Sensation in letzter Minute vermieden

Dameon Pierce #31 ärgerte die Cowboys erheblich mehr, als zu erwarten warDie Dallas Cowboys (10-3) haben den "Battle Of Texas" gegen die Houston Texans (1-11-1) denkbar knapp und objektiv eher unverdient mit 27:23 gewonnen. Lediglich der erste und letzte Drive der Cowboys sahen nach einem aussichtsreichen Playoffanwärter aus, dazwischen machte sich Dallas mit Fehlern das Leben selbst schwer.

Bei den Gästen mussten die zwei top Wide Receiver Brandin Cooks und Nico Collins verletzungsbedingt aussetzen, bei den Cowboys feierte Wide Receiver James Washington nach überstandenem Injured Reserve Listen-Aufenthalt sein Debüt im Cowboys-Trikot.

Die hoch favorisierten Hausherren begannen sofort mit viel Druck und marschierten über das Feld, wobei sowohl Ezekiel Elliott als auch Tony Pollard Snaps als Running Back bekamen. Tony Pollard erlief am Ende des Drives seinen neunten Saison-Touchdown aus 11 Yards über rechts zur frühen 7:0 Führung.

Nach einem schnellen Three & Out hatte die Cowboys-Offense schnell die Chance zu erhöhen – dachte sich wohl auch Returner KaVontae Turpin. Sein Fair Catch-Versuch rutschte ihm von der Brust und die Texans hatten Ballbesitz an der Red Zone. Rookie Running Back Dameon Pierce schaffte es direkt an die Endzone und eine Strafe gab den Texans einen Versuch mehr, den Pierce auch prompt zum Ausgleich verwandelte. Turpins Fehler hielt so die Spannung unnötig hoch.

Den Dallas-Fehlstart komplett machte nach einem schnellen Abgang der Offense dann der nächste Drive der Texans: Ein weiter Pass von Davis Mills auf Wide Receiver Chris Moore hielt auch einer Challenge stand und die Texans damit schon wieder tief in der Hälfte der Cowboys. Zumindest konnte die Dallas Verteidigung den Schaden auf ein Field Goal von Kicker Fairbarin aus 43 Yards zum 7:10 beschränken.

Ein 51 Yard Pass von Prescott bei 3. & 12 zu Wide Receiver Noah Brown brachte Dallas jedoch wieder in die Erfolgsspur. Zunächst erlief Tony Pollard noch 18 Yards, kurz darauf fing er einen 10 Yard Pass, tanzte Cornerback Desmond King II an der Seitenlinie aus und stellte so auf 14:10.

Die Gäste ließen ab und an auch Backup Quarterback Jeff Driskel laufen, aber wirklich durchschlagenden Erfolg brachte das zunächst nicht. Nach Punts auf beiden Seiten waren es aber erneut die Gäste, die das nächste Highlight bejubeln durften: Ein Pass von Prescott zu Noah Brown wurde abgefälscht und von Nickelback Tremon Smith aus der Luft gepflückt, so dass die Texans wieder von einem Fehler der Cowboys profitieren konnten. Diesmal gaben die Cowboys in der Folge auch sieben Punkte ab, da Driskel mit einem Pass aus 28 Yards Wide Receiver Amari Rodgers in der Endzone fand.

Mit einem überraschenden 17:20 ging es schließlich in die Halbzeitpause, nachdem Kicker Brett Maher noch aus 33 Yards und auf der anderen Seite Ka‘imi Fairbairn aus 50 Yards bei auslaufender Uhr verwandeln konnten.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte boten die Texans ihre Quarterbacks wieder im Wechsel auf. Allerdings fumbelte Rookie Dameon Pierce bei einem Tackle von Wilson und Trevon Diggs schnappte sich den freien Ball. Nach einem gefühlt 100 Yard Slalomlauf hatte er acht Yard Raumgewinn netto geschafft.

10 Läufe in Folge von Elliott und Pollard brachten jedoch nicht das gewünschte Ergebnis: Ein Goal Line Stand an der Texans 1 Yard-Linie ließ die Defense der Gäste nach einem verdienten Turnover on Downs jubeln.

Selbst die schlechte Ausgangsposition direkt an der eigenen Endzone stellte die Texans vor keine allzu großen Probleme. Dameon Pierce hatte sein Fumble offensichtlich vergessen und die kurzen Pässe von Mills und Driskel fanden Abnehmer. Mehr als ein weiteres Field Goal von Kicker Fairbairn, diesmal sogar aus 54 Yards, sprang aber erst einmal nicht heraus. Trotzdem stand es bereits 17:23 und die Gesichter der heimischen Fans wurden immer länger. Das änderte sich auch kaum, als Kicker Maher zu Beginn des Schlussviertels aus 53 Yards zumindest auf 20:23 verkürzen konnte.

Bei den Gästen erschienen jedoch auch Sorgenfalten, als Running Back Dameon Pierce verletzt liegenblieb. Bis dahin hatte er 75 Yards erlaufen inklusive Touchdown bei einem Fumble. Er musste komplett aus dem Spiel genommen werden.

Die Cowboys taten sich weiter schwer in der Offensive. Die Zeit wurde knapper, die Dallas Drives jedoch nicht länger. Eine Sensation deutete sich immer konkreter an.

Zunächst hatten die Cowboys noch Glück, als ein Fumble von Prescott an der eigenen sieben Yard Linie von Okoronkwo gesichert werden konnte; gleich im nächsten Snap leistete er sich jedoch seine zweite Interception zu Nickelback Tremon Smith. Goal to go für die Gäste, aber die schafften es in vier Versuchen nicht in die Endzone. Der Goal Line Stand jetzt also auf der anderen Seite.

Den Cowboys blieben bei drei Punkten Rückstand noch gut drei Minuten; eigentlich mehr als genug Zeit, aber nach der mangelhaften Leistung der Offense bis dato konnte man nicht mehr unbedingt mit einem Comeback rechnen. Zwei Minuten später standen sie jedoch an der 4 Yard Linie der Gäste, nachdem Prescott komplett übernommen hatte und einen Pass nach dem anderen angebracht hatte – oder gleich selbst gelaufen war.

Wide Receiver Michael Gallup hatte den wohl entscheidenten Touchdown vermeitlich schon in Händen, aber ein Tackle von Safety Owens ließ ihn den Ball wieder verlieren. Den Score besorgte aber direkt darauf Running Back Ezekiel Elliott aus zwei Yards durch die Mitte zum 27:23.

Ein mehr als glücklicher Sieg für Dallas, der die Cowboys weiter mit besten Aussichten im Playoffrennen hält; die wohl ermutigendste Saisonleistung der Texans lässt sie dank der Niederlage weiter fest auf Kurs für den First Overall Pick bleiben.

Im Verlauf der Partie mussten Cornerback Trevon Diggs und Right Tackle Terence Steele verletzt vom Feld. Längerfristige Ausfälle wären äußerst bitter für Dallas, wobei Diggs die Partie später zumindest zu Ende spielen konnte.

Nächste Woche treten die Cowboys in Florida bei den Jacksonville Jaguars an (Kickoff Sonntag, 19 Uhr), die Texans empfangen zeitgleich die Kansas City Chiefs.

Carsten Keller - 11.12.2022

Dameon Pierce #31 ärgerte die Cowboys erheblich mehr, als zu erwarten war

Dameon Pierce #31 ärgerte die Cowboys erheblich mehr, als zu erwarten war (© Getty Images)

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