Aus dem Leben eines Athletic Directors

AD Jack  Swarbrick (Notre Dame)Notre Dames Athletic Director Jack Swarbrick gilt als einer der einflussreichsten College Football Führungskräfte. Er sitzt in den entscheidenden Gremien der NCAA und der College Football Playoff Organisation und hat maßgeblich an der Vergrößerung des Playoff-Formates mitgearbeitet, obwohl Notre Dame bekanntlich als Independent Team weder in den letzten Jahrzehnten einen College Football Landesmeistertitel gewonnen hat, noch Mitglied einer großen Conference ist. Vor ein paar Tagen stand Swarbrick in einem 35-minütigen Gespräch zur Verfügung und antwortete auf die wichtigsten aktuellen Fragen, die die Footballer der University of Notre Dame du Lac betreffen.

Vor ein paar Tagen haben Sie Gerad Parker zum neuen Offensive Coordinator nominiert. Ist Coach Parker eine gute Wahl?

Jack Swarbrick: Head Coach Marcus Freeman hat einen großartigen Auswahlprozess geführt und alle drei Kandidaten auf Herz und Nieren geprüft. Alle drei Kandidaten hätten sehr gut zu uns gepasst und sind hochqualifiziert. Coach Parker versteht unser Programm und ist im Athletic Department sehr beliebt. Er wird einen tollen Job abliefern.

Was hat Jack Swarbrick über Marcus Freeman im Jahr 2022 gelernt?

Jack Swarbrick: Ich sage immer, wenn es gut läuft, hört man wenig vom Head Coach. Wenn es schlecht läuft, erfahren Sie eine Menge über ihn. Ich war nach dem Marshall Spiel beeindruckt, wie er mit diesem wirklich schlechten Spiel umgeht. Seine Führungskraft war nach dem Spiel beeindruckend. Seine Botschaft lautete: "Wenn Du am Freitag anders agierst, als am Montag, wirst Du den Zugang zum Team verlieren. Sie müssen Vertrauen in die Arbeit der Coaches haben und der Ansatz muss stimmen. Sie gingen wieder an die Arbeit, aber sie änderten nicht, wer wir sind und wofür wir als Notre Dame stehen. Zum Abschluss sagte er einen Satz, den ich liebe: "Sie können sich dieses Spiel ansehen und nicht sagen, dass es die Leistung der Spieler war, die dazu führte, dass wir das Spiel verloren. Sie müssen sagen, es war der Unterricht, der dazu führte, dass die Spieler so spielten, wie sie spielten." Diese Botschaft war großartig und richtig. Am Ende übernehmen die Coaches die Verantwortung über das Ergebnis. Marcus ist einer der besten Kommunikatoren, mit denen ich jemals zusammen gearbeitet habe. Im Gespräch sagt er stets seine Meinung. Er sagt offen, was er sich wünscht, was er glaubt, was er gerne als Nächstes sehen würde. Meine Aufgabe ist es, ihm zu helfen, die Dinge umzusetzen, die wichtig für ihn sind. Es verhält sich so, dass wenn man bei Notre Dame arbeitet, dann muss man wissen, was Notre Dame so besonders macht. Es ist nicht nur eine Strategie. Wer sich nicht den Werten dieses besonderen Ortes verschrieben hat, dem wird die harte Arbeit hier weh tun. Wenn man sich aber unseren Werten verschrieben hat, dann gibt es nichts Vergleichbares auf dieser Welt. Marcus liebt jeden Tag hier. Er liebt die Menschen, mit denen er arbeitet. Aber er wird nicht jemand anderes, weil er auf dem Campus von Notre Dame lebt. Er bleibt, wer er ist und passt wunderbar zu Notre Dame.

Das Athletic Department von Florida, hat einem Quarterback Rekruten 13 Millionen Dollar für das Recht, den Spieler zu vermarkten, angeboten. Ärgert Sie so etwas?

Jack Swarbrick: Ja, hier ist "etwas schief gelaufen", ist eine nette Beschreibung. Wir waren es, die 2015 zuerst gesagt haben, dass jeder Spieler das Recht haben sollte, sich vermarkten zu dürfen. Wir haben aber nicht vorhergesehen, dass dieser "NIL-Vermarktungsprozess" ohne Regeln ablaufen wird. So ist dieser Prozess schnell außer Kontrolle gelaufen. Wir haben vier Mitarbeiter eingestellt, die unseren Spielern helfen, sich zu vermarkten und wie man ein echtes Markenzeichen wird. Unsere Sportler können aber auch eine Firma gründen, die später ihre Lebensgrundlage wird. Diese Dienstleistungen werden von einem Fonds bezahlt, den unser ehemaliger QB Brady Quinn gegründet hat. 40 Prozent unserer Sportstudenten profitieren von diesem Fonds. Was es bei uns aber nicht geben wird, ist "Pay for Play".

2025 soll es einen neuen NBC TV Deal geben. Welche Details sind für Sie wichtig?

Jack Swarbrick: Zum einen brauchen wir die finanziellen Mittel, die uns ein neuer NBC TV Deal geben wird, um mit den SEC und den Big 10 Team mitzuhalten und unabhängig zu bleiben. Dafür gestatten wir NBC, in unser Haus hineinschauen zu dürfen. NBC hat in den letzten Jahren immer wieder Filme über unser Leben in den Fakultäten, über unsere Grundaussagen und Werte exklusiv berichtet. Die Serie "Wofür würdest Du kämpfen?", war sehr erfolgreich. Es hat den Menschen geholfen, uns besser zu verstehen. NBC und Peacock haben es ferner ermöglicht, dass unsere Spiele zunächst live und dann im Streaming Kanal noch einmal gezeigt werden. NBC ist zu guter Letzt auch neuer Partner der Big Ten. Es wird somit Möglichkeiten der Cross-Promotion geben. Wir sind jetzt Teil eines viel größeren Paketes.

Sind Sie immer noch froh, ein Independent Team zu sein?

Jack Swarbrick: Wenn ich mir die Veränderungen in der Big 12 und in der Pac-12 anschaue, dann bin ich immer wieder froh, für ein Independent Team zu arbeiten. Diese ganzen Spekulationen können nicht gut für eine Conference sein. Sie bringen viel Unruhe und stören zum Beispiel erfolgreich einen neuen TV Deal zu verhandeln.

Sie haben maßgeblich daran mitgearbeitet, dass das Playoff Format auf zwölf Teams vergrößert wurde. Haben Sie dabei hauptsächlich das eigene Interesse von Notre Dame im Hinterkopf gehabt?

Jack Swarbrick: Die Ausweitung auf das College Football Playoff, ein Playoff mit 12 Mannschaften, gibt uns eine faire Gelegenheit, in die Nachsaison einzusteigen. Das College Playoff Format wird auf zwölf Team vergrößert. Somit erhält Notre Dame auch eine Chance, regelmäßig daran teilzunehmen.

Was muss Notre Dame tun, um dabei zu sein?

Jack Swarbrick: Wir haben bereits die NHL Winter Classics veranstaltet und dabei viel gelernt, Was ein Footballspiel im Winter betrifft, müssen wir sicher stellen, dass die Fußbodenheizung funktioniert. Der Rest sind technische Probleme. So müssen wir darauf achten, dass Konzessionsstände geöffnet bleiben und das Rohre und Toiletten nicht einfrieren.

In welche Richtung sollte sich der College Football entwickeln?

Jack Swarbrick: Es gibt viel Gutes, um weiterzumachen und die Wege in die Zukunft selbst zu finden. Das sich gewisse Dinge chaotisch entwickelt haben, war die Schuld der College Sport Industrie, also unsere Schuld. Wir wollen auf keinen Fall, dass die Sportstudenten von den restlichen Studenten geteilt und sie Angestellte werden.

Schlüter - 27.02.2023

AD Jack  Swarbrick (Notre Dame)

AD Jack Swarbrick (Notre Dame) (© University of Notre Dame, media release)

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