Justin Fields: Franchise Quarterback?

Justin Fields läuft - wie so oft in dieser Saison - den Verteidigern davonNach einer ernüchternden Rookie-Saison konnte Justin Fields in seiner zweiten Spielzeit in der NFL beweisen, dass er das Potenzial zum Franchise Quarterback hat. Insbesondere mit dem Laufspiel sorgte der 23-Jährige für großes Aufsehen, doch um den Durchbruch in die Elite der Liga zu schaffen, ist der Weg noch weit.

Als die Bears vor der Saison General Manager Ryan Poles, Head Coach Matt Eberflus und Offensive Coordinator Luke Getsy an Bord holten, war das Ziel klar: ein Wiederaufbau, angefangen von der leistungsschwachen Offense. Im Mittelpunkt dieser steht QB Justin Fields. In seinem ersten Jahr als Starter konnte er nicht überzeugen, 2022 zeigte der junge Quarterback aber endlich, wie viel Potenzial wirklich in ihm steckt und warum er in seiner Zeit bei Ohio State zu den besten Spielern im College Football gehörte.

Dank einer neuen Offense, die an Fields‘ Fähigkeiten angepasst wurde, kam sein unglaubliches Lauftalent in dieser Saison zum Vorschein. Mit 1143 Rushing Yards war er nach Lamar Jackson und Michael Vick erst der dritte QB der Geschichte, der die 1000 Yard-Marke knackte. Außerdem verzeichnete er die meisten Yards pro Lauf in der NFL mit einem Schnitt von 7,1 bei insgesamt 160 Laufversuchen. Von ihm geht also eine konstante Gefahr über den Boden aus, mit der er die Ketten bewegen kann und die gegnerischen Verteidiger auf Trab hält.

Allerdings hat der 23-Jährige im Passing Game noch einiges an Nachholbedarf. Fields konnte seine Stats im Vergleich zum Vorjahr zwar verbessern, mit einem Schnitt von 149 Passyards pro Spiel lag er jedoch immer noch auf Rang 33 von 34 Quarterbacks mit mindestens 9 Starts. Dieses Manko ist auch auf ein unterdurchschnittliches offensives Ensemble zurückzuführen: durchwachsene Passempfänger (TE Cole Kmet war mit 544 Yards der führende Receiver der Bears) und eine schwache Offensive Line (kein QB wurde 2022 öfter gesackt als Justin Fields, 55 Mal) haben sicherlich die Entwicklung des Ohio-State-Produkts beeinträchtigt.

Das Risiko dieser Eindimensionalität ist, dass die gegnerische Defense den Fokus allein auf das Run Game legen kann, ohne sich allzu große Sorgen um Luftangriffe machen zu müssen. In einer Pressekonferenz zum Saisonabschluss kommentierte General Manager Ryan Poles Justin Fields‘ 2022er Spielzeit: "Wir freuen uns über seine Entwicklung. Er hat gezeigt, wie effektiv er mit seinen Beinen sein kann. Sein Armtalent hat man vereinzelt auch gesehen. Wenn wir das Ganze jetzt zusammenbringen könne, denke ich, dass wir etwas sehr Gutes haben."

Die kommende Offseason muss ein Wendepunkt für die Bears sein. Der Weg vom Keller der NFL zu den Playoffs ist gangbar, die Jaguars sind dafür das jüngste Beispiel. Mit dem 1. Pick im 2023er NFL Draft hat Chicago viele Möglichkeiten offen - am wahrscheinlichsten scheint ein Trade mit einem QB-bedürftigem-Team, um mehr Draftkapital anzusammeln. Hinzu kommt noch das massive Cap Space von über 100 Millionen Dollar.

Wenn General Manager Poles es schafft, mit diesen Ressourcen die Offense um ein paar Waffen und Blocker aufzustocken, muss Justin Fields zeigen, dass er in der Lage ist, den nächsten Schritt in seiner Entwicklung zu machen.

Thomas Gallus - 05.02.2023

Justin Fields läuft - wie so oft in dieser Saison - den Verteidigern davon

Justin Fields läuft - wie so oft in dieser Saison - den Verteidigern davon (© Getty Images)

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