Lamar Jackson mit Franchise Tag versehen
Baltimore Ravens-QB Lamar Jackson bleibt weiterhin ohne einen langfristigen Vertrag. Die Ravens gaben gestern bekannt, dass sie Jackson mit dem sogenannten "Non-Exclusive Franchise Tag" versehen haben. Dies würde Jackson 32,4 Millionen US-Dollar für die kommende Saison garantieren, wenn er denn bei den Ravens unterschreibt.
Allerdings darf Jackson nun auch ganz offiziell Verhandlungen mit anderen Teams führen. Unterbreiten diese ihm ein besseres Angebot, haben die Ravens noch die Möglichkeit ihr Angebot auf diese Summe nachzubessern. Dann würde Jackson bei den Ravens bleiben müssen. Verzichten die Ravens darauf, erhalten sie von dem zukünftigen Team zwei First Round Draft Picks.
General Manager Eric DeCosta bleibt dennoch optimistisch, dass es auch jetzt noch zu einem langfristigen Vertrag mit Jackson kommen kann. Er betonte ausdrücklich, dass dies das Ziel der Ravens sei. Dafür haben beide Seiten jetzt bis zum 17. Juli Zeit. Allerdings verhandeln die Ravens schon seit fast zwei Jahren mit Jackson über einen langfristigen Vertrag. Es ist schwer zu glauben dass es damit jetzt endlich klappen wird.
In der gesamten Zeit gab es keine offiziellen Stellungnahmen beider Seiten zu den Verhandlungen. Gerüchten zufolge soll Jackson zuletzt ein Angebot der Ravens über 250 Millionen US-Dollar für fünf Jahre ausgeschlagen haben. Es verbreite sich auch die Meldung, dass Jackson den Vertrag deshalb abgelehnt haben soll, weil nur 133 Millionen davon garantiert gewesen wären. Jackson verlange, ähnlich wie DeShaun Watson, einen Vertrag dessen Gehaltssumme komplett garantiert sei. Jackson wiederum hat dies öffentlich bestritten.
Erschwert werden die Verhandlungen aber mit Sicherheit auch dadurch, dass Jackson keinen professionellen Spieleragenten beschäftigt. Jackson vertritt sich selbst oder wird durch seine Familie vertreten, je nachdem welcher Quelle man glauben möchte.
Sollten die Ravens Jackson verlieren, stehen sie Angriffstechnisch vor einem großen Problem. Die Offense der Ravens ist so speziell, dass sie ihn nicht ohne weiteres durch einen anderen Quarterback ersetzen können. Aber auch so ist diese Unsicherheit Gift für die Vorbereitung des neuen Offensive Coordinators Todd Monken (Universität Georgia), der eine neuen Offense entwerfen muss, ohne zu wissen wer in ein paar Monaten sein Quarterback sein wird.
Offenbar scheinen sich die Ravens sehr sicher zu sein, dass kein anderes NFL-Team Jackson finanzielle Vorstellungen erfüllen wird. Allerdings gab es zuletzt immer wieder Spekulationen, dass der Lokalrivale aus dem nahegelegen Washington dazu bereit wäre.
Korber - 08.03.2023
Das "Gezerre" um Lamar Jackson geht in die nächste Runde. (© Getty Images)
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