Cowboys überraschen mit Rush

Cooper Rush durfte im zweiten Karrierestart den zweiten Sieg feiernDie Dallas Cowboys haben ihr zweites Heimspiel gegen die Cincinnati Bengals nach einer hervorragenden ersten Hälfte am Ende knapp mit 20:17 gewonnen und stellten den amtierenden AFC-Champion so auf 0-2.

Dabei gab es ein Wiedersehen mit den ehemaligen Cowboys Cornerback Chidobe Awuzie und Right Tackle La’el Collins, die beide von den Bengals als Captains für den Münzwurf aufs Feld geschickt worden waren.

Die Cowboys spielten erstaunlich mutig dafür, dass Cooper Rush erst seinen zweiten Karrierestart als Vertreter für den verletzten Quarterback Dak Prescott bekommen hatte. In der eigenen Hälfte gelang ein 4. & 2 durch Pass auf Noah Brown und er erhechtete in der Endzone einige gelungene Spielzüge später auch einen weiteren Pass für die erste Führung des Spiels.

Der amtierende Defensivrookie des Jahres, Linebacker Micah Parsons, stellte sich mehrfach als Pass Rusher gegenüber von seinem Ex-Mitspieler La’el Collins auf und sorgte so schnell für seinen ersten Sack an Quarterback Joe Burrow. Als Ergebnis gab es nur ein Field Goal aus Yards von Kicker Evan McPherson aus 43 Yards.

Running Back Tony Pollard, den Experten schon seit geraumer Zeit stärker als Ezekiel Elliott sehen, stellte kurz vor Ende des ersten Viertels auf 14:3. Zunächst hatte ein Videobeweis seinen vermeintlichen Touchdown per Pass aus 47 Yards (!) von Cooper Rush um wenige Zentimeter verhindert, aber mit dem nächsten Lauf durch die Mitte wurde er mit "seinen" sechs Punkten belohnt.

Vor allem die Defensive der Cowboys sorgte in der ersten Hälfte dafür, dass den Gästen offensiv kaum etwas gelang. Gleich vier Mal wurde Joe Burrow in der ersten Halbzeit gesackt, zwei weitere Male folgten in der zweiten Hälfte, wobei Micah Parsons und Defensive End Dorance Armstrong je zwei verbuchen konnten. So stand zur Pause lediglich ein Field Goal für die Bengals auf der Habenseite.

Nachdem auch Kicker Brett Maher Sekunden vor der Halbzeit aus 54 Yards verwandeln konnte, führten die Cowboys für viele überraschend zu diesem Zeitpunkt mit zwei Touchdowns.

Auch das dritte Viertel schien so weiterzugehen, aber statt die Gäste mit einem 3 & Out vom Feld zu bringen, erlaubte sich Linebacker Devin Harper eine Strafe beim Punt und schenkte Cincinnati so vier neue Versuche, die diese am Ende des Drives zu einem 50-Yard-Field-Goal nutzen konnten.

Die Partie drohte knapp zu werden, als die Cowboys mit einem 3 & Out vom Feld mussten; die Bengals legten sofort einen 19 Yard Pass zu Wide Receiver Tee Higgins vor und arbeiteten sich anschließend mit Läufen von Running Back Joe Mixon nach vorne. Mehr als ein Field Goal aus 46 Yards ließen die Cowboys-Verteidiger jedoch nicht zu, denn auch Leighton Vander Esch durfte sich einen Sack im dritten Versuch gutschreiben lassen. Allerdings hatte Dallas plötzlich nur noch ein one-score Game.

Nach zwei fast abgefangenen Bällen, die jedoch einerseits von den Bengals fallengelassen und andererseits durch Strafen sowieso egalisiert worden wären, drohte die Partie endgültig zu kippen, als Tight End Dalton Schultz an der gegnerischen 35 Yard Linie fumbelte.

Diesmal gab es jedoch keine Punkte und so ging es mit einer acht Punkte Führung für Dallas in den Schlussabschnitt. Dort drohte im ersten Drive der Bengals der Ausgleich, als sie in einem fast neun Minuten dauernden Drive mit vielen kurzen Pässen sowie Läufen von Joe Mixon über das Feld marschierten. Den Touchdown fing dann Tee Higgins auf der rechten Seite aus fünf Yards. Die wichtige Two Point Conversion zum 17:17 gelang durch einen Pass auf Wide Receiver Tyler Boyd, der deutlich zu viel Platz für seinen Catch hatte.

Nicht einmal mehr vier Minuten waren zu spielen und das Momentum war eindeutig zu den Gästen gekippt; als die auch noch die Cowboys Offense nach vier Versuchen trotz eines neuen First Downs (dank eines schönen Passes über 24 Yards zu CeeDee Lamb) wieder vom Feld zwangen, schien die Partie fast schon entschieden.

Doch es kam anders: Die Bengals schafften es nicht aus der eigenen Red Zone, weil Cornerback Trevon Diggs seinen Gegenspieler Tylor Boyd bei 3. & 3 schon nach einem Yard unter dem Jubel der fast 93.000 Fans sehenswert stoppen konnte.

Der große Moment für Cooper Rush, der überraschend unaufgeregt und souverän agierte, war gekommen: Nach drei gelungenen Pässen zu CeeDee Lamb und Noah Brown in Folge standen die Cowboys an der gegnerischen 35 Yard Linie. Ein kurzer Lauf von Pollard und Brett Maher konnte für den siegbringenden Kick aus 50 Yards antreten. Zunächst schien der Ball am rechten Pfosten vorbeizusegeln, drehte dann jedoch Richtung Mitte und stellte so den vorher so nicht zu erwartenden 20:17 Sieg für Dallas sicher.

Die Bengals mit ratlosen Gesichtern nach einem so keinesfalls eingeplanten 0-2 Start; auf Seiten der Cowboys feierte man, wobei gefühlt nur Cooper Rush nach seinem zweiten Sieg im zweiten Karrierestart Ruhe bewahrte.

Beide Mannschaften werden in Woche #3 in New York (oder genauer New Jersey) auflaufen: Die Bengals treten am Sonntag um 19 Uhr deutscher Zeit bei den Jets (1-1) an, die Cowboys Montagnacht um 02:15 Uhr beim Divisionsrivalen Giants, der überraschend bei 2-0 steht.



Carsten Keller - 19.09.2022

Cooper Rush durfte im zweiten Karrierestart den zweiten Sieg feiern

Cooper Rush durfte im zweiten Karrierestart den zweiten Sieg feiern (© Getty Images)

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