Steelers siegen und verlieren T.J. Watt

Seine Verletzung überschattet den Sieg der Steelers.Die Zuschauer in Cincinnati bekamen ein bizarres Spiel zu sehen. Bengals-QB Joe Burrow unterliefen vier Interceptions und ein Fumble. Diese verhalfen den Pittsburgh Steelers, trotz einer drückenden Überlegenheit der Bengals, zum 23:20-Erfolg. Dabei fiel das Sieg bringende Field Goal mit dem Schlusspfiff der Verlängerung. Aber die Steelers zahlten einen hohen Preis für diesen Erfolg. LB T.J. Watt könnte möglicherweise bis zu 3 Monaten mit einem gerissenen Brustmuskel ausfallen. Eine exakte Diagnose liegt aber noch nicht vor. RB Najee Harris verletzte sich erneut am rechten Fuß, den er sich vor wenigen Wochen im Training verletzt hat. Wie lange er ausfallen wird ist noch ungewiss.

Das Spiel der Steelers um QB Mitch Trubisky erinnerte doch sehr an seinen Vorgänger. Mehr als vier Viertel war von der Offense der Steelers und ihm nicht viel zu sehen. Doch mit dem letzten Drive in der Verlängerung landeten die Steelers doch noch auf der Siegerstraße. Mit drei Pässen über 9, 29 und 10 Yards brachte er die Steelers bis an die 35-Yard-Linie der Bengals, von wo aus K Chris Boswell mit seinem zweiten Versuch (53 Yards) in der Verlängerung erfolgreich war. Es war der Schlusspunkt unter eine turbulente Partie, in der beide Teams schon zuvor ihre Chancen auf einen Sieg mehrfach vergeben hatten.

Überhaupt trauten die heimischen Zuschauer ihren Augen nicht. QB Joe Burrow wirkte in seinen ersten Spieleinsatz in dieser Saison etwas eingerostet. Die mangelnde Spielpraxis war ihm deutlich anzumerken. Drei Interception und ein Fumble machten alle Bemühungen der Offense der Bengals in der ersten Hälfte zunichte. Aber es gab Hoffnung. Trotz der vier Turnover gingen die Steelers nämlich nur mit einem 17:6-Vorsprung in die Halbzeit.

Zu Beginn der zweiten Hälfte schien es dann, dass sich die individuelle Klasse der Bengals würde durchsetzen können. WR Tyler Boyd und eine Two-Point-Conversion brachten die Bengals auf 14:17 heran. Doch danach gingen die Fehler der Bengals munter weiter. Es folgte Interception Nr. 4 und etwas später ein "Goal Line Stands" der Defense der Steelers an der eigenen 2-Yard-Linie.

1:51 Minuten vor dem Ende kamen die Steelers mit einer 20:14-Führung im Rücken erneut in Ballbesitz. Selbst ohne einen First Down wären die Bengals bei drei Laufversuchen mit maximal nur noch 50 zu spielenden Sekunden in Ballbesitz gekommen. Doch die Steelers gaben den Ball nur 24 Sekunden (!) später zurück an die Bengals. Zunächst sorgte die Verletzung von RB Najee Harris dafür dass die Zeit angehalten wurde. Danach ein unvollständiger Pass und schließlich ein Time Out der Bengals.

Mit 1:27 Minuten verbleibender Spielzeit waren die Bengals nun wieder im Geschäft an der eigenen 40-Yard-Linie und diesmal klappte es. Vier Sekunden vor dem Schlusspfiff fand Burrow WR Ja'Marr Chase mit einem 6-Yard-Pass zum 20:20. Es fehlte nur noch der Extrapunkt, bei Kicker Evan McPherson ja eine reine Formsache. Doch nicht an diesem verrückten Tag.

Der "Long Snapper" der Bengals Clark Harris hatte sich zuvor verletzt und nun musste der dritte TE Mitchell Wilcox auf einmal ran. Das brachte die Abstimmung der drei Beteiligten (Snapper, Holder und Kicker) wohl etwas durcheinander. Es brauchte jedenfalls nur einen Bruchteil länger als sonst üblich, doch genug Zeit für Minkah Fitzpatrick, die Linie zum umkurven und den Kick zu blocken. Das Spiel musste in die Verlängerung, in der beide Teams weiter fahrlässig mit ihren Chancen umgingen.

3:32 Minuten vor dem Ende der Verlängerung war es erneut McPherson, der aus 29 Yards verschoss. Der Snap von Wilcox kam viel zu hoch und Holder P Kevin Huber konnte den Ball nicht rechtzeitig für McPherson platzieren, zumindest nicht so, wie es für einen erfolgreichen Kick erforderlich gewesen wäre. Der Schuss ging weit nach links. Im folgenden Drive war es an Steelers-K Chris Boswell zu verschießen. Sein Schuss aus 55-Yards traf nur den linken Torpfosten. Und just als die Bengals erneut in Reichweite eines Field Goals waren, beendete Steelers-CB Arthur Maulet mit einem Sack an Joe Burrow auch diese Möglichkeit für die Bengals.

Die Steelers kamen nach dem Punt an der eigenen 20-Yard-Linie mit noch 0:56 Minuten Spielzeit erneut in Ballbesitz. Angesichts der Harmlosigkeit der Offense der Steelers hatten sich die meisten Beobachte wohl schon mit einem 20:20-Unentschieden abgefunden, bis Mitchell Trubisky völlig überraschend seine Receiver fand. Mit dem achten Spielzug setzte Boswell mit seinem erfolgreichen Kick den Schlusspunkt unter ein ungewöhnliches Spiel.

Korber - 12.09.2022

Seine Verletzung überschattet den Sieg der Steelers.

Seine Verletzung überschattet den Sieg der Steelers. (© Getty Images)

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