Vikings ziehen ins ELF-Finale ein

Leon Balogh war Teil einer starken defensiven LeistungDen Vienna Vikings gelang etwas, was im American Football als große Herausforderung gilt: Sie schlugen dreimal in einer Saison den gleichen Gegner. So setzte sich das Wiener Franchise beim Heimspiel am Footballzentrum Ravelinstrasse gegen die Barcelona Dragons mit 39:12 durch. Es kommt im Championship Game demnach zum Aufeinandertreffen der zwei besten Mannschaften der Regular Season, Hamburg Sea Devils vs. Vienna Vikings.

Im Duell der Conference Champions ging es für beide Teams darum, die Niederlagen der letzten Wochen abzuschütteln und wieder an ihre während der Saison gezeigten Hochleistungen anzuknüpfen. Dass den beiden das gelingen kann, lassen die beiden direkten Duelle vermuten, die jeweils auf hohem Niveau stattfanden. Beide bisherigen Aufeinandertreffen hatten die Vikings für sich entscheiden können. Zunächst besiegten die Lila-Goldenen die Dragons 27:20, wenige Wochen gingen sie mit 24:18 als Sieger hervor.

Die Trainingswoche der Vikings war zufriedenstellend verlaufen. Personell konnten die Wiener fast wieder mit dem gesamten aktiven Roster arbeiten. Ob Blake Nelson (DE), Adrià Botella Moreno (TE), Michael Breuler (WR) und Jordan Bouah (WR) – sie alle wurden als spielbereit erklärt. Nachdem sich bei den Dragons Alejandro Fernández zu Beginn des letzten Spiels verletzte hatte, kehrte er nun bereits wieder zurück. Zudem stand auch Linebacker Cesare Brugnani wieder auf dem Feld. Lautaro Frecha und der wichtige Running Back Adrián Jiménez waren hingegen nicht rechtzeitig fit geworden.

Den ersten Drive des Spiels führten die Gäste aus Katalonien aus, doch war dieser schnell ohne neues First Down beendet. Bei starkem Wind schien sich zunächst viel auf den Lauf zu konzentrieren und hier hatten die Vikings die Nase klar vorn. Nachdem der Punt vom Winde verweht wurde, starteten die Vikings ihren ersten Drive aus guter Feldposition. Dass der Drive von Erfolg gekrönt war, lag auch am Mut des Wiener Coaching Staffs, der einen vierten Versuch ausspielen ließ. Letztlich war es Flo Wegan, der mit Unterstützung des etatmäßigen Defensive Tackles Florian Sudi als Vorblocker den verbliebenen einen Yard in die Endzone lief. Dennis Tasic erhöhte anschließend auf 7:0 für die Gastgeber.

Das Spiel war in den restlichen Drives des ersten Viertels von starken Defensivreihen geprägt. So gelang es den Dragons weiterhin nicht, ihre Offense zum Laufen zu bringen und verbuchten nur 17 Yards Netto. Auch die Vikings mussten einen Rückschlag hinnehmen, als ihr Quarterback Jackson Erdmann auf der Flucht war und unter Druck den Ball planlos im Rückwärtsfallen in die Endzone warf, wo Dragons Safety Jairus Moll den Ball abfing.

Im zweiten Spielabschnitt änderte sich eigentlich wenig. Die Dragons wussten nicht, wie sie offensiv in die Gänge kommen sollten. Besonders Thomas Schnurrer und der wieder genesene Blake Nelson machten Zach Edwards das Leben schwer. Auf der anderen Seite standen die Wikinger ebenfalls einer guten Defensive Line gegenüber. Das Laufspiel um Flo Wegan war aber auf Dauer nicht zu stoppen. So kam es, dass dieser erneut aus kurzer Distanz im Heavy Set zum Touchdown lief. In einem Versuch, kurz vor Ende der Halbzeit weitere Punkte auf die Anzeigetafel zu bringen, warf Erdmann eine weitere Interception (Niko Lester). Aufgrund mangelnder Restzeit konnten die Drachen daraus aber keinen Profit schlagen.

Zu Beginn des dritten Quarters hieß es bei den Vikings "Run First". Die Wegan-Brüder führten die Gastgeber über das Feld, ehe Exavier Edwards ebenfalls per Lauf den Drive zum Touchdown vollendete. Die Dragons, die inzwischen auf Michael Sam verzichten mussten, hatten dem nichts entgegenzusetzen.

Weiterhin wussten die Dragons nicht mit dem außerordentlich starken Pass Rush der Vikings umzugehen. Auch die Receiver waren teilweise nicht in der Lage, die Pässe von Zach Edwards zu fangen. Damit ging der Niedergang des Überraschungsteams weiter. Die Vikings zeigten keine Gnade. Mit ihrem Laufspiel zogen die Gastgeber weiter über das Feld, ehe Erdmann bei einer Play-Action Mike Breuler zum Touchdown fand. Zum Ende des dritten Quarters führte Wien mit 29:0.

So kam es, dass die Spannung am Spiel nie wirklich aufkommen wollte und die Vikings früh ihre wichtigsten Spieler schonen konnten. Während Dennis Tasic sein zweites Field Goal des Tages verwandelte, sprachen einige bereits über die Äußerungen von Vikings CEO Karl Wurm in der Halbzeitpause. So plant das Franchise aktuell keine Rückkehr in die Generali Arena. Stattdessen steht ein Ausbau des Footballzentrums Ravelin zu einem geeigneten Stadion im Raum. Hierfür sei ein Bau einer 3.500 Zuschauer umfassenden, überdachten Tribüne angedacht.

Dann aber sorgten die Gäste doch noch einmal dafür, dass sich der Blick zurück zum Spielfeld richtete. Bei einem vierten Versuch blieb die Offense auf dem Feld und tatsächlich brachte Edwards einen tiefen Pass auf Roque Alarcón zwischen zwei Verteidiger an. In den folgenden Drives standen die Backup Quarterbacks Alexander Reischl und Sergio Barbero auf dem Platz. Tatsächlich gelangen den Dragons noch ein paar schöne Aktionen in der "Garbage Time". Running Back Elías Rodríguez konnte sogar noch mit seinem ersten Touchdown im Trikot der Dragons einen Rushing Touchdown erzielen. Wenig später lief der italienische Running Back der Vikings Modeste Pooda unberührt zum Touchdown.

Letztendlich war es ein hochverdienter Sieg der Vienna Vikings.

Foot Bowl - 11.09.2022

Leon Balogh war Teil einer starken defensiven Leistung

Leon Balogh war Teil einer starken defensiven Leistung (© Miladinovic)

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