Hype Fire und Kadervorstellung

Rhein Fire ist in diesem Jahr eines der meistgehypten Teams der European League of Football, wahrscheinlich sogar europaweit. Obwohl in Paris ein richtig starkes Franchise aufgebaut wird, Stuttgart ein Winner Team formt oder auch Madrid als neuestes Franchise vorgestellt wird, andauernd richtet sich die Aufmerksamkeit auf das in Düsseldorf ansässige Franchise. Das liegt daran, dass das Team eine sehr talentierte und durchaus erfolgreiche Mannschaft hat und die Fans sehr ins Geschehen mit eingebaut werden. Auch die Außendarstellung ist erstklassig. TV-Auftritte von Spielern, das Cheerleader Team Pyromanics ist oft unterwegs und betreibt somit Werbung und viele Veranstaltungen von und für Fans erledigen den Rest.

Rhein Fire hat auch die Kaderplanung für die Saison 2023 bereits abgeschlossen. Eine Analyse ihres talentierten Kaders:

Der Kader von Rhein Fire umfasst insgesamt 62 Spieler, darunter vier Amerikaner und einige Spieler aus verschiedenen europäischen Ländern außerhalb Deutschlands. Jim Tomsula, ehemaliger 49ers Cheftrainer, wird das Team wiedermals in die neue Saison führen.

Die Mannschaft von Rhein Fire wird angeführt durch Quarterback Jadrian Clark, einen Amerikaner, der bereits viel Erfahrung im Europäischen American Football hat. Er spielte in der Saison 2021 bei den Hamburg Sea Devils, die er bis ins Championship Game führte. Er wurde in der Mitte der letzten Saison von der Rhein Fire verpflichtet und spielte überzeugend gut für sie, was ihm eine Vertragsverlängerung bei Fire für 2023 einbrachte.

Den spektakulärsten Neuzugang von Rhein Fire gab es in der Offense mit dem britischen Running Back Glen Toonga. Er dominierte die Liga mit den Sea Devils in der vergangenen Saison mit 1.468 Rushing Yards und 21 Rushing Touchdowns. Außerdem wurden die Vertäge mit starken Passempfängern wie Nathaniel Robitaille und Harlan Kwofie verlängert. Neuzugang Anthony Mahoungou ist dann noch als Kirsche auf der Torte zu erwähnen.

Anthony Mahoungou als grandioser Zugang und Hoffnungsträger für Rhein Fire

Anthony Mahoungou, früher ein Spieler der Philadelphia Eagles und ein ehemaliger NCAA-Spieler für die Purdue Boilermakers, wurde ebenfalls von Rhein Fire unter Vertrag genommen. Der 1,91 Meter große Wide-Receiver spielt auch für das französische Nationalteam und ist einer der besten Wide Receivers in Europa.

Mahoungou spielte in der ELF-Gründungssaison 2021 in Frankfurt und half der Galaxy zum Championship Titel. Er fing 33 Pässe für 468 Yards und sechs Touchdowns. Im Anschluss an das Championship Game schloss sich der effektive Passempfänger den Ottawa Redblacks in der CFL an.

In der Defensive kehrt der Amerikaner Omari Williams als Safety zurück, nachdem er letzte Saison ins All-Star-Team der Liga gewählt wurde. Ein weiterer amerikanischer Import, TJ Morrison, schließt sich Williams und Rhein Fire in der Secondary an. In der Defensive Line hat Rhein Fire einen großen Steal gelandet und einen der Stars der Barcelona Dragons unter Vertrag genommen, den spanischen Defensivspieler Alejandro Fernandez. Mit nur 22 Jahren beendete er seine letzte Saison mit 15,5 Sacks und 7 erzwungenen Fumbles in 12 Spielen.

Yasir Raji verstärkt die Offensive Line

Rhein Fire hatt den deutsch-nigerianischen Offensive Lineman Yasir Raji unter Vertrag genommen. Raji, der in den letzten beiden Spielzeiten einer der besten Offensivspieler in der GFL war, wird 2023 zusammen mit hochkarätigen Spielern wie Nick Wiens, Sven Breidenbach und Joachim Christensen in der Offensive Line stehen.
Der 1,88 Meter große und circa 115 Kilogramm schwere Athlet wurde 2021 und 2022 jeweils ins GFL All-Star Team gewählt. Raji spielte zuletzt zwei Saisons für die Potsdamer Royals, denen er dabei verhalf, im letzten Jahr in den German Bowl einzuziehen.

Zuvor spielte Raji sechs Saisons für die Dresden Monarchs und war beim NFL International Combine 2019 in Köln.

Center Christensen ebenfalls in Düsseldorf

Am 3. Dezember gab der Däne Joachim Christensen bekannt, dass er nicht zu Frankfurt Galaxy zurückkehren wird. Im Februar 2023 wurde der 29-jährige Center von Rhein Fire als Neuzugang vorgestellt.

Jokke, wie Christensen mit Spitznamen heißt, ist am 28. Oktober 1993 in Kopenhagen geboren und wuchs in Brøndby auf. Er begann seine American Football Karriere im Jahr 2008, in der U16 der Avedøre Monarchs. Im Jahr 2010 machte der 1,95 Meter große Sportler ein Auslandsjahr an der Algonac High School in Michigan, USA und spielte dort eine Saison für das Schulteam Muskrats. Als er nach Dänemark zurück kam, spielte er zunächst in der dänischen Hauptstadt für die Copenhagen Tomahawks, entschied sich aber wenige Monate später für ein Wechsel zu den Søllerød Gold Diggers. Bei den Gold Diggers hatte Christensen 2012 sein Debüt im Herren-Team und gewann direkt im ersten Jahr seinen ersten Titel. In dem rein dänischen Endspiel des EFAF Cups schlugen Christensen und seine Søllerød Gold Diggers die Triangle Razorbacks mit 31:21. Im Jahr 2013 verließ Christensen wieder sein Heimatland Dänemark, um am Wagner College Bachelor of Business Administration zu studieren und um für das NCAA Division I Team Seahawks zu spielen. In seinem letzten Jahr war er Starting Center des College Teams, ehe eine Knieverletzung sein vorzeitiges Saison Ende bedeutete.


Im Jahr 2016 spielte er wieder für die Søllerød Gold Diggers und war parallel auch der Team-Kapitän der dänischen Nationalmannschaft. Ein Jahr später entschied er sich für einen Wechsel zu den Copenhagen Towers. Mit dem Hauptstadtverein gewann er zwei Jahre in Folge (2017,2018) den Mermaid Bowl und somit die dänische Meisterschaft. 2018 gewann er mit den Towers zusätzlich noch die Northern European Football League. Am Ende der Saison wurde Jokke von den Towers zum Offensive MVP gewählt. Im Jahr 2019 wechselte er erstmals in die GFL, um für die Frankfurt Universe zu spielen. Auch bei der Universe konnte er als Center überzeugen, sodass die Canadian Football League auf Christensen aufmerksam wurde und ihn 2020 zum CFL Global Combine einluden.


Im Jahr 2021 wechselte Christensen zusammen mit dem Großteil der Universe Spieler in die European League of Football. Mit der Frankfurt Galaxy konnte er am Ende der Saison den ELF Titel gewinnen und ist stolzer Besitzer eines First Ever Champion Ringes. In der dritten European League of Football Saison wird er nun als Center, unter den Offensive Line Coaches Erol Seval und Sascha Spils, spielen und den ambitionierten Team dabei helfen, das ELF Championship Game im eigenen Stadion zu erreichen und zu gewinnen.


Aktueller Kader:

Quarterbacks

- Jadrian Clark (A)
- Rohat Dagdelen
- Jan Leuker
Running Backs und Fullbacks
- Glen Toonga
- Sergej Kendus
- Giacomo De Pauli
- Daniel Rennich
- Tyrone Jordan Alexander
- Noah Kölling
- Tobias Reglinski
- Patrick Poetsch

Wide Receiver
- Nathaniel Robitaille (A)
- Anthony Mahoungou
- Justin Schlesinger
- Harlan Kwofie
- Jannik Lörcks
- Achim Bah
- Leon Höltker
- Noah Gehring
- Leon Kusterer
- Jakob Neugebauer

Tight Ends
- Laurin Wiegand
- Florian Eichhorn
- Marvin Pludra

Offensive Linemen
- Kevin Foitzik
- Marius Mohr
- Arnoud Holierhoek
- Nick Wiens
- Leander Wiegand
- Jan-Hendrik Koch
- Joachim Christensen
- Jonathan Peppler
- Sven Breidenbach
- Yasir Raji
- Bemigho Eyimofe

Defensive Linemen
- Alejandro Fernández
- Remy Feltes
- Eric Adam
- Julian Völker
- Justus Sleiman
- Samuel Kargel
- Jason Chikere
- Shamgar Owusu Ankomah

Linebacker
- Flamur Simon
- Alexander Sobotta
- Marius Kensy
- Martin Pinter
- Maximilian Schmidt
- Luis Fiedler

Defensive Backs
- TJ Morrison (A)
- Omari Williams (A)
- Jannik Seibel
- Benjamin Barnes
- Till Janssen
- Richard Grooten
- Philip Stegemann
- René Hanßen
- Lasse Meyer
- Max Richter
- Daniel Duah

Special Teams
- Maximilian Eisenhut
- Sebastian van Santen


Rhein Fire bleibt ein ernstzunehmender Rivale im europäischen Football und konnte während der Offseason mit Top-Spielern wie Raji oder Mahoungou überzeugen. Fire ist ein Team, das es in der kommenden Saison zu schlagen gilt und das den Maßstab für den Wettbewerb in der European League of Football setzten kann. Fest steht aber auch, dass bei dem NRW-Team der Druck am höchsten ist, denn alle Augen schauen nach Düsseldorf.

Rhein Fire starten mit einem Heimspiel am 4. Juni gegen Frankfurt Galaxy in die zweite Eruropean League of Football Saison. Einen durchaus starker Auftakt. 2022 konnte Rhein Fire die Galaxy zweimal in letzter Minute besiegen und ist seit der Gründung der ELF somit ungeschlagen gegen das Team aus der Main Metropole.

Foot Bowl - 22.05.2023

Rhein Fire Helme (© Foot Bowl / Marcel Heinisch)