Universe hält ein knappes Viertel mit

Zu Beginn hielt Frankfurt Universe gegen die Saarland Hurricanes noch kräftig dagegen, am Ende stand dennoch mit 20:42 die vierte Saisonniederlage und für die Gäste aus dem Saarland damit der ersehnte zweite Erfolg des Jahres - gegen denselben Gegner wie beim bisher einzigen Heimsieg der Saison. Der Tabellenzweite des Vorjahres dürfte es schwer haben, an diese Platzierung aus dem Vorjahr anzuknüpfen, doch zumindest ist mit dem letztlich souveränen "Sweep" aus den beiden Spielen gegen die Frankfurter nach hinten nun alles abgesichert.

Dass die Saarländer sich bisher 2022 schwertaten lag auch an den notwendigen Wechseln auf der Quarterback-Position. Vorjahres-Spielmacher Josh Goldin sprang nur kurz und vorübergehend für den gleich in der ersten Partie verletzten Jack Lindsey ein, der in Partie zwei erst einmal gar von Defensive Back und Allrounder Lamar Hall vertreten werden musste. Doch das war im Hinspiel gegen Frankfurt, endete so mit dem klaren Erfolg, konnte aber keine Dauerlösung sein. Diese hofft man nun mit Daniel Smith, dem vierten Spielmacher bei bisher gerade einmal fünf Spielen, gefunden zu haben.

Anfangs hatte der einen schweren Stand. Ovid Fjodor Eisenhut beendete Saarlands ersten Angriffs-Drive mit seinem Quarterback Sack an Smith, beim zweiten fing Rico Geyer die Interception. Dazwischen hätte Marius Duis die Gastgeber sogar mit einem 50-Yard-Field-Goal in Führung bringen können, verfehlte das Tor aber. Dennoch: Obwohl Saarlands Quarterback später auch durch eigene Läufe (mit denen er mit 83 Yards fast ebenso viele machte wie die 84 durch die Luft) in Szene gesetzt wurde - so richtig in Schwung ist die Saarländer Offense mit ihm noch nicht.

So wurde es ergebnismäßig nicht so deutlich wie beim Hinspiel in Saarbrücken, doch steht die Frankfurter Defense ja schon seit mehreren Sielen derart unter Dauerfeuer, dass es auch diesmal nur eine Frage der Zeit war, wann ihr Widerstand brechen würde. Vier Minuten vor Ende des ersten Viertels war es diesmal soweit, als Smith selbst in die Endzone lief. Weitere Touchdown-Läufe durch Bijan Jelvani und Jakub Klein sowie schließlich ein Pass von Smith auf Marian Menden kurz vor der Pause sorgten für den Halbzeitstand von 28:7 und die Entscheidung.

Die Frankfurter hielten zwischenzeitlich und später auch im vierten Viertel mit eigenen Punkten dagegen, kamen so sogar auf mehr Punkte als in den drei Spielen bis dahin. Aber geschuldet war dies am Ende natürlich auch dem Umstand, dass die Saarländer nicht mehr taten als nötig. Und sinnvollerweise mit Janis Kaiser in der zweiten Hälfte gleich den nächsten Quarterback ranließen. Kaiser stammt aus der eigenen Jugend, spielte 2021 noch in der Ukraine und sollte in diesem Jahr vor allem die zweite Mannschaft der Hurricanes führen. Nach dem leidigen Hin und Her und dem Verletzungspech um die US-Import-Quarterbacks ist es sicherlich nicht die verkehrteste Idee, auch die Früchte der eigenen Jugendarbeit auch auf GFL-Niveau zumindest auf den Fall der Fälle vorzubereiten.

Auerbach - 05.07.2022