Viel Arbeit für das Management
Nachdem der Draft 2023 seit drei Wochen Geschichte ist, ist bei den Dallas Cowboys die Zeit gekommen, nach vorne auf einzelne Verträge zu schauen. Dort zeichnet sich am Horizont die ein oder andere Personalie ab, die viel Geld beziehungsweise Platz im Salary Cap in Anspruch nehmen wird. Gleich vier ihrer Stars werden spätestens im Frühjahr erwarten, zu den top Verdienern der Liga auf ihrer Position zu gehören.
Die gute Nachricht ist allerdings nicht weit: Bisher haben es die Verantwortlichen der Familie Jones fast immer verstanden, ihre Stars auch üppig zu entlohnen und so zu halten. Das Drumherum in Dallas ist im Ligavergleich so gut, dass eigentlich auch alle bleiben wollen. Das führt aber auch manchmal dazu, dass auch Spieler höher eingeschätzt und überbezahlt werden (Running Back Ezekiel Elliott kommt in den Sinn, der noch auf Teamsuche ist).
Todd Archer (ESPN) hatte Cowboys Executive Vice President Stephen Jones am Mittwoch befragt, ob er sich Sorgen diesbezüglich macht, da sowohl Wide Receiver CeeDee Lamb und Cornerback Trevon Diggs ihren ersten "richtigen" Vertrag nach Ablauf der Rookieverträge erhalten können, als auch Quarterback Dak Prescott schon wieder – für sein dann drittes Vertragspapier – bereitsteht. Last but not least wird auch Linebacker / Defensive End Micah Parsons einen Vertrag wollen, der seinem Status als einer der besten Verteidiger der Liga entspricht.
"Ich denke, da kommt es vor allem auf das Timing an, aber ich denke, wir können innerhalb der Parameter des Salary Cap arbeiten und diese Dinge realisieren. Wir wollen die alle bearbeiten, aber wir müssen einfach schauen, wie sich das ergibt. Du kannst nicht diktieren, wann das passiert mit dem Timing. Man braucht immer beide Parteien dazu. Für die Unterschrift von ihnen müssen sie zufrieden damit sein, wie das Angebot ist, und genauso auch bei uns. Aber ich will damit nicht sagen, dass es, wenn es nicht bis zum Start der Saison klappt, automatisch heißt, dass wir sie am Ende nicht doch weiterverpflichten" erklärte Stephen Jones gegenüber Archer.
Vor allem der Quarterbackpreis ist – nicht zuletzt dank der neuen Verträge für Philadelphias Jalen Hurts und Baltimores Lamar Jackson noch einmal deutlich angehoben worden. Beide liegen jenseits der 50 Millionen pro Jahr, Prescott aktuell bei gut 40 Millionen. Zudem benötigen auch Justin Herbert (Los Angeles Chargers) und Joe Burrow (Cincinnati Bengals) demnächst neue Arbeitspapiere, die sicherlich auch am oberen Ende landen werden.
Man kann fast sicher davon ausgehen, dass die Cowboys auch im nächsten Jahr ein Franchise Tag vergeben (müssen), denn diese Einjahresvariante ist vergleichsweise günstig. So verwundert es auch nicht, dass man das in Dallas gleich sechsmal in Folge genutzt hat (aktuell bei Running Back Tony Pollard).
Die Salary Cap Situation ist auf jeden Fall spannend und wird sich sicher noch lange hinziehen. Aber bislang hat es in Dallas dann doch fast immer irgendwie geklappt. Eine Ausnahme ist Wide Receiver Amari Cooper, der dann doch zu teuer wurde als Wide Receiver #2 und im März 2022 dann unterwertig nach Cleveland abgegeben werden musste, weil sein 100-Millionen-Vertrag aus dem Jahr 2020 nicht mehr im Salary Cap unterzubringen war.
Ihn hätte man den damaligen Informationen nach gerne gehalten, aber hier spielten hauptsächlich die Finanzen eine Rolle. Effektiv erhielt man hier nur einen Fünftrundenpick zurück (2022 #155): Offensive Tackle Matt Waletzko trug bisher dreimal das Trikot der Cowboys, bevor er im Oktober mit einer Schulterverletzung auf die Injured Reserve Liste gesetzt werden musste.
Carsten Keller - 18.05.2023
Trevon Diggs ist einer der Kandidaten für einen hochdotierten Vertrag (© Getty Images)
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Spiele und Tabelle Dallas Cowboys
08.09.
Cleveland Browns - Dallas Cowboys
17
:
33
15.09.
Dallas Cowboys - New Orleans Saints
19
:
44
22.09.
Dallas Cowboys - Baltimore Ravens
25
:
28
27.09.
New York Giants - Dallas Cowboys
15
:
20
07.10.
Pittsburgh Steelers - Dallas Cowboys
02:20 Uhr
Washington Commanders
.750
4
3
1
0
121
:
102
Dallas Cowboys
.500
4
2
2
0
97
:
104
Philadelphia Eagles
.500
4
2
2
0
86
:
96
New York Giants
.250
4
1
3
0
60
:
84