auf das Ei und brachte somit den Kuchener Angriff 12 Yards vor der Endzone in eine sehr gute Position. Daniel Kovacs bediente den in der Endzone stehenden Alexander Grünholz per Pass und krönte den Spielzug mit der Höchstpunktzahl, indem er sich bei der Two-Point-Conversion durch die Mitte in die Endzone tankte und damit die Endstand markierte.

Die Gastgeber versuchten nun mit Pässen schnell Weg zu machen, während die Uhr unerbittlich tickte. Doch alle Versuche konnten von der Defense der Mammuts vereitelt werden, so dass erneut nur die Befreiung per Punt blieb. Mit Laufspielzügen konnten die Mammuts dann die Spielzeit ablaufen lassen und die Siegesserie der Badener beenden.

Ein sehenswertes, spannungsgeladenes, trotz Defenselastigkeit sehr faires Spiel fand mit Kuchen die Mannschaft mit dem unbezwingbareren Willen zum Sieg. Die Mammuts setzen sich damit, zusammen mit Bruchsal, Esslingen und Offenburg im oberen Bereich der Tabelle fest. Abteilungsleiter Markus Wahl ist sehr stolz auf das Team und die Teamleistung. "Die verletzungs- und Urlaubsbedingten Ausfälle auf entscheidenden Positionen sowohl im Offense- als auch im Defensebereich war kritisch. Umso besser haben Offensive- und Defensive Line heute performt", resümiert der Head Coach.

Viele Chancen konnten jedoch durch verlorene Bälle nicht genutzt werden, beziehungsweise brachten den Gegner immer wieder in den Angriff. Daran muss das Team dringend arbeiten. Zeit ist jedoch Mangelware. Bereits am Sonntag erwarten die Kuchener die Esslingen Racoons am Espan zum Rückspiel.

Gohlke - 30.05.2023