Sieg teuer bezahlt

Mike Davis war der auffälligste Spieler beim deutlichen Sieg bei den Herne Black Barons. Die Minden Wolves nehmen auch die vorletzte Hürde, kassieren aber mehrere Verletzungen:

Neuntes Spiel, neunter Sieg! Der klare 34:12-Erfolg bei den Herne Black Barons spiegelte allerdings erst nach etwas Anlaufzeit die Dominanz der Minden Wolves wider. Dafür war er am Ende aber teuer bezahlt. "Nur gut, dass wir diesem Gegner durch den Aufstieg nun aus dem Wege gehen können. Wir haben bereits den fünften Kreuzbandriss in den nunmehr vier Begegnungen gegen die Herner erlitten. Außerdem mehrere weitere schwere Verletzungen", ärgerte sich Sportdirektor Volker Krusche.

Diesmal erwischte es Defensive Liner Leon Blase. Vor dem Team-Captain liegt nun eine lange Leidenszeit, bis er wieder auf den Platz stehen kann. Doch damit nicht genug. Luca Wöpking schieden mit einer Bänderblessur im Fuß und Leif Weiß mit einer Leistenverletzung früh aus. Hinzu kam einer berechtigte Ejection für Jan-Philipp Niermeier nach einer unglücklichen Aktion. Was für die schon vor dem Spiel personell geschwächten DJK-Footballern bedeutete, dass sie zahlreiche Umstellungen in den einzelnen Units vornehmen mussten.

Hinzu kamen gerade im ersten Viertel zahlreiche Strafen gegen das Team von Head Coach Phil Gamble, die man oft ungläubig und zähneknirschend zur Kenntnis nahm und aus denen kurz vor Ende des Quarters auch die Führung per Touchdown der Black Barons entsprang. Die verzeichneten aber gerade zu Beginn der Partie einige sehenswerten Spielzüge, die die neuformierte Defense der "Wölfe" ein ums andere Mal vernaschte. Sie profitierten zudem von zwei Interceptions des Mindener Quarterback Mattis Willuhn, die ein erfolgreiches Angriffsspiel der Wolves verhinderten. Die Two-Point-Conversion der Hausherren nach dem Touchdown misslang allerdings, so dass das "Wolfsrudel" gleich mit Beginn des zweiten Abschnitts zurückschlagen und den Spieß umdrehen konnte. Der starke Mike Davis nahm Hernes Kickoff an der 20 Yard-Linie auf und retournierte das "Ei" bis in die gegnerische Endzone. Und da Tobias Pauls den PAT (Point after Touchdown) zwischen die beiden Torstangen setzte, hieß es auf einmal 7:6 für die Minden Wolves.

Das allerdings nicht lange. Denn nach einem zu kurzen Field Goal-Versuch der Gastgeber war es Pauls, der mit einem 40 Yard-Lauf bis in die Red-Zone lief, von wo aus ein Willuhn-Pass Kolby Crittenden in der Endzone als Empfänger fand. Inklusive des Extrapunkts hieß es zur Pause dann 14:6 für den ungeschlagenen Meister.

Und die Footballer der DJK Dom Minden legten nach Wiederanpfiff gleich nach. Erneut war es Mike Davis, der einen Kickoff-Return über 40 Yard nach vorn brachte. Punkte gab es aber nicht, da Quarterback Willuhn erneut eine Interception unterlief. Wenig später war die Defense der Black Barons dann aber überfordert, als Davis mit zwei energischen Läufen erneut die Endzone erreichte – 20:6 für die Wolves. Da fiel es auch nicht ins Gewicht, dass der PAT diesmal nicht von Erfolg gekrönt war.

Herne, dass so gern darauf hinweist, dass die Mindener den Erfolg ja nur ihren Amerikanern zu verdanken hätten, wobei der wirkliche Schlüssel zur Meisterschaft in der sattelfesten, ohne Ausländer agierenden Defense liegt, hatte extra für diese Partie die Dienste von Fullback Patrick Poetsch, eines für Düsseldorf Rhinefire spielenden und ins All-Star-Team der europäischen Profiliga ELF berufenen Topspielers, gesichert.

An der Dominanz der Minden Wolves änderte aber auch das nichts. Denn erneut gelang Mike Davis ein erfolgreicher Return, diesmal nach einem gegnerischen Punt. Und Dank des Extrapunktes von Tobi Pauls hieß es noch vor Beendigung des dritten Viertels 27:6 für den Favoriten.

Wenig später erhöhte Kolby Crittenden und Pauls auf 34:6. In zweieinhalb Vierteln hatten die "Wölfe" einen 0:6-Rückstand in eine 34:6-Führung gewandelt. Und dass trotz aller Probleme. Da störte am Ende auch ein zweiter Touchdown nach zumindest drei diskussionswürdigen Entscheidungen, die Herne satten Raumgewinn einbrachten, nichts. Dessen neuerlicher Versuch einer Two-Point-Conversion versandete wieder, so dass es am Ende 34:12 für den Verbandsliga-Meister hieß.
Der war froh, die Partie in Herne hinter sich zu haben und angesichts der Verletzungsgeschichte der letzten zwei Jahre so bald nicht wieder auf die Black Barons zu treffen.

Minden Wolves - 28.09.2022

Mike Davis war der auffälligste Spieler beim deutlichen Sieg bei den Herne Black Barons.

Mike Davis war der auffälligste Spieler beim deutlichen Sieg bei den Herne Black Barons. (© Minden Wolves)

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