Die USFL 2.0 hat ihren ersten Meister gefunden: Im Championship Game, das im Tom Benson Hall Of Fame Stadium in Canton / Ohio ausgetragen wurde, standen sich die Philadelphia Stars und Birmingham Stallions gegenüber. Am Ende triumphierten die Stallions mit 33:30 gegen die Stars dank eines Comeback Siegs – schon ihres siebten in dieser Spielzeit. Als MVP wurde Stallions Wide Receiver Victor Bolden Jr. ausgezeichnet.
Der ehemalige Detroit Lion hatt einen Touchdown aus acht Yards von Backup Quarterback McGough zur Führung erfangen, nachdem der eigentliche Starter J’Mar Smith mit Krämpfen im dritten Viertel ausgewechselt worden war.
Running Back Bo Scarbrough, in der NFL ebenfalls unter anderem für die Detroit Lions (2019 / fünf Starts) aktiv, kam mit 13 Catches auf 135 Yards.
Auf der anderen Seite überzeugte auch Ex-Chiefs Running Back Dexter Williams mit 102 Yards combined, den man erst nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Matt Colburn II in der vergangenen Woche verpflichtet hatte.
Vermutlich hatten hierzulande nur wenige Fans die Neuauflage der USFL verfolgt; die Übertragungsrechte in den USA liegen bei FOX, eine Kooperation mit der NFL gibt es (bislang) nicht. Im Stadion
Bei den Halbfinals im Tom Benson Stadium waren ungefähr jeweils 5.000 Zuschauer nicht überschritten worden (und ein Ticket galt für beide Partien). Die Zahl wurde im Endspiel sicherlich locker getoppt, auch wenn bislang keine offizielle Zuschauerzahl veröffentlicht worden ist. Augenscheinlich war das Stadion, das 20.000 Besucher fasst, aber durchaus gut gefüllt, so dass sicher eine fünfstellige Zahl Fans vor Ort gewesen sein dürfte.
Auf jeden Fall hat die USFL geschafft, was in den letzten 20 Jahren keiner der vielen ambitionierten Frühjahrsligen gelang: Man hat eine komplette Spielzeit absolviert.
Für die hiesigen Ligen – sei es die GFL oder ELF – machte es Spielerverpflichtungen ungleich schwieriger: Viele US-Spieler können so "zu Hause" bleiben und sind zugleich näher an einem Probetraining bei einer NFL-Franchise – geographisch und sportlich.
Nächste Saison wird die USFL nicht mehr ausschließlich in Birmingham spielen, obwohl das Liga Hauptquartier dort bleiben wird. Insgesamt sollen zwischen zwei und vier Städte Austragungsorte werden. Die Zuschauerzahlen bei Spielen, in denen das "Heimteam" Birmingham Stallions nicht beteiligt war, hatten - wie zu erwarten – vor sehr wenigen Fans stattgefunden.
Sollte die Liga noch lange existieren wollen, wird ein höherer Zuschauerschnitt Grundvoraussetzung sein, auch wenn damit zwangsläufig auch Reisekosten entstehen werden.
Carsten Keller - 05.07.2022

Das erste Endspiel der USFL 2.0 ist gespielt (© Carsten Keller)
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