Eiskalter Sieg

Houston TexansAn Heiligabend trafen die Houston Texans auf den Erstplatzierten der AFC South, den Tennessee Titans. Ihr größter Weihnachtswunsch wurde erhöht und sie siegten mit 19:14 gegen ihren Rivalen.

Die Houston Texans hatten in den ersten zwei Saisondritteln keine gute Bilanz vorgelegt, mit 12 Niederlagen, einem Sieg und einem Unentschieden stellen sie das Schlusslicht ihrer Gruppe dar. Dennoch kann man aktuell mit etwas Hoffnung auf die letzten Spiele schauen, denn alle ausstehenden Partien werden gegen eigene Gruppenmitglieder stattfinden. Somit haben sich die Texans ein mutiges Ziel gesetzt, die Saison mit (weiteren) Siegen abzuschließen. So erläuterte Wide Receiver Chris Moore auf der Pressekonferenz vor dem Titans Spiel: "Es ist für uns eine wirkliche Chance, auf die wir die ganze Saison hingearbeitet haben. Wenn wir jetzt auf das Feld hinausgehen und uns alle drei Siege holen, können wir ein starkes Momentum bauen und mit einem guten Gefühl in die nächste Saison gehen". Vorab mussten sich die Spieler dennoch mental auf das Wetter einstellen, denn im Nissan Stadium wie auch in weiten Teilen der USA, gab es seit einigen Tagen heftige Minusgrade.

Nach einer Stunde Spielverspätung konnte es im Nissan Stadium losgehen, nachdem es zuvor einige kleinere und größere Probleme mit der Stromversorgung gegeben hatte. Im ersten Quarter absolvierten die Tennessee Titans mit Running Back Derrick Henry den ersten Touchdown. Derrick Henry überzeugte dabei mit einem starken Lauf von über 48 Yards. Im späteren Spielverlauf konnte der 28 Jahre alte Spieler seine Stärken nicht mehr ausspielen, er kam gerade auf 80 Yards in 22 Ballkontakten. Eine gute Leistung der Houston Texans, die aktuell das Schlusslicht in der Verteidigung gegen den Lauf bilden. Ebenso kann Defense Spieler Jalen Pietre mehr als zufrieden mit seiner Leistung sein, er brachte Derrick Henry einige Male zu Fall und baute auch seine eigene Tackle Statistik aus. Mittlerweile hat er über 125 Tackles und auch vier Interceptions erbracht, unter der Hand wird er bereits als möglicher Kandidat für die "NFL Defensive Player of the Year" Auszeichnung gehandelt. Zurück im Spiel legten die Houston Texans diesmal eine andere mentale Stärke an den Tag, die kurzzeitige Führung der Titans verunsicherte sie nicht. Ganz im Gegenteil, sie fokussierten sich und absolvierten den Ausgleich mit Running Back Rex Burkhead. Jene Spielsituation hätte sicherlich auch ins Auge gehen können, nachdem es zwischen Quarterback Davis Mills und Defensive End Denico Autry kurzzeitig ein Fumble gab, der Gott sei Dank durch Rex Burkhead in der Endzone gesichert wurde. Im zweiten Quarter gab es lediglich Punkte durch ein 25-Yard-Field-Goal, auf Seite der Houston Texans, um mit einer Führung von 10:7 in die (wärmende) Halbzeit Pause zu gehen.

Im dritten Quarter holten die Titans auf, die im Spiel stellenweise in keinen wirklichen Rhythmus gefunden haben, hier überzeugte jedoch Malik Willis mit 14 Yards zum Touchdown.

Ab diesem Spielmoment wurde das Spiel rasanter und auch packender, denn beide Teams sind aufgewacht und haben realisiert, dass der Sieg zum "greifen" nah ist. Die Houston Texans spielten einen "Arbeitsreichen" Football und Davis Mills ließ sich bis auf kleine Fehler (1 Interception) erstmal nicht mehr weiter irritieren. Er führte seine Offense so weit über das Feld, dass Kicker Ka’imi Fairnbairn nochmals ein Field Goal von diesmal 22 Yards absolvierte und sie den knappen Spielstand von 13:14 auf das Scoreboard brachten. Diesen positiven Spielmoment hatte ihnen zuvor die Defense verschafft, nachdem Jake Hansen einen Fumble bei Derrick Henry forcierte und Jonathan Greenard den Ball sicherte. Die Texans hatten im Spiel übrigens noch weitere Möglichkeiten für ein Field Goal, dass sie jedoch nicht nutzten, da die Gefahr bei eisigen Temperaturen und bei Abständen von über 40 Yards zu ungenau zu werden.

Knapp drei Minuten vor Ende gab es den erlösenden Touchdown für die Texans, bei dem Yard für Yard alles funktionierte und Brandin Cooks die 6 Yards bis zur Endzone galant überbrückte. Davis Mills zeigte jedoch zuvor, dass er durchaus gut spielen kann, denn es gab einen sechs Yard Pass auf Brevin Jordan, 20 Yards auf Phillip Dorsett und 37 Yard auf Amari Rodgers. Vier Spielmomente, die ingesamt 79 Yards und einen Touchdown einbrachten, auch wenn die Two Conversion nicht funktionierte.

Die Titans konnten bis zum Spielende nichts mehr entgegensetzen, ganz im Gegenteil, eine Interception von Malik Willis trübte das Spiel weiterhin, denn Texans Christian Harris lief hier zu Höchstform auf. Mit 5 Sekunden auf der Uhr wiederholte sich das Ganze nochmals, diesmal war es jedoch Jalen Pietre der den Pass von Malik Willis abfing. Durchaus ein schwarzer Tag für den jungen Auburn und Liberty Abgänger, der in der dritten Runde im Draft von den Titans ausgewählt wurde.

Am Ende des Spiels liefen die Houston Texans mehr als zufrieden und fröhlich vom Feld, ihnen ist etwas sehr "Wichtiges" gelungen, sie haben das (mentale) Tief überwunden und haben gezeigt, dass sie auch gewinnen können. Nach etlichen Niederlagen war dieser Schritt wichtig, um zurück zu einer motivierten Spielkultur zu kommen. Wenn sie möchten, können die Texans überzeugen, so wie sie es aktuell beim AFC South Tabellenersten gezeigt haben. Bleibt zu hoffen, dass dieses Hoch noch weiter anspornt, um auch die Partie gegen die Jaguars am 1. Januar 2023 zu gewinnen.

Nadia Quast - 25.12.2022

Houston Texans

Houston Texans (© Getty Images)

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