Der Aufwind kommt

Houston TexansDie Houston Texans gingen mit mehr Selbstbewusstsein und großer Motivation in das Spiel gegen den Tabellenzweiten der AFC West, den Los Angelos Chargers. Sie kämpften hart und wurden zum Schluss mit einem Spielstand von 41:29 belohnt.

In Woche 15 haben die Houston Texans endlich wieder etwas Balsam für ihre Seele erhalten, indem sie die Jacksonville Jaguars besiegt haben. Dieser Sieg war dringend notwendig, um die letzten Spielwochen halbwegs "erhoben" zu beenden.

Für die letzten Spiele haben die Houston Texans übrigens auch neue "deutsche" Unterstützung bekommen. Sie haben Kicker Dominik Eberle unter Vertrag genommen, der zuvor bereits bei den Las Vegas Raiders und den Carolina Panthers gespielt hat. Bei den Texans wurde er dieses Wochenende sofort komplett eingesetzt, nachdem Stammkicker Ka‘imi Fairnbairn auf die Covid 19 Liste gesetzt wurde. Für Dominik Eberle war es ein schöner Start, indem er sich sehr gut präsentieren konnte. Nicht nur er, auch viele andere Spieler machten in diesem Spiel von sich zu sprechen. Defensive Back Jonathan Owens hatte letzte Woche seinen allerersten NFL Start und konnte im heutigen Spiel sogar gleich eine Schippe drauflegen, indem ihm seine erste Interception in seiner NFL Karriere gelang. Jonathan Owens ist sportlicher Erfolg in allen Belangen wichtig, er ist mit Turnerin Simone Biles zusammen, die zuletzt bei Olympia Gold gewonnen hatte. Natürlich jubelte auch sie in den Rängen des NRG Stadiums.

Zu Beginn des Spiels konnte man aber das heutige Spielende noch gar nicht wirklich ablesen, denn vorab machte die Liste der Verletzten allein Angst und Bange. Drei Texans Spieler wurden mit einer Knieverletzung in Frage gestellt, unter anderem Jordan Jenkins, Chris Conley und Justin Britt. Diese konnten zum Schluss doch auf‘s Grün gehen. Ebenfalls alte Spielhasen sahen lieber vom Seitenrand zu, wie zum Beispiel Running Back David Johnson. Ingesamt waren zusammen mit all den Covid 19 Listen Spielern zehn Stammspieler nicht Einsatzfähig. Somit war Head Coach David Culley und seine Koordinatoren gefordert, eine neue und kompetente Spielerfront zu präsentieren und auf das Feld zu schicken. David Culley sah es gelassen, denn schon beim Spiel gegen Jacksonville haben ihm neun seiner Stammspieler gefehlt. "Es ist wie es ist. Ändern kann ich es nicht, aber ich kann vielen Jungspielern eine Chance geben sich zu beweisen und zu präsentieren." Des Weiteren haben auch die Los Angeles Chargers ihre ganz eigenen Spielereinbußen gehabt, indem sie diverse Spieler aufs die Reserve Injured / Covid 19 Liste hin und her geschoben haben. Zwei Coaches - Giff Smith (Defensive Line) und Shaun Sarrett (Assistant Offensive Line) ließen sie komplett zu Hause.

Quarterback Justin Herbert hat vor Spielbeginn zunächst kein Wässerchen trüben können, ganz im Gegenteil. Er ist mit seiner aktuellen Leistung sehr zufrieden und auch, dass er als AFC Starter für den Pro Bowl 2022 einberufen wurde. "Das ist wirklich eine große Ehre. Ich möchte mich hiermit bei allen meinen Teamkollegen und Trainer bedanken. Sie haben mir zuletzt immer geholfen besser zu werden." In Houston verzweifelte er ein wenig, da ihm seine bis dato einwandfreie Statistik zerstört wurde. Nicht nur das, durch die heutige Niederlage müssen die Chargers auch um die Playoffs bangen. Ein Patzer wie heute dürfen sie sich rechnerisch nicht mehr erlauben.

Dabei war das erste Quarter ein zartes Herantasten beider Teams. Jeder Quarterback testete sich und seine (Nachwuchs) Spieler erstmal aus. Justin Herbert zeigte dabei einige schöne Pässe unter anderem auf Joshua Palmer. Die ersten Punkte scorten sie dann über ein Field Goal von Dustin Hopkins, der auch kurz vor Ende des zweiten Quarters ein weiteres Field Goal absolvierte. Bei den Houston Texans war es Rex Burkhead der seinen ersten Touchdown und auch den Grundstein für eine ausgezeichnete Spielleistung legte - Spielstand 7:6.

Im zweiten Quarter waren es erneut die Chargers, die mit einem erfolgreichen Touchdown von Justin Jackson Punkte ausweiten konnten. Dabei blieb es aber nicht lange, von da an gaben die Texans alles. Was folgte war ein weiteres Field Goal durch den deutschen Spieler Dominik Eberle. Ebenso die Defense fand immer besser ins Spiel und generierte gute Spielsituationen, u.a die Interception von Jonathan Owens. Durch diese kam die Offense erneut auf das Feld, so dass Davis Mills einen tiefen Pass von über 41 Yards auf Chris Conley werfen konnte. Ein Touchdown und ein neuer Spielstand von 17:12 war die Folge. Das dritte Quarter blieb erstaunlich ruhig, lediglich die Chargers machten ein weiteres Field Goal, um auf 17:15 aufzuholen.

Letztendlich diente das dritte Quarter, nur als Ruhe vor dem Sturm. Das letzte Quarter hatte es gerade so in sich und es regnete Punkte über Punkte - 14 Punkte für die Chargers und 24 Punkte für die Texans.

Erneut war es Rex Burkhead, der mit jedem Lauf besser und dominanter wurde und vor allem auch eine grandiose Statistik erreicht hat - 22 ATT mit insgesamt 149 Yards. Aber auch die Defense glänze erneut, indem DeMarcus Walker einen Fumble provozierte, den Jonathan Owens für die Texans sichern konnte. Durch diese gute Grundsituation konnte sich die Offense Yard um Yard nach vorne arbeiten, um Dominik Eberle ein weiteres Mal kicken zu lassen.

Erst dann wachten die Chargers aus ihrem Schläfen auf, um durch Justin Jackson erneut Punkte auf das Scoreboard zu bringen, zur Abwechslung gelang ihnen hier auch ihre Two Point Conversion. Aber nicht lange, denn Texans Quarterback Davis Mills lief auf Höchstform auf und schickte diesmal Wide Receiver Nico Collins über die Endzone.

Gegen Ende patzte Justin Herbert immer mehr, denn ein weitere Interception wurde von Texans Spieler Tavierre Thomas abgefangen und über 38 Yards in die Endzone getragen - erneuter Touchdown. 38 Sekunden vor Ende wollten die Chargers eine solche Misere aber nicht auf sich sitzen lassen und Joshua Palmer vollzog das gleiche wie ganz zu Beginn - einen Touchdown. Somit war das Ergebnis doch nochmal etwas geschönt und die Niederlage von 41:29 etwas weniger schmerzhaft.

Alles in allem war es ein sehr spannendes Spiel mit guten und ereignisreichen Spielmomenten. Gerade die Houston Texans präsentieren sich von einer guten und routinierten Seite, was ihnen viele Experten und Fans vor dem Spiel nicht zugetraut hätten. Covid 19 ist natürlich eine bittere Angelegenheit, aber hier hat es bei beiden Teams auch neue Chancen und Erkenntnisse gebracht. Die Houston Texans konnten das Potenzial vieler neuer Spieler ausschöpfen, die vielleicht vorher nie soviel Zeit erhalten hätten. Die Chargers werden sich bewusst an was sie die kommenden Tage arbeiten müssen, wenn sie weiterhin die Playoffs erreichen und vor allem meistern möchten.

Am 2. Januar 2022 treffen die Houston Texans auf die 49ers.

Nadia Quast - 26.12.2021

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Houston Texans (© Getty Images)

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