Zusatzpunkt entscheidet

Eigentlich hatte der erste Gameday im Stadion Gründenmoos mit dem ersten Saisonsieg (6:0) der Junioren über die Winterthur Warriors (6:0) gut begonnen, doch die St. Gallen Bears Seniors konnten gegen die Argovia Pirates nicht nachlegen. Ein erfolgreicher Zusatzpunkt nach dem Touchdown gab den Ausschlag zum knappen 6:7-Erfolg der Gäste.

Lange sah es nach einer Duplizität der Ereignisse zwischen den beiden Spielen aus. Wie schon die Junioren gingen auch die Männer von den St. Gallen Bears im ersten Viertel mit einem Touchdown in Führung – und wie der Nachwuchs gelang auch ihnen kein Zusatzpunkt. So ging es denn auch in beiden Partien mit dem knappen 6:0-Vorsprung in die Pause. Doch im Gegensatz zu den Warriors-Junioren konnten die Pirates nach der Halbzeit noch einmal zurückschlagen.

Die nasse und kalte Witterung erschwerte den Teams, ein erfolgreiches Passspiel aufzuziehen. So musste der Erfolg über sicherere, aber auch kürzere Laufspielzüge gesucht werden. Vor dem starken Laufspiel der St. Galler hatte der Argovia-Coach schon vor dem Spiel gewarnt und seine Defense darauf vorbereitet. Deshalb war es nicht überraschend, dass die Bears im ersten Viertel die Aargauer Defense mit einem Passspielzug überraschten, der Zusatzversuch misslang jedoch. In der Folge prägten Fehler und starke Defenseformationen auf beiden Seiten das Spiel, was zu zahlreichen Turnovers und damit zum Verlust des Angriffrechts führte. Den Offenseformationen gelang in dieser Phase wenig.

Das Spiel wurde nun zunehmend härter und daraus resultierten auch mehr Strafen. Die Argovia Pirates konnten den Druck auch nach der Pause aufrechterhalten. Ein weiterer Fehler der St. Galler Offense, der wenig gelang, führte im dritten Spielabschnitt dann zum Ausgleich: Nahe der eigenen Endzone der Bears fingen die Gäste den Ball ab und liefen diese zum Touchdown in die Endzone. Im Gegensatz zu den Bears gelang den Pirates jedoch der Zusatzpunkt mit einem Kick, der matchentscheidend werden sollte.

Wittig - 17.04.2023

#8 Mirco Dietschweiler (St. Gallen Bears) kam bei den widrigen Bedingungen nur einmal entscheidend zum Zuge. (© SGB/Movie Production87/Dave Künzli)