Was für eine Saison bisher für die Thun Tigers. Auch im fünften Spiel blieb man ungeschlagen und besiegte die Geneva Seahawks mit 28:33. Doch in Genf erlebten die Thun Tigers eine Zitterpartie, nach mehreren Führungswechseln setzen sie sich aber letztlich aber doch noch durch. Insbesondere die zweite Halbzeit hatte es in sich, ein offener Schlagabtausch sorgte für ein spannendes Spiel, das erst in den letzten Sekunden entschieden wurde.
Mit den ersten Ballbesitzen wussten beide Teams nicht richtig etwas anzufangen, eine gewisse Nervosität war aber auf beiden Seiten spürbar. Das Heimteam übernahm die Führung dann nach einem kuriosen Spielzug, gefühlte fünf Spieler lenkten den Ball ab, ehe er einem Genfer zur 7:0 Führung in die Hände fiel. Kurz darauf war das erste Viertel bereits um, die Tigers Offense hatte ihren Tritt gefunden und marschierte gut übers Feld. Noah Gygax vollendete letztlich mit einem schönen Lauf und sorgte für den Ausgleich. Gleich beim ersten darauffolgenden Spielzug der Genfer fing Jonathan Jeitziner einen Pass für die Thuner ab, welche die gute Feldposition für ein Field Goal und damit die erstmalige Führung nutzten.
Noch vor dem Seitenwechsel gelang es den Tigers, die Genfer Offense beim vierten Versuch zu stoppen. Die nun besser funktionierende Offense überquerte erneut das Feld, wo ein Pass von Nicolas Leibundgut auf Noah Gygax die Führung auf 7:17 ausbaute. Durch einen Fumble, der von Luca Buchs gesichert werden konnte, gab es sogar noch eine weitere Möglichkeit für Thun zu erhöhen, der Field Goal Versuch wurde aber von den Genfern geblockt. Mit der 10-Punkte Führung für die Thuner ging es also in die Pause.
Die Genfer starteten stark ins dritte Viertel. Zuerst zwangen sie die Thuner zu einem weiteren Field Goal, anschliessend erzielten sie mit ihrem ersten Spielzug gleich den Anschluss-Touchdown durch einen sehenswerten Lauf ihres Running Backs. Danach dominierten erneut beide Verteidigungslinien, erst im vierten Quarter gab es die nächsten Punkte: Leibundgut fand Thomas Gfeller in der Endzone zur 14:27 Führung für Thun. Gleich beim darauffolgenden Kickoff trug aber der Genfer Returner den Ball quer übers Feld in die Enzone der Thuner und stellte die vorherige Differenz wieder her.
Für die Thuner kam es aber noch schlimmer, durch eine Interception von Leibundgut gelangten die Geneva Seahawks in guter Feldposition erneut in Ballbesitz und gingen damit 28:27 in Führung. Die Tigers zeigten Charakterstärke, durch einen kontrollierten Mix zwischen Lauf- und Passspiel drangen sie tief in die Hälfte der Seahawks vor. Ein erneutes Zuspiel von Leibundgut auf Gfeller brachte die Erlösung. Der Versuch, nach dem Touchdown zwei Punkte anstelle des üblichen einen Punktes zu erzielen, misslang aber. So lagen die Tigers kurz vor Ende lediglich 28:33 vorne, die stark ersatzgeschwächte Defense musste also noch einmal liefern. Diese nahm die Herausforderung an und forcierte zunächst einen erneuten Fumble, der von den Schiedsrichtern nach langer Diskussion plötzlich als unvollständiger Pass gegeben wurde. Schwamm drüber, beim nächsten Spielzug fing Rookie Jannis Freitag den Ball ab und beendete das Spiel.
Die Partie war sicher enger, als viele ein Aufeinandertreffen zwischen Tabellenführer und Viertplatziertem erwarteten. Mit dem Wissen, dass die Thuner aber in der Defense auf insgesamt fünf Stammspieler verzichten mussten, ist die Leistung umso beeindruckender. Die jungen Spieler, die plötzlich große Verantwortung übernehmen mussten, konnten nach anfänglicher Nervosität ihre Leistung bringen. So war das Spiel sicher nicht nur förderlich für die bislang unerfahrenen Nachwuchsspieler, sondern auch für den Charakter der ganzen Mannschaft. Und das Wichtigste: Die Tigers sind nach wie vor ungeschlagen und dürfen sich nun ein spielfreies Wochenende zur Erholung gönnen, ehe es zum Spitzenkampf in Chur gegen die ebenfalls unbezwungenen Calanda Broncos kommt.
Wittig - 09.05.2023
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