Super Bowl LVI: Stimmen zum Spiel

Aaron Donald hatte allen Grund glücklich auszusehenDie Corona-Einschränkungen beschränkten auch die Möglichkeiten der vor Ort eingesetzten Journalisten zu Interviews nach Super Bowl LVI. Trotzdem standen nach Abschluss des 23:20 Siegs der Rams insgesamt zwölf Vertreter der Bengals und sieben der Rams für Fragen zur Verfügung, die per Videokonferenz übertragen wurden.

Vor dem Spiel hatten Gerüchte um einen möglichen Rücktritt des überragenden Defensive Tackles Aaron Donald nach einem Rams-Sieg gegeben. Der 30jährige war denn auch aufgrund seiner MVP-würdigen Partie ein gefragter Gesprächspartner.

Zur Verstärkung hatte er sich seine drei (kleinen) Kinder mitgebracht, die die Medienvertreter vor Ort mit einem "Hi" begrüßten.

Zu seinem letzten Play, das den Sieg sichergestellt hatte, als er Druck auf Quarterback Burrow im vierten Versuch gebracht hatte, erklärte er: "Du darfst einfach nie locker lassen. Wenn Du etwas nur stark genug willst, dann musst Du los und es Dir holen. Wir hatten die Führung und es lag an uns als Defense, diesen Stopp zu machen, um World Champions zu werden. Du trainierst den ganzen Sommer, hast das Camp, kämpfst jede Woche, um nach diesem letzten Spiel als Sieger stehenzubleiben. Du musst einfach alles geben, was Du hast. Große Spieler machen große Plays in großen Spielen."

Zu den Rücktrittsgerüchten wollte er noch keine Stellung beziehen: "Ich bin jetzt nur in dem Moment. Ich hatte das meiner Tochter hier versprochen, als sie fünf Jahre alt war, dass sie im Konfetti spielen darf. Das hat Spaß gemacht oder? [zustimmendes Nicken der Tochter] Ich werde das jetzt erst einmal nur genießen – ein paar Tage lang."

Bengals Head Coach Zac Taylor konnte das Ende natürlich nicht genießen. "Es ist hart, wenn Du so kämpfst und so weit kommst und dann das Finish nicht erreichst. Ich bin wirklich stolz auf mein Team, das uns in die Position zu gewinnen gebracht hat. Wir hätten nur einen Stopp, ein Play für den Sieg gebraucht. Glückwunsch an die Rams."

Auf die Frage, was sich nach der Halbzeit in der Line geändert hätte, als man plötzlich Sack um Sack kassieren musste, antwortete er: "Das ist eine sehr gute Front, die sie haben. Möglicherweise die beste in der NFL. Wir sind nicht das einzige Team, auf das sie in der Saison Druck gebracht haben. Sie haben unglaubliche Spieler, die nach vorne getreten sind und Plays gemacht haben. Das hat es für uns schwierig gemacht."

Den Schiedsrichtern wollte er keine (Mit-)Schuld an der Niederlage gegeben, obwohl selbst neutrale Beobachter zumindest in einer Szene an der Goal Line anderer Meinung waren: "Ich denke, dass es ein wirklich gutes Spiel der Refs war. Manchmal kommt es eben zu solchen Situationen und ich habe das auch nicht gut gesehen. Aber ich finde, die Offiziellen haben einen guten Job gemacht."

Im Gegensatz zur Pressekonferenz vor drei Jahren war Rams Head Coach Sean McVay diesmal natürlich wesentlich besserer Laune. Er lobte vor allem den Zusammenhalt und die Widerstandsfähigkeit seines Teams.

Vor allem das Zusammenspiel von Stafford und Kupp im letzten Drive betonte er: "Sie waren unglaublich. Als Odell [Beckham Jr] raus musste, haben sie [die Bengals] Cooper gedoppelt und sind um ihn gekreist. Aber Matthew und Cooper haben das meiste aus ihren Möglichkeiten gemacht und ihre Gelegenheiten genutzt. Ich finde, die Offensive Line hat einen herausragenden Job gemacht, Matthew zu schützen. Deswegen sind sie jetzt World Champs. Du musst den Ball einfach in die Hände Deiner besten Spieler geben und Matthew hat das großartig gemeistert."

McVay kann sich jetzt mit einem Lächeln im Gesicht auf seine schon zweimal aufgrund Corona verschobene Hochzeit vorbereiten.



Carsten Keller - 14.02.2022

Aaron Donald hatte allen Grund glücklich auszusehen

Aaron Donald hatte allen Grund glücklich auszusehen (© Carsten Keller)

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