Defense-Schlacht in San Francisco

In einem von den Defense-Reihen geprägten Spiel setzen sich die San Francisco 49ers verdient mit 22:16 gegen die Los Angeles Chargers durch. Konnten die stark Ersatzgeschwächten Chargers noch zu Beginn des Spiels mit ihrer Offense Akzente setzen, wurde diese im Laufe des Spiels komplett abgemeldet. Die Defense der Chargers ihrerseits hielt mit drei Goal-Line-Stands die Partie bis zum Ende offen.

Gleich im ersten Drive marschierten die Chargers über das gesamte Feld und Quarterback Justin Herbert bediente Wide Receiver DeAndre Carter aus 32 Yards zum Führungs-Touchdown, dem längsten Touchdown-Pass der Chargers in dieser Saison. Die 49ers konterten mit einer Mischung aus gutem Lauf-Spiel und kurzen Pässen. Doch zwei Yards vor der Endzone war Schluss und die 49ers verkürzten per Field-Goal.

Danach kamen die Chargers zweimal in der Hälfte der 49ers nach einem Fumble und einem geblockten Punt in Ballbesitz. Die Defense der 49ers ließ aber jeweils nur ein Field-Goal zu. Nun waren die 49ers an der Reihe, und Quarterback Jimmy Garoppolo konnte einige gute Pässe in kritischen Situationen anbringen. Er war es auch der dann mit einem Quarterback-Sneak auf 10:13 zu verkürzen.

Dann kam es zur umstrittensten Situation des Spiels. Chargers Quarterback Justin Herbert sah eine Lücke und lief selbst als er von mehreren Dollar9ers Verteidigern Richtung Boden gebracht wurde. Im Vorwärtsdrang tackelte ihn dann 49ers Linebacker Dre Greenlaw hart mit der Schulter gegen den Helm. Die Schiedsrichter bestraften diesen Hit mit einer Strafe und einer Disqualifikation, wobei der Hinweis zur Hinausstellung wohl aus New York kam. Jedoch waren sich die Reporter und der Regel-Spezialist sicher dass es maximal eine Strafe war, jedoch keiner Disqualifikation bedurfte. So erhöhten die Chargers auf 16:10 kurz vor der Halbzeit.

Dies war der Knackpunkt in diesem Spiel. Zwar konnten die Chargers die 49ers zu Beginn der zweiten Hälfte an ihrer 7-Yard-Linie stoppen, welche dann auf 13:16 verkürzten. Doch die Offense der Chargers brachte kein Bein mehr auf den Boden. So war es nur eine Frage der Zeit bis San Francisco in Führung ging. Zu Beginn des Vierten Viertels wurde eine Statistik eingeblendet das die Sieg-Wahrscheinlichkeit der 49ers bei 67 Prozent liegt, obwohl zu diesem Zeitpunkt Los Angeles führte.

So war es letztlich Running Back Christian McCaffrey der den Goal-Line-Fluch der 49ers zum 19:16 beendete. Da der ansonsten zuverlässige Kicker Robie Gould den Extra-Punkt verschoss hatten die Chargers noch die Chance mit einem Field-Goal zum Ausgleich zu kommen.

So kam es zum Show-Down in den letzten zwei Minuten des Spiels. Los Angeles musste Ihren Drive nach einem perfekten Punt an ihrer 1-Yard-Linie beginnen. In der Reporter-Crew und dem Regel-Spezialisten gab es noch Unstimmigkeiten ob es ein Touchback wäre, doch die Schiedsrichter entschieden richtig, da der Spielzug mit Ballbesitz des Kicking-Teams sofort für beendet erklärt wird. So hatte Justin Herbert eine Schwierige Ausgangs-Situation, und er schaffte es nicht in vier Versuchen die erforderlichen 10 Yards zustande zu bringen. So kamen die 49ers an der 8-Yard-Linie der Chargers in Ballbesitz. Und die Defense der Chargers hielt ein drittes Mal in der Red-Zone und die 49ers erhöhten auf 22:16.

Da Los Angeles noch alle Auszeiten hatte lief kaum etwas von der Uhr herunter und Herbert erhielt eine weitere Chance mit einem Touchdown das Spiel zu drehen. Doch gleich im ersten Spielzug geriet er unter Druck und sein missratener Pass wurde von Talanoa Hufanga zum Sieg der 49ers abgefangen.

Die Chargers erzielten in der zweite Hälfte keine Punkte mehr und statistisch waren die 49ers total überlegen. Sie hatten mit 387 Yards Raumgewinn mehr als hundert Yards mehr als die Chargers. Bei den Lauf-Yards wurde dreimal so viel Raumgewinn erzielt. Auch bei der Zeit des Ballbesitzes und der Verwertung von dritten Versuchen lagen die 49ers klar vorne. Nur bei den erhaltenen Strafen waren die 49ers klar im Nachteil.

Kavalirek - 14.11.2022

Dre Greenlaw sorgte für den Aufreger des Spiels. (© Getty Images)