Zweiter Sieg im zweiten Spiel

Nur eine Woche nach dem Spiel in Magdeburg ging es am letzten April-Sonntag für die Chemnitz Varlets wieder auf Auswärtsfahrt. Diesmal führte die Reise zu den Leipzig Hawks, mit denen man sich im vergangenen Jahr auf Augenhöhe duelliert hatte. In diesem Jahr sah die Situation jedoch anders aus. Gegen ein Leipziger Team in minimaler Besetzung gelang mit 43:6 ein klarer Chemnitzer Sieg.

Dabei hatte das Spiel noch relativ zäh begonnen. Der größte Raumgewinn für die Chemnitzer Offense bestand in einem Punt, der vom Leipziger Returner fallen gelassen wurde und letztlich von Calvin Gröbner gesichert wurde. Zu Punkten führte dies nicht. Nach einem kurzen Intermezzo der Leipziger Offense brachte ein geblockter Leipziger Punt die Offense der Chemnitz Varlets um Quarterback Marvin Kreische in aussichtsreicher Position wieder in Ballbesitz. Und das erfolgreich. Calvin Gröbner fing den entscheidenden Pass zum Touchdown und zur Führung.

Kaum war die Varlets-Defense auf dem Feld, gelang es Linebacker Kevin Wageizew, einen Pass der Leipziger abzufangen und den Ball direkt in die Endzone zurückzutragen - Touchdown und neuer Spielstand 13:0. Die Seiten wurden erstmals gewechselt, die Leipzig Hawks mühten sich redlich. Am Ende stand jedoch wieder ein Punt. Nun schien den Chemnitz Varlets die Kontrolle zu entgleiten. Ein Pass auf Max Scheibner, der läuft in die Endzone, doch auch eine Flagge flog mit dem Ergebnis, kein Touchdown, Strafe gegen Chemnitz und auch noch eine Herausstellung für einen Chemnitzer - eine harte, aber vertretbare Entscheidung.

Es dauerte nun bis zum Ende des Viertels, bis sich die Chemnitzer Offense wieder gefangen hatte. Erneut warf Marvin Kreische einen Pass auf Max Scheibner. Diesmal zählte der Touchdown, und dank zweier weiterer Punkte durch Calvin Gröbner beim ausgespielten Extrapunktversuch wuchs die Führung zur Halbzeit auf 21:0 an.

Eine gute Führung zur Halbzeit war aber kein Grund zum Ausruhen. Schließlich hatten die Leipzig Hawks immer wieder auch gezeigt, dass sie sich nicht in ihr Schicksal ergeben wollten. Doch zuerst war die Chemnitzer Offense an der Reihe und schraubte mit einem Lauf durch Quarterback Marvin Kreische die Führung noch höher. Die Defense ließ nichts anbrennen und bescherte der Offense die nächste Chance. Ein Spielzug, ein Pass auf Lucas Löbling, ein Touchdown - so einfach lässt sich das Geschehen beschreiben. Der Extrapunktversuch wurde erfolgreich ausgespielt, Noah Schulze Peralta Ramos erzielte die nächsten Punkte.

Damit war der Spielstand von 36:0 erreicht, der die Mercy Rule in Kraft setzte. Die verbleibende Spielzeit wurde nun nur noch von Timeouts unterbrochen. Das verhinderte aber nicht, dass noch Punkte auf das Scoreboard kamen. Zunächt gelang der Chemnitzer Defense durch Pascal Träger eine Interception. Zwei aufeinander folgende Passspielzüge auf Bruno Werner brachten den Touchdown zum 43:0. Der Rest des Spiels gehörte nun den Leipzig Hawks, die sich schlussendlich auch über einen Touchdown zum Endstand von 6:43 freuen konnten.

Mit einem weiteren klaren und auch verdienten Sieg im Gepäck ging es auf die Heimreise. Dass solch ein Spiel aber kein Selbstläufer ist, war aber auch deutlich zu sehen. Ebenso zeigte das Spiel, dass man sich auch schnell mal selbst mit einer Aktion gehörig schwächen kann. Gegen einen stärkeren Gegner kann das dann auch schief gehen. Für die Coaches bleibt so in den kommenden beiden Wochen einiges zu tun, bevor dann die Reise erneut nach Leipzig zum anderen Team aus der Messestadt führen wird. Besonderen Dank schuldete der Chemnitzer Nachwuchs wieder der mitgereisten Fangemeinde aus Chemnitz, die während des Spiels für bestmögliche Unterstützung sorgte.

Auerbach - 30.04.2023

Die Leipzig Hawks bekamen die Chemnitz Varlets nicht zu fassen. (© Steffen Thiele / Chemnitz Crusaders)