Jaguars ringen überraschend die Ravens nieder

Erst kam das Gewitter, dann zeigten die Jaguars gegen den Favoriten aus Baltimore wie man diesen den sicheren Sieg aus den Händen reißt. Mit 25 Minütiger Verspätung startete das Spiel, wegen Blitzen über dem Stadion. Dabei zeigten vor allem in der ersten beide Defense Reihe starke Leistungen. Die Defense der Jaguars ließ dabei nur drei Field Goals zu (27,29 und 55-Yards). Die Jaguars hingegen konnten den einzigen Fehler der Ravens offense in den einzigen TD der ersten Halbzeit um. Ende des ersten viertel konnte DaVon Hamilton den Ball von Lamar Jackson freischalten und ihn selbst recovern.

Ein 28-Yard Pass auf Backup RB Jamycal Hasty sorgte dann für das zwischenzeitliche 7:9. Kurz vor der Halbzeit gelang den Jaguars noch ein 22-Yard-Field-Goal zur überraschenden 10:9 Führung. Wermutstropfen der ersten Hälfte aus Jaguars Sicht war die Verletzung vom bisher überragenden RB Travis Etienne.

In der zweiten Halbzeit gab es zunächst nichts neues, Defense war Trumpf. Die Ravens holten sich lediglich die Führung mit ihrem vierten Field Goal zurück. Fahrt nahm das Spiel dann nach einem Travor Lawrence Fumble auf. Dieses Gastgeschenk tief in der Hälfte der Jaguars nahmen die Ravens dankend an und scorten mit einem ein-Yard TD durch Gus Edwards.

Wäre jetzt dachte die Sache würde jetzt ihren natürlichen Favoritenlauf nehmen, sollte sich getäuscht sehen. Die Jaguars brauchten zwar eine schiere Ewigkeit für ihren Antwort TD, aber der sieben Minuten Drive wurde mit einem TD auf den nominellen brandgefährlichen Returner Jamal Agnew belohnt.
Der nächste Ballbesitz für die Jaguars ließ nur 13 Sekunden auf sich warten. Eben noch der Held, jetzt verlor Gus Edwards nach einer Ballübergabe den Ball, Glück im Unglück für die Ravens, es reichte nur für ein Field Goal für die Jaguars und damit den Ausgleich.

Als die Ravens dann in ihrem nächsten Drive ihren Rhythmus gefunden zu haben schien und knapp zwei Minuten vor dem Ende scorten durch einen 12-Yard-Pass auf Josh Oliver, schienen nur noch die größten Optimisten mit einem Sieg der Jaguars zu rechnen. Travor Lawrence fand im nächsten Drive immer wieder Christian Kirk und näherte sich so der Endzone, am Ende war es ein 10-Yard-Pass auf Marvin Jones Jr. und der Anschluss TD war hergestellt. Mit einem PAT hätten die Jaguars nun Ausgleichen können, Doug Pederson bewies aber courage und wollte den Sieg mit einer 2-pt Conversion. Ein Pass auf Zay Jones und das 28:27 war hergestellt. Den Ravens blieb im Anschluss nur der Versuch eines Rekord 67-Yard- Field Goals, aber dies war selbst für einen Justin Tucker zu weit, so fuhren die Jaguars einen überraschenden 28:27 Sieg ein.

Jan Sawicki - 27.11.2022

Zay Jones erfing 145-Yards und sorgte mit erfolgreicher 2-Point-Conversion für den Sieg (© Getty Images)