Offensive Sparflamme

Nick Westbrook-Ikhine sorgte für die spärlichen Highlights und Tennessees Sieg.Mit 17:10 besiegten die Tennessee Titans die Denver Broncos. Für die Titans waren Nick Westbrook-Ikhine, Rashad Weaver und Ryan Tannehill die entscheidenden Akteure neben Kicker Randy Bullock. Mit fünf Passfängen verantwortete Westbrook-Ikhine 119 Yards Raumgewinn und beide Touchdowns beim Sieger. Weaver feierte 1,5 Quarterback Sacks und setzte zusätzlich mehrmals den gegnerischen Quarterback unter Druck. Ryan Tannehill warf 19 gültige Pässe für 255 Yards und zwei Touchdowns bei 36 Versuchen und blieb dabei ohne Interception.

Solche offensiven Akzente gab es im Spiel - und das galt auch für die Broncos - allerdings erst ab Mitte des zweiten Viertels und danach noch für einen Teil des dritten Viertels. Ansonsten hatten die Punter regelmäßig ans Werk zu gehen, bei den Broncos endeten die ersten vier und insgesamt neun Angriffsserien mit dem Befreiungs-Kick - und dies bis auf ein einziges Mal auch aus der eigenen Spielfeldhälfte. Bei Tennessee hielt die Ladehemmung noch länger an - bis gut zwei Minuten vor der Pause hatte man sechs Mal gepuntet (zwei Punts kamen in Hälfte zwei hinzu), nur zwei First Downs und gerade einmal 39 Yards Raumgewinn geholt.

Die Broncos kamen in dieser Phase immerhin auf über 200 Yards - von denen 66 auf das Konto des Touchdown-Passes von Russell Wilson auf Jalen Virgil Mitte des zweiten Viertels gingen. Ihre zweitlängste Angriffsserie der ersten Hälfte hatten die Broncos sechs Minuten später zum 10:0 durch Kicker Brandon McManus nutzen können.

Danach allerdings wachten Tannehill und Co. auf. Nach dem Kickoff nach dem Field Goal hatte Tennessee den Ball an der eigenen 25-Yard-Linie übernommen. Die Offense nutzte in diesem Drive fast ausschließlich Passspiel. Der längste Spielzug des Drives war der Pass auf Nick Westbrook-Ikhine für 16 Yards Raumgewinn und ein neues First Down an der gegnerischen 46-Yard-Linie, auch der Abschluss gelang ihm nach 9-Yard-Pass von Tannehill zwölf Sekunden vor der Halbzeit. Das nächste offensive Highlight gehörte wieder Westbrook-Ikhine, dies aber erst rund fünf Minuten vor dem letzten Seitenwechsel. Sein 63-Yard-Pass-Touchdown ersparte den Akteuren auf dem Feld und auch den Zuschauern eine weitere quälend langsame und letztlich erfolglose Angriffsserie, nachdem schon wieder drei Punts neu hinzugekommen waren.

Nach der 14:10-Führung biss sich Tennessees Pass Rush am Gegner fest, und nun kam auch Running Back Derrick Henry, der in der ersten Hälfte von Denvers Defense quasi komplett abgemeldet wurde, wieder zur Geltung. Nur 2,8 Yards pro Lauf waren es für ihn am Ende im Schnitt der Partie, doch half er nun vor allem, den Vorsprung über die Zeit zu retten und später Denver früh zu zwingen, Auszeiten zu nehmen. Er selbst nahm sich zwischenzeitlich eine eigene Auszeit, was manchen Fan eine Schrecksekunde durchleben ließ, als Henry von der Seitenlinie Richtung Medizinabteilung trottete und kurz verschwand. Erleichterung bei ihm und allenthalben gab es kurze Zeit später - es war einfach der kürzeste Weg, ein Klo zu erreichen, und seine Blase hatte partout nicht auf den regulären Gang in die Kabinen warten mögen...

Die Hauptarbeit leistete aber nicht Henry, sondern nun Tennessees Defense: Sechs Quarterback Sacks musste Denver insgesamt hinnehmen. DeMarcus Walker bejubelte wie Weaver ebenfalls 1,5 Quarterback Sacks. Drei Minuten vor dem Ende war es da die Vorentscheidung, als die Titans mit dem 35-Yard-Field-Goal von Randy Bullock 17:10 in Führung gingen. Auf dem Weg zum Field Goal überbrückten die Titans 63 Yards mit zehn Spielzügen in etwa vier Minuten.

Viel Zeit blieb danach nicht mehr für Russell Wilson und die Broncos, noch etwas an der Niederlage zu ändern. Angesichts der Angriffsflaute zuvor rechnete man auch nicht wirklich mehr damit. Doch das große Aufbäumen kam noch, und Wilson ließ zeitweise aufblitzen, worauf die Fans in Denver sich vor der Saison gefreut hatten. Vom gemeinsamen Quarterback Sack von Weaver und Walker ließ er sich nicht beeindrucken, lief wenig später gar im vierten Down über die benötigten fünf Yards zum First Down selbst.

Drei schnelle Shotgun-Pässe später standen die Broncos an der 21-Yard-Linie der Titans. Den nächsten Quarterback Sack von Weaver steckte Wilson weg, hatte aber Glück, dass seinen Fumble ein Teamkamerad sichern konnte. Wie so oft wurde es am Ende trotz des schleppenden Spielverlaufs nun doch noch dramatisch. Das letzte Timeout der Broncos war nun weg, und im vierten Down half nur ein Defensive Offside von Weaver, um doch noch eine letzte Chance zu bekommen. Den Endzonen-Passversuch auf Courtland Sutton fing allerdings Terrance Mitchell für die Titans ab, die mit dem knappen und glanzlosen Sieg in der AFC den Abstand zu Verfolger Indianapolis hielten. Für Denver ist mit der sechsten Niederlage insgesamt und der fünften innerhalb der Conference die Hoffnung nur noch gering, dass der Wilson-Transfer schon im ersten Jahr Früchte trägt.

Auerbach - 14.11.2022

Nick Westbrook-Ikhine sorgte für die spärlichen Highlights und Tennessees Sieg.

Nick Westbrook-Ikhine sorgte für die spärlichen Highlights und Tennessees Sieg. (© Getty Images)

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