Lebenszeichen von David Bada

Vor gut zwei Jahren landete Pass Rusher David Bada, zuvor bei den Schwäbisch Hall Unicorns unter Vertrag, über das International Pathway Program der NFL bei der mittlerweile in Washington Commanders umbenannten Franchise. Nach einer anfänglichen Interviewwelle wurde es allerdings sehr ruhig um den mittlerweile 27jährigen.

Im Frühjahr war er noch beim Football Camp mit Jakob Johnson in Ludwigsburg, aber ansonsten war aus der US-Hauptstadt kaum etwas über die Fortschritte von David Bada zu vernehmen. Er hatte bislang den separaten IPP-Platz der Practice Squad in seinen beiden Saisons belegt und lediglich in der Preseason einige Snaps bekommen.

Vor einigen Tagen gab es dann aber doch wieder etwas zum deutschen Pass Rusher zu vernehmen – und zwar von seinem Head Coach, der von einem Medienvertreter speziell zu "den beiden internationalen Spielern [Efe Obada und David Bada]" gefragt wurde und ob ihre Anwesenheit im Team gut für den Mannschaftsgeist wäre.

Rivera erklärte, dass es vor allem für die heimischen Spieler etwas bringen würde, wenn die sehen würde, was die internationalen Profis alles hätten auf sich nehmen und wie hart sie hätten arbeiten müssen, um soweit zu kommen.

"Sie haben ein etwas anderes Flair, was ihre Arbeitseinstellung angeht. Es gibt da nicht viele schlechte Angewohnheiten. Daher versuchst Du ihnen nur gute Angewohnheiten beizubringen und ihnen zu zeigen, was es benötigt, um erfolgreich zu sein.

Wir haben sogar drei Internationale, denn ich zähle [den chilenischen] Tight End Sammis Reyes noch dazu. Alle drei sind herausragende Athleten.

Einer der Vorzüge, jemand wie David zu haben, der immer noch im Prozess des Erlernens ist, ist, dass er hier ist, in der Practice Squad und das als Bonusspieler, der nicht gegen unsere Nummern zählt [aktuell max. 90 Spieler pro Franchise].

Du hast also die Zeit, ihn sich entwickeln und wachsen zu sehen. Meiner Meinung nach dauert der Prozess immer so zwei bis zweieinhalb Jahre bis Du siehst, ob er eine Chance hat und David kommt ziemlich nah an diesen Punkt."

Das klingt auf jeden Fall ermutigend, was die weiteren Aussichten von David Bada in Washington angeht, auch wenn der zweite über das Pathway Program gekommene internationale Spieler – Efe Obada – auf der gleichen Position spielt, die Erfahrung von 52 Spielen vorweisen kann und eine gemeinsame Vergangenheit mit Head Coach Ron Rivera in Carolina hat.

Zudem sind natürlich mit dem aktuell verletzten Chase Young, Montez Sweat, Jonathan Allen und einigen mehr noch namhafte Pass Rusher in der Hierarchie vor David Bada. Aber von denen kann er zumindest im Training lernen...




Carsten Keller - 08.08.2022

David Bada war im Frühjahr in Ludwigsburg zu Gast (© Frank BAUMERT)