Verspielen die Raiders die Playoffs?

Vor der Begegnung der Las Vegas Raiders gegen die Indianapolis Colts bestand noch eine theoretische Chance, die Playoffs zu erreichen, wenn allen zukünftigen Spiele gewonnen werden würden. Dazu kam noch, dass die Gäste unter ihrem neuen Interims Coach Jeff Saturday erst wenige Tage trainierten. Doch die 62.197 Zuschauer im Allegiant Stadium trauten ihren Augen kaum.

Nicht die Gastgeber dominierten die Partie, sondern die Gäste gingen im ersten Viertel durch Quarterback Matt Ryan mit 7:0 in Führung. Im zweiten Spielabschnitt erhöhten die Colts durch ein 48-Yard-Field-Goal durch Chase McLaughin auf 10:7. Zwar konnte Foster Moreau nach einen Vier-Yard-Pass von Quarterback Derek Carr 58 Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit auf 7:10 verkürzen. Doch Chase McLaughin erzielte bei auslaufender Spielzeit sein zweites Field Goal, abermals aus 48 Yards Entfernung. Und so ging es beim Stand von 13:7 für die Gäste in die Halbzeitpause.

Die zweite Hälfte sollte mit insgesamt vier Führungswechseln dann endlich Spannung in die Begegnung bringen. Josh Jacobs erlief einen Ein-Yard-Touchdown zur erstmaligen Raiders-Führung zum 14:13. Die Antwort kam prompt und nach fünfzig Sekunden. Jonathan Taylor lief 66 Yards zur 19:14 Führung, nachdem die Two-Point-Conversion gescheitert war. Im letzten Viertel erzielte dann Devante Adams einen ersten und einzigen Touchdown der Partie, nachdem er einen 48-Yard-Pass von Derek Carr in die Colts-Zone zum 20:19 brachte. Den Abschluss aber machten die Indianpolis Colts, die gut fünf Minuten vor Spielende durch Parris Campell, der einen 35-Yard-Pass von Matt Ryan zum 25:20 Endstand sicherte.

Damit haben die Raiders nun zwei Sieg und sieben Niederlagen und noch acht Spiele zu absolvieren. Selbst, was aber unrealistisch ist, sie allen ausstehenden Begegnungen für sich entscheiden könnten, ist eine Teilnahme an der K.O-Runde mehr als unwahrscheinlich.

In der Pressekonferenz am Montag zeigte Head Coach Josh McDaniels seine Visionen für das Team aus Nevada. Trotz diverser Stimmen ihn doch schnellstens zu entlassen, sagte er: "Ich bleibe auf Kurs. Wir bauen auf und ich habe nie die Worte vom Wiederaufbau oder Ähnlichem benutzt. Es ist die National Football League und da gibt es keine fünf Jahre. Dies zu tun. Das ist ein Prozess, durch den wir versuchen zu schaffen. Sicher, langsamer und schmerzhafter als jeder gerne möchte."

Kurze Zeit später erklärte der Eigentümer der Las Vegas Raiders, Mark Davis, das er geduldig sein wird im ersten Jahr mit McDaniels als Head Coach und seinem Programm, das er aufbaut. Und erklärte: "In der heutigen Zeit wollen die Menschen schnelle Erfolge. Er hat gerade mal neun Spiele gecoacht. Wir sind zwei und sieben, nicht das Ergebnis, dass wir erwartet haben, aber gleichzeitig aber wir sechs Spiel mit nur einen Score-Unterschied verloren und Chancen die Spiele erfolgreich zu beenden. Ich habe ihn mein Vertrauen beim Vertragsabschluss als Head Coach im Januar gegeben. Daran hat sich nichts geändert. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut."

Während die Indianapolis Colts am Sonntag die Philadelphia Eagels im heimischen Lucas Oil Stadium empfangen, treten die Las Vegas Raiders bei den Denver Broncos an. Eins der beiden Teams, welches sie bis dato geschlagen haben.


Tillmann - 15.11.2022

Foster Moreau (Las Vegas Raiders) bei seinem Touchdown (© Getty Images)