Erneut gescheitert

Dameon PierceDie Houston Texans waren mehr als motiviert in der Woche 4 endlich einen erlösenden Sieg zu holen. Gegen das geschwächte Spielerteam der Los Angeles Chargers schien das gegebenenfalls möglich, doch was blieb war eine weitere Niederlage mit 34:24.

Chargers Quarterback Justin Herbert war mit seiner Rippenverletzung angeschlagen und nicht nur er, die Verletzungsliste der Chargers wurde diese Woche immer länger. Es reihten sich vor dem Gameday einige Spieler ein wie zum Beispiel Wide Receiver Keenan Allen, nur um einige zu nennen. Eine gute Ausgangslage, die sich die Texans leider nicht zu Nutze machen konnten.In der Vergangenheit haben die Houston Texans schon häufiger die Aufeinandertreffen mit den Chargers gewonnen, denkt man zum Beispiel an den letzten 41-29 Sieg letztes Jahr. Dennoch durfte man das Westküstenteam nicht unterschätzen, denn auch die Houston Texans hatten an ihren letzten drei Spielen massiv zu kämpfen. Ein Unentschieden und zwei knappe Niederlagen lassen sich nicht schön reden, egal ob man sich dabei bis kurz vor Ende gut behaupten konnte. Texans Quarterback Davis Mills hat diese Saison nur ein Bruchteil seiner Pässe vervollständigt, zu wenig für einen Quarterback, der sein Team im oberen Drittel anführen möchte. Natürlich ist er erst im zweiten Jahr, dennoch sollte eine kontinuierliche Steigerung zu sehen sein. Diese macht aktuell eher Running Back Dameon Pierce, der gerade durch seinen "Biss" und sein "Durchsetzungsvermögen" auf sich aufmerksam macht. So erläutert er in seiner Rookie Frische und Unverfrorenheit: "Ich nehme mir das, was mir die Defense gibt. Ich spüre, dass ich von Woche zu Woche besser werde, da ich immer mehr ein Gefühl für das Spiel aber auch den Flow bekomme. Ich weiß nicht genau wie ich es beschreiben soll, meine Entwicklung ist wie ein kleines Spiel im Spiel. In meinen Aufgaben werde ich immer besser, es fällt mir leichter freie Wege zu erkennen und dementsprechend auch meinen Körper einzusetzen, vor allem bei den Cuts macht sich das bemerkbar."

Im ersten Quarter wurden die Texans im wahrsten Sinne des Wortes von der Dominanz der Chargers überrascht. Bereits der dritte Pass von Davis Mills war eine Interception. Er war für Wide Receiver Nico Collins gedacht und wurde direkt von Nasir Adderley abgefangen. Danach benötigte es nicht mehr viele Plays, um durch einen Touchdown Pass auf Gerald Everett in 7:0 Führung zu gehen. Die Houston Texans spürten den Dämpfer des Drives sehr stark, denn im ersten und zweiten Quarter kamen sie so gut wie gar nicht gegen die Chargers an. Ganz im Gegenteil, Quarterback Justin Herbert blühte erst richtig auf und setzte mit seiner Offense arbeitsreiche Drives um. Durch verschiedene kurze Passkombinationen und Läufen kamen sie gut voran, um mit Running Back Austin Ekeler einen weiteren Siegespunkt zum 14:0 zu holen. Dieser zweite Touchdown rüttelte die Texans wach und es dauerte nicht lange, dass sie ihre neue Wunderwaffe Dameon Pierce einsetzten. Dieser hat durchaus soviel gelernt, dass er einen 75 Yard Run mit einer Leichtigkeit präsentierte. Natürlich wurde das mit einem Touchdown und einer weiteren guten Statistik für den jungen Spieler belohnt. (14:7) Das Glück hielt jedoch nicht lange und die Chargers setzten kurz vor der Halbzeit zwei weitere erfolgreiche Field Goals mit Dustin Hopkins um und kamen dabei auf insgesamt 20 Punkte alleine im zweiten Quarter und auf insgesamt 27 Punkte in der ersten Halbzeit.

Nach der Halbzeit kamen die Houston Texans gestärkt zurück und nutzten ihr Potenzial was sie gut können, die Chargers konnten im dritten Quarter keinerlei Punkte mehr machen. So waren die Texans erneut am Zug, um wiederholt mit einem Running Back, nämlich Rex Burkhead, einen weiteren Touchdown zum 17:14 umzusetzen Der positive Flow hielt an, so dass auch noch im vierten Quarter ein Touchdown Pass auf Brandin Cooks glückte, wie auch ein erfolgreiches 40-Yard-Field-Goal durch Kaimi Fairbairn, um die 24 Punkte insgesamt voll zu machen.

Jedoch wollte die gute Welle nicht bis zum Schluss anhalten, denn die Chargers gewannen erneut die Oberhand und legten einen ausgefallenen Gameplan an den Tag. Ihnen spürte man die Verletzungswelle nicht an. Ganz im Gegenteil, das Team zog an einem Strang, um den geschwächten Quarterback einerseits zu unterstützen aber auch jungen Spielern eine Chance zu geben. Die Chargers setzten im letzten Quarter noch ihr Statement, durch einen Touchdown durch Austin Ekele und einem Sieg von 34:24.

Was bleibt ist eine erneute Niederlage für die Houston Texans und so langsam machen sich auch wieder altbekannte Muster breit. Gerade in den letzten zwei Jahren, kamen die Texans fast nicht mehr selbstständig aus ihrem Niederlagen Loch heraus. Mit dem Start von Head Coach Lovie Smith hatte man Hoffnung, dem Team eine neue Richtung zu geben. Diese Hoffnung ist nach wie vor da, jedoch wird jetzt der Druck auf allen Schultern höher und man kann nicht mehr so frei und unbedarft spielen. Es geht klar darum Punkte zu machen, um den Anschluss nicht zu verlieren. Davis Mills spürt den Druck aktuell besonders stark, viele Stellen fordern eine Veränderung. Er kann dem ganzen nur zustimmen und erläutert: "Start fast and finish faster."

Am nächsten Sonntag können sie bei den Jacksonville Jaguars und ihrem fünften Spiel beweisen wie schnell sie spielen und punkten können.

Nadia Quast - 03.10.2022

Dameon Pierce

Dameon Pierce (© Getty Images)

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