Nichts zu verlieren

Die Eagles terrorisierten Tom Brady bei Super Bowl LIIDie Philadelphia Eagles (9-8) dürfen am Sonntag um 19:05 Uhr am "Super Wild Card-Wochenende" bei den Tampa Bay Buccaneers (13-4) antreten. Nicht nur aufgrund der deutlich besseren Bilanz in der Vorrunde sind die Rollen klar verteilt.

Philadelphia ging aufgrund diverser Abgänge in der Offseason als klarer Anwärter auf den letzten Platz der NFC East in die Saison. Dann straften sie die Kritiker und Experten jedoch mit einem Fokus auf ein starkes Running Game um Quarterback Jalen Hurts Lügen. Insgesamt schaffte man einen NFL-Bestwert von 159,7 erlaufenen Yards pro Spiel, von Woche #8 an hatte man siebenmal in Folge mindestens 175 Rushing Yards, was zuletzt den Chicago Bears 1985 gelang.

Jalen Hurts erlief dabei die meisten Yards (784) und Touchdowns (10) aller Quarterbacks. Wide Receiver Devonta Smith stellte mit 916 Receiving Yards einen neuen Rookierekord bei den Eagles auf.

Einen kleinen Wermutstropfen gibt es jedoch: In der Hauptrunde konnte man gegen kein einziges Playoffteam gewinnen (0-7 Bilanz), was sich logischerweise jetzt ändern muss, wenn es kein kurzer Auftritt werden soll.

Der Titelverteidiger Tampa Bay Buccaneers hat jedoch trotz des deutlichen Gewinns der NFC South – zum ersten Mal seit 2007 - durchaus mit Problemen zu kämpfen: Wide Receiver Chris Godwin fällt mit einem Kreuzbandriss den Rest der Spielzeit aus, sein Positionskollege Antonio Brown hat sich mit einer skurilen Aktion vorletztes Wochende selbst aus dem Kader geschossen.

Zumindest sind top Wide Receiver Mike Evans, der mit 14 Touchdowns die zweitmeisten Receiving Touchdowns der Liga gefangen hat, und Tight End Rob Gronkowski, der auf über 800 Yards und sechs Touchdowns in der Hauptrunde kam, noch als verlässliche Anspielstationen vorhanden.

Seit den New England Patriots – damals mit Tom Brady – 2004 schaffte kein Super Bowl Sieger einen Repeat, sprich die Wiederholung des Titels im Folgejahr. Aber bevor die Buccaneers im Vorjahr den "Super Bowl Dahoam" holten, war das auch noch keiner Mannschaft in der NFL-Geschichte gelungen gewesen.

Oder einem Quarterback im biblischen Alter. Brady lag zeitweise auf Platz #1 im vermuteten MVP-Rennen, dürfte sich aber – auch wenn sein Head Coach Bruce Arians das anders sieht – am Ende bestenfalls auf Platz #2 der MVP-Wahl hinter Green Bays Aaron Rodgers wiederfinden. Und das, obwohl er mit 43 Passing Touchdowns und einem Karrierehoch von 5.316 Yards (bei allerdings jetzt einer Partie mehr als im Rest seines NFL-Lebens) Bestleistungen aufstellte. Auch wenn Brady dank der Super Bowl-Niederlage LII vor vier Jahren alles andere als gute Erinnerungen an die Eagles hat.

Auf Rodgers dürfte er frühestens im Conference Championship treffen, falls man nicht vorher über die Eagles oder den Gegner in der Divisional-Runde nächste Woche stolpert. Gegen die Eagles wäre es jedoch eine mittelschwere Sensation.



Carsten Keller - 13.01.2022

Die Eagles terrorisierten Tom Brady bei Super Bowl LII

Die Eagles terrorisierten Tom Brady bei Super Bowl LII (© Getty Images)

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