Ziel: Arizona?

Feiern konnten die Miami Dolphins ihren 39:17 Sieg gegen die Cleveland Browns gleich in doppelter Hinsicht. Einmal war es der siebte Saisonsieg mit einer beeindruckenden Dominanz des Gegners, zum anderen bedeutete dieser Erfolg gepaart mit der Niederlage der Buffalo Bills die Tabellenführung der AFC East.

Beeindrucken konnte wieder einmal QB Tua Tagovailoa. In den sieben Spielen, die der junge Quarterback in dieser Saison absolvierte, gingen die Dolphins siebenmal als Sieger vom Platz. Und zum dritten Mal in Folge warf Tagovailoa drei Touchdown-Pässe ohne Interception - eine statistische Seltenheit, die selbst Dolphins Legende Dan Marino in seiner langen Karriere nie gelang. Mit über 78 Prozent vollständigen Pässen ist Tagovailoa zudem bei den passgenausten Spielmachern der gesamten Liga dabei und sollte er mit diesen Leistungen so weitermachen, könnte das langfristige Ziel einer Super Bowl Teilnahme (möglichst mit Sieg natürlich) schon in diesem Jahr erreicht werden. Die Fans der Dolphins hätten jedenfalls nichts dagegen im Februar quer durch das Land zu fliegen und in Glendale, Arizona ihr Team im Kampf um den Titel zu unterstützen.

Relativ ausgeglichen begann die Partie gegen die Cleveland Browns, bei denen Ex-Dolphins QB Jacoby Brisset als Starter auflief. Nach einem 48 Yard Kickoff Return von Jerome Ford zu Spielbeginn zogen die Browns über das Feld und Brisset vollstreckte mit einem Pass auf TE Harrison Bryant. Doch die Führung wehrte nicht lange. Im direkten Gegenzug führte QB Tua Tagovailoa sein Team über das Feld, ein Pass auf FB Alex Ingold brachte den 7:7 Ausgleich.

Das zweite Viertel gehörte dann den Dolphins, die durch K Jason Sanders und einen Pass auf WR Trent Sherfield den 17:7 Halbzeitstand markierten. Auch im dritten Viertel ging es so weiter, Miami dominierte und erzielte durch RB Raheem Mostert das 24:7, während die Browns nur per Field Goal verkürzen konnten. Eine Vorentscheidung war da schon der Touchdown-Pass von Tagovailoa auf WR Tyreek Hill zum 31:10 kurz vor dem letzten Seitenwechsel.

Im Schlussviertel krönte RB Jeff Wilson seine Leistung, denn dieser machte mit 17 Läufen 119 Yards gut und war damit wesentlich effektiver als der als Lösung für das Laufspiel einst gehandelte RB Chase Edmunds. Er trug den Ball aus 20 Yards in die Endzone zum letzten Dolphins Touchdown in dieser Partie und zeigte insgesamt die beste Leistung eines Dolphins Running Backs in diesem Jahr. Während die Freude über den Sieg groß ist, gibt es bei den Dolphins auch einen Wermutstropfen: DE Emmanuel Ogbah verletzte sich im zweiten Viertel am Ellenbogen und wird wohl die restliche Saison ausfallen.

Schüler - 15.11.2022

Jeff Wilson zeigte die beste Leistung eines Dolphins Running Backs in dieser Saison (© Getty Images)