Raiders weiter sieglos

Erneut sollte es nichts werden mit dem ersten Saisonsieg für die Tirol Raiders. Im Heimspiel gegen die Prague Black Panthers hieß es am Ende trotz einer ordentlichen Leistung der Gastgeber 21:28. Die Tiroler stehen damit bei einer desaströsen Bilanz von 0-6 und belegen in der AFL den letzten Tabellenplatz. Problem scheint weniger der Angriff zu sein, liegt man dort doch mit 171 erzielten Punkten in sechs Spielen im Mittelfeld der Liga, sondern mehr die Defense. Fast 50 Gegenpunkte im Schnitt pro Spiel sind einfach zu viel, um ein erfolgreicher Spiel absolvieren zu können.

Florian Grein, Head Coach der Raiders, sieht trotzdem Licht am Horizont "Wir haben gefightet bis zum Schluss. Wir hatten mit dem letzten Spielzug noch die Chance auf den Ausgleich. Ich bin stolz, dass wir uns nie aufgegeben haben."

Der Start in diese Partie hätte nicht besser laufen können. Beim ersten Spielzug lief Belici 17 Yards. Nach zwei Completions von QB Isaiah Weed für 22 Yards bediente er Running Back Romed Zangerle, der sich 30 Yards bis in die Endzone durchtankte. Nach dem Extrapunkt führten die Tiroler mit 7:0. Gleich beim ersten Spielzug der Prager schlug auch die Defensive der Gastgeber zu: Mitterer erzielte einen Sack. Doch Prag erholte sich schnell und kam am Ende des Drives zum Ausgleich.

Mit dem ersten Spielzug des zweiten Viertels wollten die Tirol Raidersein Zeichen setzen. Doch der vierte Versuch misslang und die Black Panthers übernahmen in aussichtsreicher Feldposition. Kurz darauf gingen sie mit 14:7 in Führung. Die Tiroler legten anschließend einen weiteren vielversprechenden Drive hin. Wide Receiver Simon Pilger fing einen 10-Yard Pass. Belici lief 22 Yards. Doch eine Strafe tief in der Hälfte der Tschechen warf die Hausherren zurück. Schlimmer noch: Beim folgenden Spielzug verloren sie den Ball. Erneut konterte Prag mit einem Touchdown-Drive zum 21:7. Das war auch der Halbzeitstand.

Nach der Halbzeit sorgte ein Sack von Mitterer für den ersten Punt der Tschechen gleich zum Auftakt des dritten Viertels. Nachdem die erste Serie der Gastgeber mit einer Interception von Weed endete, war erneut Mitterer zur Stelle: Er forcierte und eroberte einen Fumble an der gegnerischen 46-Yard Linie. Wenig später belohnte Weed die Arbeit seiner Defensive mit einem 9-Yard Touchdown-Pass auf Rafael Belici zum 14:21.

Doch die Panthers konnten einen Gang höher schalten und stellten zu Beginn des Schlussviertels den alten Zwei-Touchdown-Abstand wieder her. Die Tirol Raidershatten aber nun ihren Rhythmus gefunden und antworteten ihrerseits blitzschnell. Ein 14-Yard Pass von Weed auf Belici, ein 15-Yard Lauf von Belici und kurz darauf ein 39-Yard Touchdown-Pass des Spielmachers auf seine heutige Lieblingsanspielstation Belici. Und schon stand es 21:28.

Die Defensive musste nun die Gäste aus Prag stoppen, wollte man noch eine Chance auf den Ausgleich haben. Und es gelang. Die Verteidigung der Tiroler forcierte einen Punt. Die Offensive marschierte ihrerseits bis tief in die gegnerische Hälfte. Doch gerade, als die Tiroler schon am Ausgleich "schnupperten", unterlief ihnen ein Fehler und ein Fumble gab den Tschechen den Ball zurück.

Doch erneut stoppten die Hausherren die Black Panthers. Sebastian Summerer tacklte den tschechischen Running Back kurz vor der First-Down-Markierung und erzwang somit einen weiteren Punt. Weed eröffnete den Drive mit Läufen für 19 und 13 Yards. Dann fand er Wide Receiver Marco Rumetshofer für 14 Yards und Wide Receiver Nicolas Tagwerker für 13 Yards. Doch der letzte Pass des Spiels fand keinen Abnehmer.

Wittig - 30.05.2022

Am Kampfgeist lag es bei den Tirol Raiders nicht - aber auch das Spiel gegen die Prague Black Panthers ging verloren. (© TR/Andreas Höck)