War das Hinspiel noch eine bis zur letzten Sekunde spannende Angelegenheit, so war das zweite Aufeinandertreffen der Ingolstadt Dukes mit den Fursty Razorbacks eine einseitige Angelegenheit. Die Dukes ließen nie einen Zweifel an ihrem Erfolg aufkommen und dominierten das Spiel von der ersten bis zur letzten Minute. Das Endergebnis von 27:9 gibt dabei die Überlegenheit nicht annähernd wieder.
Und dennoch herrschte keine allzu große Zufriedenheit im Lager der Herzöge, was aber in erster Linie an der extrem kleinlichen Leitung der Unparteiischen lag. 170 Yards Strafe gegen die Dukes und 150 gegen die Razorbacks ließen zu keiner Zeit einen vernünftigen Spielfluss aufkommen. So quälten sich beide Teams, die ausgesprochen fair und sportlich miteinander umgingen, über die vier Quarter und auch die knapp 1200 Zuschauer dürften froh gewesen sein, als es endlich vorbei war.
Bitter für die Fürstenfeldbrucker, dass sich in dieser Partie auch noch Backup-Quarterback Adrian Zimmermann, der den nach seiner Gehirnerschütterung noch nicht wieder einsatzfähigen Philipp Kettl ersetzte, eine schwere Schulterverletzung zuzog und jetzt ebenfalls fehlen wird. Quarterback Nummer drei, Andreas Berger, machte dann seine Sache dann erstaunlich gut und konnte auch den einzigen Touchdown durch Maximilian Kopp vorbereiten. Doch zu dem Zeitpunkt führten die Gastgeber schon mit 27:3, da war die Partie längst entschieden.
Bei den Dukes konnte sich – wie schon im Hinspiel – der ehemalige Fürstenfeldbrucker Leo Blumentritt auszeichnen, der erneut zwei Touchdowns erzielte. Ebenso wie Florian Damböck, dem zweimal eine Interception gelang, nach der er das Leder in die Endzone trug. Bei seinem zweiten spektakulären Lauf über das halbe Feld hatten die Unparteiischen aber irgendwo einen Block in the Back gesehen, so dass die Aktion wertlos war.
"Ich kann mich nicht erinnern, wann ich jemals ein Spiel mit so vielen Flaggen gesehen habe. Ob die berechtigt waren oder nicht, dazu will ich mich gar nicht äußern", blieb Ingolstadts Head Coach Eugen Haaf nach außen hin gelassen. "Natürlich müssen die Schiedsrichter Strafen verhängen, wenn sie was sehen. Aber die Frage ist nur, wo fängt das an und wo hört das auf. Etwas mehr Fingerspitzengefühl wäre da schon gut gewesen."
So gab es für die Dukes nur noch einen weiteren Touchdown zu verzeichnen, den Daniel Evert besorgte. Bei den Gästen war zudem Fabian Hinz mit einem Field Goal erfolgreich. Der Rest war ein quälend langweiliges Spiel ohne jeglichen Spielfluss, das war jedenfalls keine Werbung für den Footballsport.
Elmer Ihm - 24.07.2022
Allein auf weiter Flur: Florian Damböck lief nach einer Interception in die Endzone. (© Ralf Lüger)
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Im Alter von nur 52 Jahren ist der in Deutschland bestens bekannte Trainer Ralf Prosiegel verstorben Die Coaching Karriere von Prosiegel begann bei den Fürth Buffalos, wo er sowohl das Junior Team, als auch die Seniors trainierte. Ebenso unterstützte er das Damenteam der Nürnberg Hurricanes als Offensive Coordinator....
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