Politik will, dass UCLA bleibt

Der geplante Wechsel von UCLA Richtung Big Ten hat den Gouverneur von Kalifornien zu ein paar Fragen veranlasst, die darauf schließen, dass die Politik in keiner Weise von den Plänen der Bruins begeistert ist. Gavin Newson verlangt deswegen Antworten von UCLA, wieso es zu dieser Entscheidung kam: "Die oberste Aufgabe einer öffentlichen Universität ist es, sich dem Wohl der Studenten verpflichtet zu fühlen. Also muss UCLA erklären, welchen Nutzen Studenten aus diesem Deal ziehen werden und warum eine sehr alte Partnerschaft mit Cal beendet werden soll. Berkley und UCLA sind seit 1928 zusammen Mitglied der Pac-12 und sie sind die beiden besten Sportprogramme in Kalifornien. Wer diese Tradition zerstört, zerstört ein Teil der Universitätskooperation des Bundesstaates."

Für UCLA mag eine ganz andere Rechnung plausibler sein. Die Bruins können sich insgesamt höhere Einnahmen aus dem Anteilstopf der Big Ten TV Rechte erhoffen. Diese Mehreinnahmen kommen dem Athletic Department zu Gute, welches zuletzt kaum noch Geld für die Universität verdiente und sollen gemäß UCLA Insider doppelt so hoch werden, wie die heutigen Einnahmen durch die Pac-12 TV-Rechte-Anteile. Diese dringend benötigte Differenz kann höchstwahrscheinlich der Bundesstaat nicht aufbringen, um UCLA in der Pac-12 zu halten.

Schlüter - 23.07.2022

Das Los Angeles Memorial Coliseum war oft die Kulisse des College Football Klassikers USC Trojans vs. California Golden Bears. (© Getty Images)