Vor der Partie in Innsbruck

Luca Faschian #12 kann sich künftig mehr auf Punts konzentrierenNach einem Spiel Pause gab es vor der anstehenden Partie der noch sieglosen Stuttgart Surge bei den Raiders Tirol (5-3, Sonntag, 15 Uhr, Innsbruck) wieder eine Pressekonferenz – erstmals mit Interim Head Coach George Streeter, der vor wenigen Wochen auf Martin Hanselmann folgte.

Eine der ersten Fragen drehte sich natürlich um die Fortschritte, die das Team unter ihm schon gemacht hat: "Für das Spiel gegen die Vikings [das dann mit 0:41 verloren wurde] hatten wir sieben Ziele, die wir erreichen wollten. Die haben wir alle nicht erreicht.

Natürlich haben sie eine neue Offense in einer Woche lernen müssen. Wir sind jetzt das zweite Spiel in der neuen Offense und hoffen, dass das besser läuft. Ich war aber zufrieden mit der Anstrengung aller Spieler."

Für die letzten Spiele habe man einen neuen Plan gemacht, der sich "Surge Ball" nennt. Man wolle aggressiver sein, den Gameplan vereinfachen und auch mehr Leute spielen lassen, um zu sehen, wie sie sich für die Zukunft entwickeln können.

Teil davon wären natürlich die Grundlagen: ‚Den Ball über die Goal Line bringen und den Gegner daran hindern, den Ball in die Endzone zu bringen.‘ Gegen Wien habe er sich in der ersten Halbzeit noch lautstark bei den Koordinatoren eingebracht, sie aber in der zweiten Halbzeit machen lassen: "Wir werden guten Football spielen und weiter hart spielen – egal, wie der Spielstand ist."

Verzichten muss man dabei gegen die Raiders auf den verletzten Benhur Ayra und Guard Robin Häberle, der nicht mehr dem Kader angehört. "Robin will Teil der Organisation sein und das ist er auch – aber nicht mehr unbedingt in einer Footballrolle. Das ist nicht nur ein soziales Zusammenkommen. Robin mag ich wirklich und er wird Marvin [Washington, Offensive Coordinator] helfen. Das ist am besten für seine Skills und seine Leidenschaft."

"Marco [Fischer, Offensive Line] wird mit CoViD ausfallen. Er ist sehr flexibel einsetzbar und schwer zu ersetzen. Dazu ist Darnell [Minton] nur bei 85 Prozent. Wir werden ihn für Notfälle in ein Jersey stecken."

Wide Receiver Moritz Riedinger fällt auch aus, der sehr wichtig für uns ist. Paul Steigerwald ist auch noch angeschlagen.

Am härtesten ist es jedoch auf Free Safety: Chaska Remy Perron, unser französischer Spieler im Backfield, wurde heute durch die Liga suspendiert und das tut uns ziemlich weh." Mit der Entscheidung wäre man bei diesem aggressiven Einsatz auch nicht unbedingt einverstanden gewesen, denn es hätte schon verletzte Stuttgarter Spieler gegeben nach illegalen Hits, die nicht geahndet worden wären. Perron habe seinen Gegenspieler aber von der Seite und nicht von hinten getackelt, wofür er letztendlich gesperrt wurde.

Kicker Jonata Loria habe man auch deswegen zurückgeholt, weil er für eine bessere Feldposition sorgen soll. Punter Luca Faschians hätte auch deswegen Probleme gehabt, weil er alle Kicks ausführen musste. Man hoffe, dass er sich jetzt nur noch auf seine Punts konzentrieren muss und die dadurch wieder besser gelingen ohne die Mehrfachbelastung von Kickoffs und Field Goal Versuchen. Aus gutem Grund gebe es ja auch deswegen in der NFL Kicker und Punter.

Man habe auch das Training bei den Special Teams erhöht: "Wir haben uns nicht immer auf die Special Teams konzentriert, was hier in Europa nicht ungewöhnlich ist. Jetzt verwenden wir die ersten 20-30 Minuten im Training auf die Special Teams und zwar auf alle. Es ist der einzige Mannschaftsteil, der das Wort ‚Team‘ im Namen hat. Wir involvieren da alle und das gleichzeitig. Da sollten wir die größte Verbesserung sehen."

Zweifel, dass er der richtige [Interims] Head Coach wäre, hatte er nicht: "Ich habe mich nicht beworben, sondern bin gefragt worden. Ich hätte auch jemand anders vorgelassen, wenn der nach vorne getreten wäre. Aber jetzt, wo ich in der Position bin, habe ich das Gefühl, dass ich die richtige Person dafür bin und die richtige Erfahrung, das richtige Temperament und die richtige Vision für das Team habe. Ich bin sehr aufgeregt darüber und es ist eine große Challenge eine ganze Organisation umzukrempeln. Aber ich nehme diese Herausforderung ernst. Ich glaube an das Team."

Ob diese Herausforderung gemeistert wird, kann sich am Sonntag einmal mehr zeigen.

Carsten Keller - 13.08.2022

Luca Faschian #12 kann sich künftig mehr auf Punts konzentrieren

Luca Faschian #12 kann sich künftig mehr auf Punts konzentrieren (© Carsten Keller)

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