Die Hoffnung lebt

#22 Najee Harris (Pittsburgh Steelers)erzeilte den entscheidenden Touchdown.Die Pittsburgh Steelers können weiter auf eine Teilnahme an den Playoffs hoffen. Nachdem Jets und Dolphins verloren hatten, trugen die Steelers ihren Teil dazu bei. In einem typischen Steelers-Ravens Game sorgte Steelers-QB Kenny Pickett mit einem spektakulären Touchdown-Pass auf RB Najee Harris 56 Sekunden vor dem Ende für das 16:13 aus Sicht der Steelers. Die Ravens müssen beim Kampf um die Krone der AFC North nun darauf hoffen, dass die Cincinnati Bengals heute Nacht deutscher Zeit gegen die Buffalo Bills unterliegen. Nur dann kommt es nächste Woche zum alles entscheidenden Duell zwischen ihnen und den Bengals.

Diese Partie ähnelte unzähligen anderen Spielen zwischen diesen beiden Rivalen. Harte Zweikämpfe an der Linie, kompromisslose Abwehrmannschaften und zwei Angriffsreihen, bei denen sich alles um das Laufspiel drehte. 69 Läufen mit 318 Yards Raumgewinn für beide Teams stehen nur 47 Passversuchen mit 298 Yards Raumgewinn gegenüber. Das Spiel war eine kleine Zeitreise in die 1970er Jahre, als solche Statistiken die Regel waren. Während die Ravens in Pittsburgh vor einigen Wochen mit 16:14 gewannen, konnten die Steelers diesmal erfolgreich Revanche nehmen.

Vor drei Wochen mussten die Steelers anerkennen, dass sie von den Ravens körperlich dominiert worden waren, für einen stolzen Footballer die mentale Höchststrafe. Diesmal drehten sie den Spieß erfolgreich um. Die Defense der Ravens, immerhin die drittbeste der NFL gegen den Lauf, konnte die Offensive Line und die Running Backs der Steelers einfach nicht stoppen.

Die zu Saisonbeginn viel gescholtene Offensive Line fühlt sich mit dem neuen Zonen-Block-System offenbar pudelwohl und öffnete Lücke um Lücke für die Running Backs Najee Harris (111 Yards) und Jaylen Warren (76). Am Ende hatten die Steelers 198 Yards erlaufen gegenüber nur 120 der Ravens. Noch beeindruckender ist aber der Schnitt an Yards pro Lauf. Harris schaffte 5,0, Warren sogar unglaubliche 6,3 Yards pro Lauf.

Immer wieder brachen die beiden mehrere Tackle-Versuche der Ravens oder schleiften die Verteidiger einfach noch ein paar Yards mit. So sieht die Wunsch-Offense von Head Coach Mike Tomlin aus. Nach dessen Überzeugung besteht Football schlicht nur aus blocken und tackeln. Und in diesen Bereichen waren die Steelers an diesem Tag einen Tick besser als die Ravens.

"Ich bin stolz auf unsere Spieler. Wieder war es ein extrem wichtiges Spiel in einer feindlichen Umgebung. Unsere Spieler haben sich aber nicht beeindrucken lassen. Natürlich funktionierte nicht alles wie von uns gewünscht. Wir haben viele Fehler gemacht. Nach dem Rückstand zur Halbzeit (3:10) haben wir offen über unsere Fehler gesprochen und uns gut auf die Herausforderung der zweiten Halbzeit fokussieren können. Besonders stolz bin ich auf die Leistung unserer vielen jungen Spieler, die heute maßgeblich für unseren Erfolg waren", resümierte Tomlin nach der Partie.

Damit meinte Tomlin aber vor allem QB Kenny Pickett und RB Najee Harris. Diese beiden sorgte für den entscheidenden Touchdown-Pass. Die Steelers hatten gut eine Minute vor dem Ende die 11-Yard-Linie der Ravens erreicht und mussten mit dem dritten Versuch noch acht Yards überbrücken. Die Ravens attackierten hart und durchbrachen sofort die Offensive Line. Pickett flüchtete aus der Pocket nach links und warf als Rechtshänder gegen die Körperbewegung einen scharfen Pass auf Harris, der vor LB Roquan Smith nur einen hauchdünnen Vorsprung hatte. Harris fing den hohen Ball direkt an der Goal Line zum Sieg bringenden 16:13. Es war der spektakuläre Schlusspunkt unter einen perfekten 80-Yard-Drive der Steelers.

Najee Harris nach der Partie: "Das war eine echte Herausforderung. Sie haben eine großartige Defense. Das haben wir im Hinspiel bitter erfahren müssen. Aber wir wussten, wenn wir die Line of Scrimmage beherrschen können, gewinnen wir auch das Spiel. Im ersten Spiel haben wir es nicht geschafft. Diesmal ist es uns gelungen. So einfach ist das", und zum Touchdown: "Ich lief nach außen, war aber nicht die geplante Anspielstation. Als Kenny unter Druck geriet, galt die Scramble Rule. Ich lief in die Endzone, so wie wir es im Training immer wieder üben, und Kenny warf einen perfekten Pass zu mir."

Für Ravens-Head-Coach John Harbaugh war die zweite Halbzeit, in der den Ravens aus Sicht der Offense kaum noch etwas gelang, natürlich eine herbe Enttäuschung. "Sie haben in der zweiten Hälfte mit einen zusätzlichen Defensive Linemen gespielt und ihre Outside Linebacker bei jedem Spielzug sofort attackieren lassen. Darauf müssen wir besser reagieren als wir es getan haben. Aber ich muss die Leistung der Steelers anerkennen. Sie haben mit ihrem Laufspiel das Spiel in der zweiten Halbzeit komplett gedreht. Dennoch hätten wir dies nicht so einfach zulassen dürfen. Das geht besonders an meine und die Adresse unseres Trainerstabes."

Korber - 02.01.2023

#22 Najee Harris (Pittsburgh Steelers)erzeilte den entscheidenden Touchdown.

#22 Najee Harris (Pittsburgh Steelers)erzeilte den entscheidenden Touchdown. (© Getty Images)

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