Marburg feiert Heimsieg

Devon SmithDie Marburg Merenaries machten den großen Schritt Richtung Klassenerhalt und bezwangen Frankfurt Universe im Heimspiel mit 56:27. Es war der erste Heimsieg der Marburger seit rund drei Jahren und vor allem wichtig, um die laufende Saison nicht zu einer Katastrophe werden zu lassen. Diese Woche folgt das Rückspiel in Frankfurt, doch da Universe danach noch in München antreten muss, Marburg nun in der Tabelle auch vor Ravensburg liegt und Universe nun 29 Punkte Rückstand im direkten Vergleich aufweist, dürfte diese Partie nichts mehr daran ändern, dass die Mercenaries am Ende vor Universe platziert sein werden.

Die Mercenaries erwischten einen schlechten Start, gleich im ersten Spielzug mussten sie nach einem Fumble von Merlin Detroy den Ball an Universe abgeben. Universe nutzte diese Gelegenheit und ging durch ein Field Goal von Marius Duis mit 3:0 in Führung. Seit der Ex-Marburger Kultkicker Peter Müller das Coaching in Frankfurt übernommen hat, erweist sich der Frankfurter Kicker auch aus langen Distanzen als sehr treffsicher.

Doch die Marburger ließen sich durch diesen frühen Rückstand nicht beeindrucken und spielten souverän ihre Angriffe mit einer ausgewogenen Balance aus Lauf– und Passspiel ab. Quarterback Sonny Weishaupt warf auf Niklas Fengler und Devon Smith, Marcus Cox zeigte sehenswerte Läufe, und mit einem Trickspielzug auf Smith überraschte Marburgs Offense die Frankfurter Verteidiger zur Führung. Kicker Lennard Treckmann, der an diesem Tag viel zu tun hatte, verwandelte alle Kicks zuverlässig.

Den folgenden Angriff der Gäste beendete Abräumer Amin Black mit einem Quarterback Sack. Sein Linebacker-Kollege Logan Mobelini zeigte ebenfalls eine herausragende Leistung und stoppte immer wieder die Frankfurter Angriffe. Marburgs Offense machte jetzt kurzen Prozess, erst ein Lauf durch Detroy, dann folgte der Touchdown-Pass von Weishaupt auf Fengler zum 14:3. So ging es auch im zweiten Viertel zunächst weiter. Weishaupt bediente Fabian Buchart, Cox sorgte mit seinen Läufen für viel Raumgewinn, Aaron Seward fing knapp vor Frankfurts Endzone und Smith vollendete nach Pass von Weishaupt zum 21:3.

Doch die Frankfurter gaben nicht auf und kämpften unermüdlich, denn sie hatten ihre Saisonplanung darauf ausgerichtet, Marburg zweimal zu schlagen und so selbst den GFL-Verbleib zu sichern. Der quirlige Universe-Quarterback Michael Landers, welcher Marburgs Defense an diesem Tag immer wieder Probleme machte, lief selbst zum Touchdown zum 10:21. Doch Marburgs Antwort efolgt sofort mit einem 70-Yard-Touchdown-Lauf von Cox. Landers zeigte, dass er auch gut werfen kann, einem Touchdown-Pass auf Cedric Shepherd folgte noch eine Two Point Conversion von Randy Jones, so dass es zur Halbzeit nur 28:18 stand. Da wurden Erinnerungen an das letzte Jahr wach, auch da führten die Mercenaries sehr deutlich und mussten sich am Ende dann noch knapp Universe geschlagen geben.

Universe startete in die zweite Hälfte im Angriff, doch der Pass vonLanders landete in den Armen von Marburgs Ballhawk Sebastian Brand, der auch in diesem Spiel seine mittlerweile übliche Interception fing. Die nächsten Punkte erzielte also wieder das Duo Weishaupt/Smith. Und dann zeigte auch Marburgs Defense, dass sie punkten kann. Mercenaries-Cornerback Leon Pitzki krönte seine Klasse-Leistung an diesem Tag mit einer Interception, welche er in die Frankfurter Endzone zum 49:18 zurück trug.

Es war die Entscheidung, auch wenn Landers im letzten Viertel mit seinem zweiten Touchdown-Lauf Universe noch einmal aufs Scoreboard brachte und später auch Duis noch einmal traf. Die letzten Marburger Punkte erzielte aber Seward mit seinem Touchdown-Fang zum 56:24. Bei aller Freude über diesen Heimsieg zeigte sich Weishaupt auch kritisch: "Wir wussten, dass es kein Selbstläufer wird", sagte er und lobte die Frankfurter für einen "starken Kampf", die 27 Punkte, die zugelassen wurden, seien mehr, "als wir erwartet hatten." Weishaupt brachte 16 von seinen 20 Pässen an und erzielte damit 298 Yards und fünf Touchdowns ohne Interception.

Marburgs Head Coach Augie Stevens betonte den besonderen Stellenwert dieses Spieles und freut sich bereits auf das Rückspiel nächste Woche. "Dies war ein sehr wichtiges Spiel für unser Programm. Die Spieler wussten, dass wir dieses Spiel unbedingt gewinnen mussten, um unsere Position in der GFL zu halten, dass unsere Gegner uns aus demselben Grund alles abverlangen würden und dass die Erinnerung an die Niederlage gegen dieses Team in der letzten Saison noch frisch war. Ich bin sehr stolz darauf, wie die Offensivspieler das neue System in so kurzer Zeit erlernt haben, und wir sind bereit, uns nächste Woche wieder daran zu machen, Frankfurt zu schlagen."

Und Stevens blickt bereits weiter: "Ich habe den Männern nach dem Spiel gesagt, dass wir jetzt aufatmen können, dass wir jetzt etwas haben, worauf wir aufbauen können. Wir sind ein Stück näher dran zu wissen, was Marburger Football ist und noch werden kann. Das kann ein Funke sein, der, wenn er richtig genährt wird, zu einem Feuer werden kann."

Auerbach - 16.08.2022

Devon Smith

Devon Smith (© Stefan Tschersich / Marburg Mercenaries)

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