Eine knappe Kiste

Die Wroclaw Panthers holten sich in Stuttgart ihren zweiten Saisonsieg.Bis kurz vor Schluss führte Stuttgart Surge zu Hause gegen die Wroclaw Panthers, aber am Ende musste man sich nach einem späten Touchdown der Gäste mit 25:28 geschlagen geben. Die stehen nach dem Auftaktsieg gegen die Leipzig Kings in der Vorwoche jetzt bei 2-0, während Stuttgart mit 0-2 am Conferenceende rangiert, dabei aber punktgleich mit Frankfurt Galaxy und den Swarco Raiders ist.

Bei strahlendem Sonnenschein ging es zum Kickoff und Stuttgart Surge war gewillt, die hohe Niederlage aus der vergangenen Woche wettzumachen. Die erneut über 2.000 Zuschauer im GAZI-Stadion auf der Waldau wurden nicht enttäuscht.

Zunächst wurden jedoch wieder Erinnerungen aus dem Spiel gegen die Dragons geweckt, da die Offense nach drei Versuchen vom Feld musste und der anschließende Punt der Panthers in die Endzone getragen wurde.

Stuttgart konnte jedoch mit einem guten Drive antworten, der zu einem Field Goal führte. Anschließend wurde es noch besser, als Ben Wenzler einen Pass von Panthers-Quarterback Justice Hansen abfangen konnte. Daraus konnte man jedoch leider keine Punkte generieren, denn der Field Goal-Versuch ging daneben.

Die Panthers machten es anschließend besser und so ging es beim Stand von 3:9 zum ersten Seitenwechsel. Im zweiten Quarter konnte sich Receiver Moritz Riedinger zunächst mit einigen tollen Catches auszeichnen und der junge Running Back Janis Hackenberg vollendete den Drive mit dem Touchdown. Der anschließende PAT wurde geblockt, sodass es nun 9:9 stand.

Beide Defenses dominierten in der Folge das Spiel und machten den gegnerischen Angriffsreihen das Leben schwer. Ein Field Goal von Jonata Loria brachte Surge die erstmalige Führung des Spiels, jedoch konnten die Panthers mit einem sauberen und schnellen Drive antworten, den sie mit einem Touchdown zum Halbzeitstand von 12:15 vollendeten.

Im dritten Viertel taten sich beide Offensivreihen weiter schwer und es passierte kaum Gefährliches. Kurz vor Ende des Viertels fand Quarterback Randy Schroeder den heute auch in der Offense spielenden CB / WR Benji Barnes mit einem Pass und Surge konnte wieder mit 19:15 in Führung gehen.

Im letzten Spielabschnitt war die Spannung im Stadion greifbar und die Fans taten alles, um Surge von den Rängen aus zu unterstützen. Die Panthers konnten abermals ihre Comeback–Qualitäten zur Schau stellen und letztendlich durch zwei Touchdown-Pässe das Spiel für sich entscheiden.

Ein Touchdown 21 Sekunden vor Ende von Wide Receiver Paul Steigerwald war zwar absolut sehenswert, jedoch letztendlich nur Ergebniskosmetik. Insgesamt zeigte sich Stuttgart Surge deutlich besser und so blickt man trotz zweier Niederlagen mit Optimismus auf die nächsten Wochen.

Bei den Gästen war vor allem das Laufspiel um Running Back Pasqualini im Vergleich zur Vorwoche stark verbessert. Head Coach Jakub Samel dazu auf der anschließenden Pressekonferenz: "Wir wollten das Laufspiel in Gang bringen. Letzte Woche waren wir eindimensional und das wollen wir nicht sein."

"Sie haben es in Schlüsselmomenten der Partie geschafft, unser Tempo zu drosseln. Das haben sie sehr gut gemacht."

Er hätte aber ein derart enges Spiel erwartet gehabt: "Auswärtsspiele sind extrem hart in dieser Liga, weil man so weit reist – wir haben zehn Stunden mit dem Bus hierher gebraucht. Das beeinflusst das Team natürlich immer. Mir war klar, dass sie nach dem Spiel gegen Barcelona deutlich besser werden würden. Wir haben das erwartet und es war eine wirklich enge Partie, die hoffentlich jeder genossen hat."

Surge Head Coach Martin Hanselmann: "Wir haben große Fortschritte gemacht und unsere Jungs haben gut gespielt. Aber wir müssen uns wieder an die Arbeit machen und mehr trainieren für die nächste Partie."

Sowohl Quarterback Randall Schroeder als auch Running Back Chris Voumbo zeigten sich im Vergleich zur Vorwoche stärker: "Beide hatten letzte Woche ihr erstes Spiel mit einem neuen Team und das ist hart für junge Spieler."

Cornerback Benji Barnes wurde zur Überraschung einiger Betrachter (auch) als Wide Receiver aufgeboten. "Das ist nicht nur eine taktische Idee; Benji ist ein Baller, der auf beiden Seiten spielen kann. Er ist ein großartiger Junge und kennt das Spiel sehr gut. Wenn wir ihn gebraucht haben, ist er in der Offense gewesen und hat auch da gescored. Wenn wir ihn in der Defense benötigen, zeigt er da Leistung. So etwas brauchen wir und so hilft er unseren jungen Spielern, besser zu werden."

Kommende Woche steigen die Wroclaw Panthers schon wieder in den Bus und die Reise wird kaum kürzer: Sie treten am Sonntag beim noch sieglosen Titelverteidiger Frankfurt an. Stuttgart Surge muss ebenfalls reisen, wenn auch nicht ganz so weit: Bei den Vienna Vikings spielt man zeitgleich am Sonntag um 15 Uhr.



Carsten Keller - 12.06.2022

Die Wroclaw Panthers holten sich in Stuttgart ihren zweiten Saisonsieg.

Die Wroclaw Panthers holten sich in Stuttgart ihren zweiten Saisonsieg. (© Frank BAUMERT)

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