Verantwortliches Dreigestirn

Ravens General Manager Stolz, Head Coach Shoop und Director of Sports Ops Shelton Die Munich Ravens stellten in einem Presseevent ihre Verantwortlichen vor und beantworteten die Fragen der Medienvertreter in ungezwungener Atmosphäre. Head Coach John Shoop, General Manager Sebastian Stolz und Director Of Sports Operations Sean Shelton nahmen sich dafür fast drei Stunden Zeit.

Bereits am vergangenen Wochenende hatte man ein Tryout für interessierte Spieler im Olympiastadion abgehalten, für das sich 400 Spieler gemeldet hatten und letztendlich um die 150 in drei Gruppen eingeteilt worden waren.

John Shoop war hier vor allem von den D- und Offensive Linemann angetan, die seine Erwartungen übertroffen hätten. In den anderen Gruppen wären auch einzelne Spieler herausgeragt, aber als Gruppe hätten ihn vor allem die Linemen positiv überrascht.

Im Vorfeld hätten sich der Head Coach und Sean Shelton, immerhin noch amtierender MVP der Liga (von seiner vorherigen Station als Quarterback der Raiders Tirol), alles Gametape angesehen und analysiert, das eingereicht worden war. Eine Mammutaufgabe, die aber zum Glück großteils von zu Hause erledigt werden konnte.

Ob außer der bereits bekannten Verpflichtung von Cornerback Darius Robinson (siehe gesonderten Artikel) bereits weiter Spieler unter Vertrag genommen worden sind, wollte er sich jedoch nicht entlocken lassen.

Er selbst schließt eine Fortsetzung seiner Spielerkarriere jedoch explizit aus. Eigentlich hätte er bereits ein Jahr früher die Schuhe an den Nagel hängen wollen, aber die Herausforderung ELF hatte ihn damals zu einem weiteren Jahr bewogen. Dass danach Schluss als Quarterback sein würde, war ihm nach dem ersten Vikings-Game (der Saisonauftakt 2022) klar. Beim Tryout hätte er vielleicht "20-30 Bälle geworfen. Es schmerzt immer noch."

Sebastian Stolz erklärte, dass sein erster Anruf als General Manager zu Shelton gewesen wäre, den er aus der gemeinsamen Zeit bei den Raiders bestens kannte. "Der Anruf hat nur zwei Minuten gedauert", um auszuloten, ob Shelton sich eine Funktion im Dreigestirn der Ravens vorstellen könne. Für Shelton ist es "der perfekte Job".

Um die wirtschaftliche Seite kümmert sich Stolz, Shelton ist dagegen dafür zuständig, dem Head Coach ein starkes Team zur Verfügung zu stellen. "Ich habe noch nie soviel Arbeit in meinem Leben in etwas gesteckt" erklärte Shelton.

Der Anruf zum neuen Head Coach dauerte natürlich mehr als zwei Minuten und bislang wäre man vor allem über Teams in Kontakt gewesen, denn vorher hatten sich die Wege noch nicht gekreuzt. John Shoop wird im März dann nach München ziehen, seine Frau, die Predigerin in der Heimat in Carolina ist, wird vorerst dort bleiben. Da es jedoch eine Direktverbindung von München nach Charlotte gebe, was ungefähr zwei Stunden von seinem Haus entfernt ist, würde man problemlos pendeln können.

Bei den Spielern wolle man vor allem auf den Charakter achten und gleichzeitig gute Bedingungen abseits des Spielfelds für die Profis bieten, was sonst zu oft vernachlässigt werden würde.

"Better guys make better Ravens", wie Shoop erklärte. Man suche vor allem Akteure, die sich individuell selbst motivieren können mit gutem Charakter. Wir wollen physisch und explosiv spielen. "Plays bringen die Yards, aber Spieler machen die Touchdowns". Man biete ein gutes Paket, aber Profis anbetteln wird man sicher nicht.

Das Tryout habe dabei geholfen: Denn nicht nur hätte man selbst die Spieler evaluiert, sondern wäre genauso selbst von diesen unter die Lupe genommen worden. Für die Organisation und Professionalität des Ablaufs hätte es dabei ausschließlich gutes Feedback gegeben.

Bei der Spielstätte und dem Trainingsgelände gebe es noch keine Neuigkeiten: "Wir stehen in Verhandlungen mit mehreren und wollen in München oder dem ‚Speckgürtel‘ bleiben" erklärte General Manager Stolz. Viel hänge davon ab, was im Nachgang geregelt werden müsse: Unterbringung der Spieler, Events, Marketing...

Mit den lokalen Teams und auch dem bayerischen Verband gab es bereits erste Gespräche beziehungsweise stehen die noch an. "Das ist ein kontinuierlicher Prozess. Die ELF existiert und die Landschaft im Football hat sich verändert. Veränderung ist immer hart" gab Shelton an.

In der nahen Zukunft muss noch viel um die Franchise geregelt werden, aber man hat den Eindruck, dass diese Aufgabe in guten Händen liegt.

Carsten Keller - 09.11.2022

Ravens General Manager Stolz, Head Coach Shoop und Director of Sports Ops Shelton

Ravens General Manager Stolz, Head Coach Shoop und Director of Sports Ops Shelton (© Carsten Keller)

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