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Washington Redskins / Football Team / Commanders Wide Receiver Terry McLaurin ist eines der Highlights der Franchise der US-Hauptstadt. Was bisher auch objektiv nicht zu seinen Leistungen passte – sein Vertrag – wurde jetzt wesentlich passender gemacht: Er einigte sich mit seinem Team auf eine Verlängerung um drei weitere Jahre.

Gute Statistiken mit 35 Catches für 701 Yards und elf Touchdowns im Trikot der Ohio State Buckeyes in seinem Senior Year brachten ihm eine Einladung zum Senior Bowl in Mobile / Alabama, wo er die Scouts überzeugen konnte, die sich zuvor uneins gewesen waren: Ist McLaurin das Produkt eines guten College-Programms oder wirklich ein künftiger Stammspieler auf dem nächsten Level?

Sein Ziel, das meiste aus dieser Chance zu machen, hatte er auf jeden Fall erreicht und seinen Draftstatus so deutlich verbessert. Trotzdem wurde er 2019 erst als 12. Wide Receiver gedraftet; Washington griff mit Pick #76 in der dritten Runde zu, nachdem Marquise Brown (Baltimore Ravens) und N’Keal Harry (New England) als einzige in der ersten Runde verpflichtet worden waren. Bis zu seiner Wahl kamen unter anderem noch so klangvolle Wide Receiver Namen wie Deebo Samuel (San Francisco 49ers), A.J. Brown (Tennessee Titans), Mecole Hardman (Kansas City Chiefs), DK Metcalf (Seattle Seahawks) und sein College-Teamkollege Paris Campbell (Indianapolis Colts) vom Draftboard.

In Washington fand er fast ideale Verhältnisse vor: Der zuvor enttäuschende Erstrundenpick Josh Doctson war entlassen worden und Paul Richardson, Trey Quinn oder Steven Sims Jr. waren allesamt keine Namen, vor denen die gegnerischen Cornerbacks erzitterten.

Ex-Head-Coach Jay Gruden schonte seinen Rookie in der Preseason noch, aber als die richtigen Spiele begannen, zeigte der top Leistungen: Gleich im ersten Spiel 125 Yards und ein Touchdown, anschließend vier weitere Touchdowns in seinen nächsten vier Partien. Am Ende kam er in 14 Starts auf 919 Yards und sieben Touchdowns und wurde von den Verantwortlichen "seines" Senior Bowls zu deren NFL Rookie des Jahres 2019 erklärt.

In seinem zweiten Jahr absolvierte er eine Partie mehr und kam auf 1.118 Yards und vier Touchdowns; 2021 standen in 17 Starts 1.053 Yards und fünf Touchdowns auf der Habenseite. Das ist umso höher einzuschätzen, da er sich mit Case Keenum, Dwayne Haskins, Colt McCoy, Alex Smith, Kyle Allen, Ryan Fitzpatrick, Taylor Heinicke und Garrett Gilbert auf gleich acht verschiedene Quarterbacks in drei Jahren NFL einstellen musste.

Die Leistungen waren insgesamt wesentlich mehr, als man von einem Drittrundenpick und dem erst als zwölften Wide Receiver gedrafteten 26jährigen erwarten konnte.

Dabei gilt McLaurin in einer der skandalträchtigsten Franchises der Liga als Vorbild auf und vor allem auch neben dem Platz. Er ist einer der am härtesten arbeitenden und Team-orientiertesten Spieler der Liga. Bereits vor seiner zweiten Saison wurde er von den Mitspielern zu einem der Team Captains gewählt.

Nachdem sich die Commanders in einer – erneut – tumultartigen Offseason noch nicht zu einer Vertragsverlängerung durchringen konnten, beschloss er das einzige Druckmittel zu nutzen, das einem Spieler zur Verfügung steht: Er ließ die Freiwilligen Offseason Workouts aus und kündigte das auch für das verpflichtende Minicamp an.

Anscheinend blieb jetzt doch Zeit für Vertragsverhandlungen: Die Verlängerung hält ihn bis einschließlich der Saison 2025 und bringt offiziell 70 Millionen Dollar, davon 28 Millionen per Signing Bonus und ungefähr drei Viertel der Gesamtsumme auch garantiert.

Damit wird er jetzt verdientermaßen wie ein top #5 Wide Receiver bezahlt. Eine der besten Entscheidungen der Commanders in dieser Offseason.

Carsten Keller - 28.06.2022

Terry McLaurin ist seit drei Jahren der Highlight-Spieler Washingtons (© Getty Images)