Unicorns feiern den 10. German-Bowl-Einzug

Die Schwäbisch Hall Unicorns haben es wieder geschafft: Mit einem 33:8-Erfolg gegen die Allgäu Comets ziehen sie zum zehnten Mal in den German Bowl, das Endspiel um die deutsche Footballmeisterschaft ein! Über 2.500 Zuschauer kamen am Samstag in den Optima Sportpark und sahen bei durchwachsenem Wetter einen verdienten Halbfinalsieg der Haller. Am 8. Oktober treten sie in Frankfurt/Main im Deutsche Bank Park gegen die Potsdam Royals an.

Ein Footballspiel ist zweifellos für alle Akteure auf dem Platz anstrengend. Den kräftezehrendsten Tag dürften am Samstag im Optima Sportpark aber Quarterback Kenyatte Allen und Running Back Tomiwa Oyewo von den Allgäu Comets gehabt haben. Sie waren die Dreh- und Angelpunkte der Kemptener Offense, absolvierten zusammen 33 der 35 Comets-Runningplays und Allen warf zudem noch 35 Pässe. Doch auch ihre starke Leistung sollte am Ende nicht ausreichen, um nach dem Viertelfinal-Erfolg in Braunschweig auch im Halbfinale die favorisierten Gegner zu besiegen.

Die hatten es ihren Gästen auch alles andere als leicht gemacht. "Das war das schnellste Spiel, das ich in diesem Jahr von unserer Defense gesehen habe", lobte Halls Head Coach Jordan Neuman später seine Verteidiger. Und genau diese Schnelligkeit war es, die dem Comets-Angriff die größten Probleme machte. Am Ende konnten sie zwar fast genauso viel Raumgewinn wie die Unicorns erzielen, brauchten dafür aber fast doppelt so viele Spielzüge und in den entscheidenden Momenten war die Unicorns-Defense ihrem Gegner meist einen Schritt voraus.

Dabei begann das Spiel sehr ausgeglichen. Beide Kontrahenten mussten sich zunächst per Befreiungskick von ihren ersten Angriffsrechten trennen. Dann ergab sich für die Haller nach einem Kemptener Fumble die erste Chance, die Reilly Hennessey mit einem 16-Yard-Lauf (PAT Tim Stadelmayr) zum 7:0 nutzte. Wenig später gaben aber auch die Haller den Ball per Fumble an ihre Gegner ab, sodass man erst im zweiten Viertel weitere Punkte zu sehen bekam.

Der immer wieder einsetzende Regen trug seinen Teil dazu bei, dass der Ball oftmals nicht sicher von den Spielern zu greifen war. Auf Kemptener Seite waren aber auch das gesamte Spiel über Schwächen bei der Ballabgabe des Centers zu sehen, die mehrmals zu Allgäuer Raumverlust führten. So auch direkt nach dem ersten Seitenwechsel, als eine solche Ballabgabe im vierten Versuch den Unicorns einen First Down an der eigenen 49-Yard-Linie bescherte. 51 Yards fehlten zum Touchdown und die überbrückte man prompt mit einem 51-Yard-Pass von Hennessey auf Bryce Nunnelly zum 13:0. Bis zur Pause erhöhten die Haller mit einem 18-Yard-Lauf von Mikey Alfieri noch auf 20:0 und einige Haller Fans schnupperten bereits German-Bowl-Luft.

Noch näher rückte man dem Ziel Endspiel, als Hennessey in der dritten Spielminute der zweiten Halbzeit den ersten Haller Ballbesitz per 1-Yard-Lauf zum 26:0 nutzte. Als die Comets wenig später erneut an einem vierten Versuch scheiterten und den Hallern den Ball wieder ohne Punkterfolg überlassen mussten, machten diese den vielzitierten Sack zu. Drei Minuten vor dem letzten Seitenwechsel erhöhten die Unicorns mit einem 12-Yard-Pass von Hennessey auf Joshua Haas auf 33:0 (PAT Stadelmayr) und setzten damit wohl auch den letzten Kemptener Hoffnungen auf einen Finaleinzug ein Ende. Hall brachte im letzten Viertel einige Backupspieler aufs Feld und die Comets setzten mit einem 10-Yard-Pass von Allen auf Derrick Harvey (CON Pascal Rüegg) bereits fünf Minuten vor dem Abpfiff den Schlusspunkt dieser Partie.

"Nicht nur unsere Defense, sondern auch unsere Offense hat sehr effektiv gespielt", sagte Jordan Neuman nach dem Spiel. "Kempten hatte sich stark auf unser Laufspiel fokussiert, aber wir konnten es trotzdem etablieren. Dazu ein paar Big Plays bei den Pässen und damit haben wir das heute insgesamt sehr gut gelöst."

Im zweiten Halbfinale haben die Potsdam Royals ihr Heimspiel mit 49:21 gegen die Cologne Crocodiles gewonnen und sind somit die Gegner der Unicorns im German Bowl XLIII. "Potsdam spielt eine völlig andere Art von Offense als alle anderen Teams in der Erima GFL", weiß Neuman über den anstehenden Gegner. "Das wird eine große Herausforderung für unsere Defense, denn die Royals spielen Highspeed und sie haben mehrere starke Playmaker. Nicht umsonst haben sie in jedem Spiel in diesem Jahr sehr viele Punkte gemacht."

Zuschauer: 2.534

Die Punkte für Hall erzielten: Reilly Hennessey (12), Tim Stadelmayr (3), Bryce Nunnelly (6), Mikey Alfieri (6) und Joshua Haas (6).

Viertelergebnisse: 7:0 / 13:0 / 13:0 / 0:8 / Final: 33:8

Alle Punkte:
7:0 – Reilly Hennessey – 16-Yard-Lauf (PAT Tim Stadelmayr)
13:0 – Bryce Nunnelly – 51-Yard-Pass von Reilly Hennessey (PAT missed)
20:0 – Mikey Alfieri – 18-Yard-Lauf (PAT Tim Stadelmayr)
26:0 – Reilly Hennessey – 1-Yard-Lauf (PAT missed)
33:0 – Joshua Haas – 12-Yard-Pass von Reilly Hennessey (PAT Tim Stadelmayr)
33:8 – Derrick Harvey – 10-Yard-Pass von Kenyatte Allen (CON Pascal Rüegg)


Streich - 24.09.2022

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