Drama bis zum Schluss

Nachdem der sportlich geschaffte Auftsieg der Schaffhausen Sharks in die Nationalliga B auch verbandstechnisch (die Bedingung eine Junioren-Mannschaft stellen zu müssen, um in der NLB spielberechtigt zu sein, wurde abgeändert) abgesegnet war, konnten sich diese voll in die Saisonvorbereitung stürzen. Erste Erkenntnisse, wie erfolgreich diese war, brachte das Gastspiel bei den Argovia Pirates. Zwar verlor man knapp mit 38:33, hatte aber bis zum Schluss die Chance die Partie für sich zu entscheiden.

Entsprechend fiel auch das Statement von Co-Head-Coach Marc Herrmann aus: "Man kann mit einer Niederlage nie zufrieden sein. Aber ich bin verdammt stolz auf die Jungs und den Willen den sie in der 2. Halbzeit gezeigt haben."

Co-Head-Coach Jens Urben ergänzte: "Die Spieler haben heute Charakter bewiesen. Das macht mich stolz. Das haben wir auf der Haben-Seite. Die Soll-Seite jedoch ist am heutigen Abend um einiges länger geworden. Daran werden wir arbeiten. Explizit erwähnen möchte ich den konstruktiven Austausch zwischen den beiden Coaching-Crews im Vorfeld zu diesem Spiel und ganz allgemein. Ebenso bei der Orga der Pirates – auch, wenn ich heute für den Kaffee zahlen musste."

Tortuga, die Heimspielstätte der Pirates, war in ordentlichem Zustand, nur das Wetter konnte sich nicht so recht entscheiden. Mal schien die Sonne, mal fiel leichter Regen. Die einzige Konstante war der Wind – dafür aber schön kräftig.

Die ersten Punkte kamen zustande als Sharks-Quarterback Yannick Ledermann das Spielgerät nicht korrekt an Running Back Marian Pavlic übergab. Defensive Line Spieler Christian Deter griff beherzt zu und begab sich dann auf einen Lauf in Endzone der Sharks. Deter konnte erst auf der 6-Yard-Linie der Sharks gestoppt werden und die Pirates übernahmen nicht nur den Ball, sondern auch das Spielgeschehen, als sie, nach drei mehr oder wenig kurzen Versuchen in die Endzone zu gelangen, sich mit einem Field Goal begnügen mussten, aber so die ersten Punkte aufs Scoreboard der Liga B im Jahr 2023 zaubern konnten.

Bei den Sharks lief auch danach nicht wirklich viel zusammen. Die Pirates fingen einen Pass ab und retournierten ihn zum Touchdown. der PAT konnte aber aufgrund des glitschigen Spielgeräts nicht kontrolliert werden. Somit Spielstand 9:0 für den Favoriten. Wenig später, Duplizität der Ereignisse: Sharks mit dem Pass – Interception Return in gute Feldposition – anschliessendes Play Touchdown. Diesmal funktionierte der Hold und somit stand es 16:0.

Auch danach lief es schlecht für die Sharks. Der Kickoff-Return wurde innerhalb der 20-Yard-Linie gestoppt und nach drei Fouls hintereinander fand man sich am Rande der eignen Endzone wieder. Als ob das nicht schon genug wäre konnte der Ballträger in der Endzone getackelt werden. Safety Pirates – Kickoff Sharks. Spielstand 18:0. Die Pirates kamen danach nochmals in Scoring Range und ein kurzer Pass in die linke obere Ecke der Endzone wurde (trotz Foul) zum 25:0 gefangen.

Kurz vor der Pause dann aber ein Aufbäumen der Gäste. Elias Dörflinger fing einen Pass ab, begann zu laufen und verlor dann (unter Gegnereinwirkung) den Ball. Doch Nik Frischknecht griff geistesgegenwärtig zu und trug das Ei 80 Meter übers Feld zum 25:7.

Nach der Pause lief es besser für die Sharks, denn durch einen Pass in die Endzone von Yannick Ledermann, gefangen durch Patrick Burgunder, kam man auf 25:13 heran. Die Pirates ihrerseits legten nach und konnten im dritten Spielviertel erneut durch einen Trickspielzug auf einen völlig freistehenden Slot Receiver, welcher nur noch auf der 10m Linie zufassen musste, punkten. PAT war wiederum gut. Spielstand 32:13

Der Pirates Kickoff brachte die Sharks dann nicht nur wieder an den Rand der Verzweiflung, sondern auch tief in ihre Hälfte. Bei einem Spiel, bei welchem jede Sekunde zählte (wollte man tatsächlich die Aufholjagd noch erfolgreich gestalten) ist das natürlich alles andere als ein optimales Ergebnis. Jedoch zeigte man dieses Mal keine Nerven, sondern marschierte mit einer Mischung aus Läufen und Pässen übers Feld und Tyler Leemann tankte sich aus kurzer Distanz in die Endzone. Der anschliessende Versuch für zwei Punkte zu gehen misslang. Spielstand 32:19

Der anschliessende Kickoff führte die Pirates ihrerseits an die 22m Linie. Der Quarterback warf das Spielgerät nach Meinung der Offziellen in den Rückraum des eigenen Angriffs. Somit ein freier Ball, welcher durch Nik Frischknecht gesichert wurde. Optimale Feldposition für den Angriff der Sharks. QB Ledermann beförderte das Spielgerät auf WR Patrick Burgunder in die Endzone. Man entschied sicher erneut, für zwei Punkte zu gehen. Erneut schlug dies fehl und dies führte somit zum neuen Spielstand von 32:25. Wir befanden uns zu diesem Zeitpunkt im vierten Viertel. Es blieb also (je nach Betrachtungsweise) nicht mehr viel oder jede Menge Zeit für entweder die Sharks oder die Pirates.

Nach dem Kickoff machte sich bemerkbar, dass bei den Sharks in der Defensive langsam die Luft auszugehen drohte. Somit kamen die Gastgeber zum letzten Touchdown des Tages und erhöhten (der PAT war nicht gut) auf den Spielstand 38:25 Nach dem Kickoff übernahmen die Sharks den Ball an der eigenen 25-Yard-Linie. RB Marian Pavlic erhielt dann den Ball von QB Ledermann und marschierte bis zur gegnerischen 40-Yard-Linie mit einem sehenswerten Lauf. Mit einer Mischung aus Kurzpass- und Laufspiel erschlichen sich die Sharks immer wieder gute Meter und standen somit kurz vor der Endzone der Pirates. RB Marian Pavlic krönte dann auch entsprechend seine andauernden Bemühungen mit einem Touchdown. Dieses Mal funktionierte sogar der Versuch für zwei Punkte. Spielstand: 38:33

Man verfügte über 2 Timeouts und die Zebra-Crew hatte gerade die zwei Minuten Warnung ausgegeben. Mit ein wenig vernünftigem Clock-Management und etwas Glück sollte hier also noch ein Drive für die Gäste drin liegen.

Und tatsächlich schien das Momentum doch noch in Richtung Nord-Ost-Schweiz zu kippen. Die Pirates liefen sich an der eigenen Endzone fest. Man nahm ein Timeout bei 1:30min und die Pirates entschieden sich zum Punt. Elias Dörflinger stand parat, nahm das Ei auf der 49m Linie der Gastgeber auf und lief und lief und lief und.....verlor die Kontrolle. Der Ball wurde durch einen Pirates Spieler gesichert und somit lief den Shark sprichwörtlich die Zeit davon. Logischerweise entschieden sich die Pirates danach abzuknien und somit diesem Drama ein Ende zu bereiten.

Wittig - 05.04.2023

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