Nordstaatler sollen LSU wieder aufrichten
Ob sich der Wechsel von Head Coach Brian Kelly von Notra Dame in den Süden zu LSU lohnt, werden die kommenden Wochen entscheiden. Der nördlich von Boston aufgewachsene Coach hat ein Programm übernommen, dass vor drei Jahren National Champion wurde, 2020 und 2021 allerdings sehr erschöpft und ausgelaugt wirkte. So verlor letztlich LSU Ende des Jahres im Texas Bowl gegen Kansas State.
Kelly soll die Louisiana State University aus diesem Tal der Tränen herausholen und muss in diesem Frühling an vielen Stellschrauben drehen, am Meisten an einer neuen Offensive Line. Zudem verlor er QB Myles Brennan und lockte Jayden Daniels von Arizona State in die Sümpfe. Backup Garrett Nussmeier und Freshman Walker Howard werden für den Stamm-Quarterback Posten zwar noch Chancen eingeräumt, doch hier dürfte der Zug bereits für die Saison abgefahren sein. Noch mehr frische Gesichter werden die LSU Fans bei den Coaches entdecken. Matt House (der frühere Linebacker Coach der Kansas City Chiefs) übernimmt die Aufgaben eines Defensive Coordinators. In den Jahren 2017 bis 2018 war er schon einmal der Defensive Coordinator von Kentucky und verbrachte vorher einige Jahre bei FIU, Pittsburgh, North Carolina und Michigan State. Die College Welt ist ihm somit nicht fremd und er gilt als ein Anhänger der 3-4 und 4-3 Verteidigungsschemen. Mike Denbrock wurde extra aus Cincinnati geholt und kannte Kelly schon, als dieser noch als Head Coach in Cincinnati arbeitete. Alle drei Coaches eint, dass sie ein ermattetes Team wieder aufrichten und disziplinieren müssen, damit alle 85 Spieler wieder in eine Richtung laufen. Unter Head Coach Ed Orgeron klappte diese zuletzt genannte Selbstverständlichkeit kaum noch.
Auf der Habenseite verfügt LSU trotz aller Krisen, immer noch über ein paar Talente, die die Chancen besitzen, bereits im ersten Kelly-Jahr auf sich aufmerksam zu machen. RB John Emery Jr. war ein Five Star Prospect, musste 2021 aus "akademischen Gründen" als Footballspieler eine Saison aussetzen, 2022 steht ihm die Welt allerdings wieder weit offen.
Offensive Tackle Cameron White gilt als der kommende Mann der Offensive Line, da er der einzige Spieler sein wird, der in der OL überhaupt über Spielerfahrung verfügt. Damit gilt er automatisch als Teamleader gesetzt. Das Gleiche gilt für LB Mike Jones Jr. Letztes Jahr wechselte er von Clemson nach Baton Rouge, erhielt aber nie eine Chance, als Star aufzutrumpfen. Dieser Zustand soll sich 2022 ändern.
Schlüter - 26.03.2022
Brian Kelly (© Getty Images)
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