Ein harter Nachmittag
In der ersten Hälfte des Auswärtstrips nach Wien sah es für Stuttgart Surge trotz 10:19 Rückstand noch ganz gut aus; in der zweiten Hälfte brachen dann alle Dämme und so zog man am Ende verdient mit 42:13 den kürzeren.
Der Start hätte nicht besser laufen können, denn gleich der erste Pass von Wiens Quarterback Erdmann wurde durch LB Ogbevoen abgefangen. Punkte? Fehlanzeige trotz Ballbesitz in der Wiener Hälfte, denn auch gleich der erste Pass von Surge QB Schroeder wurde abgefangen.
Den Gästen gelangen aber sogar noch zwei weitere Interceptions im zweiten Viertel: LB Mbalas abgefangener Pass führte zumindest zu drei Punkten durch Kicker Loria aus 34 Yards und als CB Washington einen von CB Wenzler nach oben abgefälschten Pass sichern konnte, schien das Momentum eindeutig in Richtung Surge zu kippen. Allerdings musste die Offense nach nicht einem einzigen Yard Raumgewinn in drei Versuchen wieder vom Feld und die bei der Hitze wohl kaum ausgeruhte Defense nach gut einer Minute den Weg zurück antreten.
Prompt kassierte man einen Touchdown durch RB Flo Wegan, der sich später im Spiel noch verletzte. Ein Field Goal wenige Sekunden vor der Pause stellte sogar noch auf 19:10 für die bis dahin alles andere als souverän auftretenden Vikings.
Ab der Halbzeit dominierte dann nur noch Wien: Ein Field Goal zu Beginn des dritten Viertels waren auch schon alle Punkte der Gäste im Rest der Partie, Wien legte jetzt Stück um Stück nach. Den Ausfall von Flo Wegan kompensierte sein Bruder Anton Wegan und auch Reischl durfte kurz vor Schluss einen Touchdown erlaufen.
Der Gästeangriff verdiente nach dem Field Goal im ersten Drive der zweiten Hälfte den Namen nicht mehr: Die übrigen sechs Drives kamen insgesamt auf 28 Yards Raumgewinn und das einzig und allein aufgrund eines schönen Passes von Schroeder auf Riedinger, der allein 38 Yards brachte. Der Rest war indiskutabel: Die Offensive Line ließ zu viel Druck auf ihren Quarterback zu und der erinnerte an Sam "I’m seeing ghosts" Darnold, als er mehrfach Bälle wegwerfen musste und einmal auch eine Strafe wegen Intentional Grounding kassierte.
Alles in allem ein ernüchternder Auftritt vor allem der Offense, die in dieser Form wohl gegen kaum einen Gegner der ELF bestehen kann.
Nächste Woche treten die Stuttgarter wieder auf der heimischen Waldau an – diesmal gegen den zweiten österreichischen Vertreter, die Raiders Tirol. Die konnten heute zu Hause ihren ersten Sieg mit 28:16 gegen Berlin Thunder feiern, so dass die Surge jetzt allein das Tabellenende der Central Conference ziert.
Carsten Keller - 19.06.2022
Auch in Wien gab es nichts zu holen für Stuttgart Surge (© Carsten Keller)
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