Vikings gewinnen in London

Wil Lutz gelang ein Field Goal aus 60 Yards Entfernung. Für die 61 Yards in den letzten zwei Sekunden reichte es zu seinem Bedauern knapp nicht.Obwohl die Minnesota Vikings für das London Game im Tottenham Hotspur Stadium als klare Favoriten gesetzt waren, machten die New Orleans Saints ihnen das Spiel schwieriger als erwartet. 28:25 für die Gäste aus Minnesota war der Endstand einer der wohl spannendsten Partien, die London bis dato gesehen hatte.

Im ersten Quarter erzielte Minnesota die ersten Punkte im Spiel. Nach einem kurzen Pass von Kirk Cousins, lief Running Back Alexander Mattison 15 Yards zum Touchdowns. Der Extrapunkt wurde durch Kicker Greg Joseph erzielt. Im zweiten Quarter kam dann die Antwort der Saints. Nach einem guten Drive fing Chris Olave einen kurzen 4-Yard-Pass von Dalton über die Mitte knapp zum Touchdown. Auch hier war der Extrapunkt erfolgreich. Zwei weitere Field Goals kamen für die Vikings innerhalb der letzen zwei Minuten vor Halbzeit noch dazu. Das zweite resultierte aus dem verlorenen Fumble von Deonte Harty im Return.

Im dritten Quarter kam ein weiteres Field Goal aus 24 Yards für die Gäste dazu und für die Saints erlief Latavius Murray einen weiteren Touchdown (Extrapunkt gut). Das vierte Quarter wurde, oh Wunder, mit einem weiteren Field Goal für Minnesota eröffnet. Taysom Hill erlief später weitere sechs Punkte und Jarvis Landry gelang es sich in der Endzone freizulaufen und so kamen weitere zwei Punkte durch die 2-Point-Conversion aufs Board. Das gab den Saints im Spiel erstmalig die Führung, doch Vikings-Receiver Justin Jefferson beließ es nicht dabei und erzielte kurz danach ebenfalls einen Touchdown (kein Extrapunkt).

Minnesota-Kicker Greg Joseph schoß ein 47-Yard-Field-Goal mit nur noch 24 Sekunden auf der Uhr. Die Saints hatten bereits alle Time-Outs verbraucht und konnten so nur noch auf ein Wunder hoffen. Saints-Kicker Wil Lutz gab sein bestes um seinem Team noch in die Overtime zu helfen, aber sein 61-Yard-Versuch prallte zunächst von der linken aufrechten Stange und danach von der Querstange ab. Nur knapp zwei Minuten zuvor schoß Lutz ein 60-Yard-Field-Goal zum 25:25 Ausgleich.

"Ich dachte, sie wären beide drinnen", sagte Lutz nach dem Spiel. "... Ich bin immer noch irgendwie schockiert, dass der zweite nicht reingegangen ist. Wir hätten diesen Sieg gebraucht." "Frustrierende Art, dieses Spiel so zu verlieren", findet auch Head Coach Dennis Allen.

Tatsächlich sah die Situation der "Gastgeber" vor dem Spiel bereits sehr kritisch aus. Den Heimvorteil kann man bei London-Spielen ja sowieso vergessen, zumahl bei diesem Spiel rein optisch gesehen mehr Vikings-Fans als Saints-Fans anwesend waren. Der wohl gravierendste Punkt war jedoch: die fehlenden Starter. Jameis Winston, der bereits vor letzter Partie als fraglich eingestuft wurde, fiel dieses Mal ganz aus. Auch die beiden Stars Running Back Alvin Kamara und Wide Receiver Michael Thomas sowie Left Guard Andrus Peat fielen aus.

But the show must go on. Andy Dalton, Quarterback-Veteran der New Orleans Saints, übernahm Jameis Winstons Position und das überraschend gut, wenn nicht sogar perfekt. In seinem ersten Start für die Saints brachte er 20 von 28 Pässen für 236 Yards und einem Touchdown an den Mann. Zwar verlor gegen Ende der ersten Hälfte einen Fumble als er gesackt wurde, aber trotzdem eine sehr solide Leistung von Dalton.

Latavius Murray führte die Saints mit 57 Yards in elf Läufen an und Rookie Chris Olave war der führende Receiver mit vier Fängen für 67 Yards und einem Touchdown. Die Defense hatte am Ende drei Sacks an Minnesotas Quarterback Kirk Cousins und Safety Tyrann Mathieu fing seine erste Interception für die Saints. Aber auch so war es ein sehr starkes Spiel der Defense, der es gelang, New Orleans zumindest für den Großteil der Partie über Wasser zu halten.

Das größte Problem für die Saints bleibt weiterhin die Erfolglosigkeit bei Third Downs, aber dieses Mal verbauten sie sich auch vieles durch Strafen, die schon in den letzten Spielen auffielen. Zehn Penaltys für ganze 102 Yards ist schon ne Hausnummer. Und fünf davon bescherten den Vikings neue First Downs. Man schoss sich also den Großteil der Partie selbst ins Knie und verbaute sich so unter anderem den Sieg.

Das ist bereits die dritte Niederlage in Folge, die die Saints nun auf den letzten Platz in der NFC South zurückwirft. Wenn sie nächste Woche aus London wieder zurückkommen, werden sie die Seattle Seahawks in ihrem richtigen Heimstadion, dem Caesars Superdome, in Empfang nehmen.

Ida Janke - 02.10.2022

Wil Lutz gelang ein Field Goal aus 60 Yards Entfernung. Für die 61 Yards in den letzten zwei Sekunden reichte es zu seinem Bedauern knapp nicht.

Wil Lutz gelang ein Field Goal aus 60 Yards Entfernung. Für die 61 Yards in den letzten zwei Sekunden reichte es zu seinem Bedauern knapp nicht. (© Getty Images)

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