49ers wollen sich nicht stoppen lassen

George Kittle und die San Francisco 49ers haben noch einiges vor.In San Francisco dürfte man den verpassten Chancen aus dem ersten Saisondrittel hinterher trauern. Damals verloren die 49ers Auswärtsspiele in Denver, Atlanta und Chicago - allesamt Mannschaften, die inzwischen mehr oder weniger abgeschlagen Tabellenletzte ihrer Divisionen sind. Selbst wenn man die vierte Niederlage der Kalifornier aus diesem Jahr (zu Hause gegen Kansas City) also als unvermeidlich betrachten wollte - drei Siege mehr hätten eigentlich drin sein sollen.

Inzwischen hat man mit acht Erfolgen am Stück - und seit einiger Zeit nun mit dem Ersatz-Ersatz-Quarterback am Start - die längste aktuelle Siegesserie der Liga vorzuweisen. Hätte man auch die Punktelieferanten geschlagen, würde nur noch ein Sieg fehlen, und man wäre die Nummer eins der Conference vor Start der Playoffs...

So aber ist man nur die Nummer drei, liegt zwei Siege hinter Philadelphia und einen hinter Minnesota. Noch kann San Francisco beide Teams in der Playoff-Setzliste hinter sich lassen, wegen einer besseren NFC-Bilanz genügt den 49ers jeweils die gleiche Zahl an Gesamtsiegen. Allerdings heißt dies bei zwei Siegen Rückstand auf Philadelphia nun, dass die Eagles zweimal verlieren müssten (zu Hause gegen Saints und Giants). In dem Fall könnten auch die Dallas Cowboys noch Gruppensieger der NFC East werden, was für die 49ers aber nichts ändert, weil sie auch den Texanern gegenüber die bessere NFC-Bilanz aufweisen würden am Schluss.

Die 49ers spielen noch in Las Vegas und dann zu Hause gegen Arizona. Um Rang eins der Conference noch zu schaffen, müssten sie beide Spiele zusätzlich zu den Niederlagen von Philadelphia gewinnen. Und dann müsste auch Minnesota noch mindestens einmal (in Green Bay oder in Chicago) verlieren. Um wenigstens die Vikings einzuholen (und damit in einem möglichen Spiel der Divisional Playoffs gegen Minnesota Heimrecht zu haben), müssten die 49ers einmal öfter als Minnesota gewinnen.

Während zu Beginn der Saison die 49ers nicht sattelfest schienen, verblüfften die Seattle Seahawks in den ersten Wochen. Nach fünf Niederlagen aus den letzten sechs Spielen ist man von einer Playoff-Form nun ziemlich weit entfernt. Da aber auch die Washington Commanders seit drei Wochen nicht mehr gewonnen haben, ist der Rückstand auf die Playoff-Plätze noch nicht größer als ein "halber Sieg".

Die Seahawks müssten (gegen die Jets und bei den Rams) also einmal häufiger gewinnen als die Commanders in ihren Heimspielen gegen Cleveland und Dallas. Oder zweimal häufiger als die Giants (gegen Indianapolis und in Philadelphia). Dies dürfte schwer genug werden, im Blick zu behalten sind aber die weiteren Konkurrenten, die den Seahawks noch den Weg verbauen könnten: Detroit, Green Bay und Tampa Bay haben ebenfalls siegen Siege bisher erspielt.

Tampa Bay könnte in einem bestimmten Szenario mit 8:9 Siegen Zweiter der NFC South werden, dann reicht den Seahawks nur ein eigener Sieg auch dann nicht, wenn Washington zweimal verliert, weil man gegenüber sieggleichen Buccaneers wegen des verlorenen direkten Vergleichs zurückstehen müsste. Gegen die Detroit Lions ist es andersherum - hier haben die Seahawks den direkten Vergleich gewonnen, sodass sie vor den Lions bleiben, wenn beide Mannschaften an den letzten zwei Spieltagen gleich häufig gewinnen.

Allerdings spielen die Lions noch gegen die Green Bay Packers. So sehr eine Niederlage der Lions hilfreich für die Playoff-Ambitionen Seattles ist, so sehr stört da ein Sieg der Packers. Oder genauer gesagt: zwei Siege der Packers. Damit würde Green Bay nicht nur Detroit von Rang zwei der NFC North verdrängen, sondern auch wegen der dann in jedem Fall besseren NFC-Bilanz den Seahawks den Einzug in die Playoffs mutmaßlich verbauen. Nur wenn dann die Giants zweimal und die Commanders mindestens einmal verloren hätten, könnten in dieser Konstellation die Packers und die Seahawks beide mit 9:8-Bilanzen Wild Cards erobern.

Auerbach - 29.12.2022

George Kittle und die San Francisco 49ers haben noch einiges vor.

George Kittle und die San Francisco 49ers haben noch einiges vor. (© Getty Images)

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