Showdown I: USFL vs. XFL
Am kommenden Wochenende steht erstmals der "Showdown" der beiden Frühlings-Footballligen an: Die USFL startet dann in die zweite Saison ihrer mittlerweile zweiten Edition, die XFL hat in ihrer dritten Edition mittlerweile acht Spieltage in der Premierensaison absolviert.
Dass es am Ende langfristig zwei parallele Ligen geben wird, darf man angesichts der Historie derartiger Ligen getrost bezweifeln. Nur wenige überlebten überhaupt mehr als eine Spielzeit, geschweige denn gleich mehrere.
Vor drei Jahren sah das bei der XFL – damals noch im Eigentum von Wrestling Mogul Vince McMahon – anfangs sehr erfolgversprechend aus: Der Sport gefiel genauso wie die Regelunterschiede zum großen Vorbild NFL und die Einschaltquoten stimmten positiv.
Dann kam jedoch Corona und damit das vorzeitige Aus. Die Konkursmasse kaufte Schauspieler Dwayne "The Rock" Johnson mit seiner Ex-Frau und Managerin Dany Garcia sowie einem Geldgeber für den vergleichsweise Schnäppchenpreis von ca. 15 Millionen Dollar im Herbst 2020.
Während die USFL jedoch bereits 2022 startete, ließ sich die XFL 3.0 (2001 gab es die allererste Edition – ebenfalls noch mit Vince McMahon als Owner) ein Jahr länger Zeit.
Die Unterschiede sind denn auch gar nicht so groß: Beide Ligen opererieren mit einer überschaubaren Teamanzahl von acht Franchises.
Zuschauerzahlen in den Stadien sind wohl eher zweitrangig, was sich auch an den spottbilligen Eintrittspreisen erkennen lässt, die in beiden Ligen für einen Stadionbesuch fällig werden.
Während die XFL jedoch in acht verschiedenen Städten aufläuft, hat die USFL nach nur einer Location 2022 (offiziel wegen Corona) – nämlich Birmingham / Alabama – diesmal vier Standorte mit jeweils zwei Teams am Start.
Wichtiger sind wohl die Fernsehverträge, die jeweils gute Präsenz bieten (USFL: FOX Sports; XFL: Disney-Familie mit ESPN). Allerdings hinkten die Zahlen der XFL bislang denen von 2020 – und auch denen der USFL – zum Teil hinterher, weswegen es bereits Senderwechsel gab, um die Liga mehr zu pushen.
Letztendlich wird vor allem auch das Zuschauerverhalten der TV-Sender darüber entscheiden, welche Liga sich wohl längerfristig positionieren kann – falls es überhaupt einer gelingt.
Hierzulande lässt sich die XFL (zu einem doch eher kleinen Teil) bei Sport1 beziehungsweise hauptsächlich bei Sport1+ verfolgen; die USFL ist soweit nur über Umwege zu sehen.
Am ersten Showdown-Wochenende treten an:
USFL Woche 1
Samstag, 15. April
Philadelphia in Memphis (Memphis), 22:30 Uhr
New Jersey in Birmingham (Birmingham), 01:30 Uhr
Sonntag, 16. April
Michigan in Houston (Memphis), 18 Uhr
Pittsburgh in New Orleans (Birmingham), 22:30 Uhr
Die XFL hält in Woche #9 dagegen mit:
Samstag, 15. April
Vegas Vipers bei den Houston Roughnecks, 18:30 Uhr
Orlando Guardians bei den San Antonio Brahmas, 01 Uhr
Sonntag, 16. April
Arlington Renegades bei den DC Defenders, 18 Uhr
Seattle Sea Dragons bei den St. Louis Battlehawks, 21 Uhr
Carsten Keller - 12.04.2023
Die USFL startet acht Wochen nach der XFL am Wochenende (© Carsten Keller)
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