Der Schwabe bleibt in Las Vegas

Jakob Johnsonbei seinem Besuch in Stuttgart vor Jahresfrist mit Coach Martin HanselmannDie Las Vegas Raiders und ihr deutscher Fullback Jakob Johnson haben sich auf ein weiteres Jahr Zusammenarbeit geeinigt; der ursprünglich über das International Player Pathway Program (IPP) in die NFL zu den New England Patriots gekommene Schwabe wird damit in seine fünfte Saison in einem aktiven Roster gehen.

Der gebürtige Stuttgarter war nach der Jugend bei den Stuttgart Scorpions am College in Tennessee; anschließend kehrte er eine weitere Saison zu den Scorpions zurück, bevor er in das IPP aufgenommen wurde. Im April 2019 führte ihn das zu den New England Patriots, wo er sogar für einen (normalen) Platz in der Practice Squad nominiert wurde und nicht nur für den IPP-Ausnahmeplatz.

So konnte er nach den damaligen Regularien für das IPP sogar in den aktiven Kader befördert werden und Spiele bestreiten, was letztendlich sogar "dank" einer Verletzung des Starting Fullback James Develin schnell gelang. Der Traum fand zunächst ein schnelles Ende, denn nach vier Spielen – davon drei Starts – verletzte sich Johnson an der Schulter, so dass er die Spielzeit auf der Injured Reserve Liste beenden musste.

Er hatte jedoch genug Eindruck hinterlassen, um im Folgejahr sofort in den aktiven Kader zu rutschen. In dieser Saison 2020 gelang ihm gegen die Seahawks auch sein bisher einziger Touchdown in einem Hauptrundenspiel.

Etwas überraschend endete im Frühjahr 2022 nach 37 Einsätzen für die Patriots seine Zeit in New England; es dauerte jedoch nur einige Tage, bevor sein Ex-Offensive Coordinator Josh McDaniels, zwischenzeitlich Head Coach der Las Vegas Raiders, sich für seine Verpflichtung stark machte.

Er unterschrieb ab 16. März 2022 einen Ein-Jahres-Vertrag – und jetzt am 14. März 2023 ebenfalls wieder. Im Vorjahr war der mit 1,5 Millionen Dollar dotiert, diesmal sind es noch 125.000 Dollar mehr.

Während die Patriots "ihren" Deutschen den hiesigen Medien in regelmäßigen Videocalls für halbstündige Interviews zur Verfügung stellten, ist er bei den Raiders aber leider einfach "nur" ein Spieler unter vielen.

Bei den Raiders stand Jakob Johnson bei 27 Prozent der offensiven Snaps auf dem Feld und bei einem Drittel der Special Teams Snaps, was ungefähr auch dem jeweiligen Schnitt aus drei Jahren in New England entspricht.

Mittlerweile ist Johnson einer der Gesellschafter der ELF-Franchise Stuttgart Surge und war im Vorjahr auch in Stuttgart zum 24/7 Jugend-Footballcamp des damaligen Surge Defensive Coordinators Andy Meyer.

Zudem war er im gemeinsam mit Christoph "Icke" Dommisch aufgenommenen Podcast "What happens in Vegas?" wöchentlich zu hören. Womöglich der Start zur Karriere nach der Karriere. Mit vier Jahren NFL liegt er sportlich zumindest schon über der Verweildauer des durchschnittlichen NFL-Spielers. Es bleibt zu hoffen, dass für den sympathischen 28-jährigen noch einige dazukommen können.


Carsten Keller - 16.03.2023

Jakob Johnsonbei seinem Besuch in Stuttgart vor Jahresfrist mit Coach Martin Hanselmann

Jakob Johnsonbei seinem Besuch in Stuttgart vor Jahresfrist mit Coach Martin Hanselmann (© Frank BAUMERT)

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