Mixon erzielt fünf Touchdowns

Joe Mixon hatte mit fünf Touchdowns einen grandiosen Auftritt.Was macht ein Team, um seinen Quarterback vor dem Pass Rush des Kontrahenten zu schützen? Man wirft kurze Pässe oder läuft einfach mit dem Ball. Damit waren die Cincinnati Bengals derart erfolgreich, dass sie mit dieser Strategie zu einem gemütlichen 42:21-Erfolg kamen. Die Bengals hatten in der bisherigen Saison nur einen Schnitt von 81 Yards durch Laufspiel erreicht. Gegen die Panthers waren es am Ende 241 Yards, sogar mehr als die 223 Yards Passing durch Joe Burrow, der dennoch zwei Quarterback Sacks hinnehmen musste. Dabei war der zweite durch LB Brian Burns bereits der 100. seiner noch jungen Karriere. Angesichts des deutlichen Erfolgs ist dies zu verschmerzen.

Vor der Partie hatten wir noch vermutet, dass die Bengals dieses Mal keinen Blitzstart wie gegen die Atlanta Falcons, als sie mit ihren ersten vier Drives vier Touchdowns erzielten, hinlegen würden. Haben sie auch nicht. Für die ersten vier Touchdowns benötigten sie ausnahmsweise mal fünf Drives.

Beim 28:0 Mitte des zweiten Viertels hatten die Panthers mit ihrer Offense gerade einmal 19 Yards insgesamt erreicht, während die Bengals da schon bei 18 First Downs standen. Außerdem waren die Panthers bis dahin noch nicht ein einziges Mal in der Hälfte der Bengals aufgetaucht. Doch es kam noch dicker.

Panthers-QB P.J. Walker warf kurz danach seine zweite Interception und brachte die Bengals an der 23-Yard-Linie der Panthers in Ballbesitz. Kurze Zeit späte erzielte RTB Joe Mixon seinen vierten Touchdown der Partie zum 35:0, dieses Mal aber als Pass auf Vorlage von Joe Burrow. Mixon hatte bereits in der ersten Hälfte mit nur 15 Läufen 113 Yards und drei Touchdowns erlaufen. Im dritten Viertel legte er dann noch einen weiteren Lauf-Touchdown zum 42:7 drauf, seinen fünften Touchdown insgesamt.

Danach schaltete die Bengals in den Schonmodus, nahmen alle wichtigen Starter vom Feld und erlaubten so Carolina Panthers, die inzwischen QB Baker Mayfield eingewechselt hatten, noch etwas Ergebniskosmetik.

Doch warum war die Defense der Panthers so hilflos gegen diesen doch eher konventionellen Angriff der Bengals? Panthers-Head-Coach Steve Wilks verwies auf eine Kombination von vielen Dingen. Angefangen damit, dass die Spieler die Außenseiten der Formation nicht kontrollierten, falsche Handtechniken anwandten bis hin zur Unfähigkeit, sich aus den Blocks der nun wahrlich nicht dominierenden Offensive Linemen der Bengals zu befreien.

LB Brian Burns wies auch die Vermutung, man sei von der Taktik der Bengals überrascht gewesen, weit von sich: "Sie haben nichts getan was wir nicht erwartet hätten. Am Ende geht es aber darum, seinen Job zu machen und ordentlich zu tackeln. Heute gab es eine Menge verpasster Tackles. Dafür tragen wir die Verantwortung, auch wenn ein Spieler wie Joe Mixon schwer zu Boden zu bringen ist."

Das wird dieser gerne hören. Denn bisher wurde er für seine bisherige Saisonleistung hart kritisiert. Vor allem sei er schlecht beim Passblock und zu leicht zu tackeln, was nach dieser Partei etwas seltsam anmutet. Er beantwortete die Kritik auf seine Art und seine fünf Touchdowns in einem Spiel stellen einen neuen Klub-Rekord dar.

"Ich war begeistert wie gut es heute lief. Fast alles hat funktioniert. Wir hatten einen tollen Start und unsere Offensive Line hat dominiert. Ich habe schon früh gemerkt, dass mit dem Laufspiel heute etwas möglich wäre. Zac (Taylor) hat auch weiter auf das Laufspiel gesetzt. Aber wichtig war, dass wir mit einem Sieg in unser spielfreies Wochenende gehen. Das gibt uns einen emotionalen Schub und freuen uns nun auf das "Sunday Night Game" in zwei Wochen", beschrieb Mixon die Partie aus seiner Sicht.

Korber - 07.11.2022

Joe Mixon hatte mit fünf Touchdowns einen grandiosen Auftritt.

Joe Mixon hatte mit fünf Touchdowns einen grandiosen Auftritt. (© Getty Images)

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