Wieder einmal haben die Baltimore Ravens ein Spiel in letzter Minute gewonnen. Ein Touchdown durch RB Devonta Freeman 25 Sekunden vor dem Spielende sicherte den Ravens den knappen 16:13-Erfolg. Damit bleiben die Ravens stramm auf Kurs Playoffs, während die Bears ihre fünfte Niederlage in Folge kassierten.
Unmittelbar vor Beginn des Spiels gab es eine neue Hiobsbotschaft für die bereits arg durch Verletzungen gebeutelten Ravens. QB Lamar Jackson hatte die Reise nach Chicago zwar angetreten, war aber wegen einer nicht näher bezeichneten Krankheit nicht einsatzfähig. Es soll sich dabei aber nicht um eine Covid 19-Erkrankung handeln. Jedenfalls musste für ihn Ersatzmann Tyler Huntley ran, der zum ersten Mal in seiner Laufbahn von Beginn an spielen durfte. Allerdings tat er sich in seiner Rolle zunächst sehr schwer.
CB Marlon Humphrey nach dem Spiel: "Das war schon eine verrückte Woche. Erst haben sich zwei Cornerbacks im Training verletzt und dann kam die Sache mit Lamar. Er saß mit uns im Flugzeug. Ich habe ihn mir angesehen und gedacht, der spielt doch auf keinen Fall. Trotzdem waren wir optimistisch und haben auf seinen Einsatz gehofft. Jeder weiß wie wichtig er für unser Team ist. Aber sein fehlen hat uns als Team motiviert. Es war gut zu sehen wie andere Spieler versucht haben diese Lücke zu schließen. Durch die Verletzungen weiß man von Woche zu Woche nie genau wer auflaufen wird, aber als Team steigert das unsere Motivation."
Zunächst aber brachte die Offense der Ravens wenig bis nichts zustande. Drei Field Goal durch Justin Tucker war alles, was die Ravens in 58 Minuten an Zählbarem gelang. Ein Drive gegen Ende des dritten Viertels verdeutlicht beispielhaft das Dilemma der Ravens an diesen Tag. Die Ravens blieben in diesem Drive 5:48 Minuten in Ballbesitz, hatten 9 Spielzüge, erreichten aber nur einen einzigen Yard in dieser Zeit.
Zum Glück für die Ravens machten es die Bears zunächst nicht viel besser. Dann verletzte sich auch noch Justin Fields und Veteran Andy Dalton musste Mitte des 3.Viertels beim Stand von 0:6 aus Sicht der Bears ran. Das war die Initialzündung die die Bears offenbar brauchten. Es dauerte für ihn nur ganze zwei Spielzüge, um die Bears zum ersten Mal in die Endzone zu bringen. WR Darnell Mooney war das Ziel seines 60-Yard-Passes und brachte die Bears mit 7:6 in Führung.
Dalton hatte mit zwei Pässen 83 Yards erreicht, während Fields in 2,5 Vierteln nur ganze 79 Yards zustande brachte. Und als Dalton weniger als zwei Minuten vor dem Ende WR Marquise Goodwin mit einem 49 Yards-Pass zum 13:9 fand, schien der Sieg für die Bears zum greifen nah. Dumm nur, dass die Ravens nun ihren einzigen und besten Drive im Spiel folgen ließen.
Dabei half ihnen erst ein Pass Interference Penalty gegen Rookie-CB Kindle Vildor und kurz darauf zwei lange Pässe von dem bis dahin wenig überzeugenden Huntley. Zuerst 21 Yards auf WR Devin Duvernay und wenig später gefolgt von einem 29-Yard-Pass auf WR Sammy Watkins. Dieser brachte den Ball an die 3-Yard-Linie, von wo aus Freeman für die Entscheidung sorgte.
58 Minuten hatte die Defense der Bears die Ravens komplett im Griff, nur um am Ende einen langen Drive zuzulassen. Entsprechend enttäuscht war OLB Robert Quinn: "Das ist frustrierend. Das ist wie ein Schlag in den Magen. Wir hatten die Führung. Zwar hatten die Ravens den Ball, aber als Defense war es unsere Aufgabe das Spiel nach Hause zu bringen. Das haben wir nicht geschafft. Das ist enttäuschend."
Korber - 22.11.2021
Devonta Freeman erzielte den einzigen Touchdown der Ravens, der aber zum Sieg reichte. (© Getty Images)
Leser-Bewertung dieses Beitrags:
Linebacker C.J. Mosley hat genug: An seinem 33. Geburtstag hat der Inside Linebacker der Baltimore Ravens und New York Jets seinen Rücktritt erklärt. Insgesamt spielte er zehn Jahre in der NFL.
Ursprünglich hatten die Baltimore Ravens den Linebacker nach seiner Zeit am College bei der Alabama Crimson Tide im Jahr 2014 in der ersten Runde (mit Pick #17)...
Mit der Verpflichtung von Pete Carroll als Head Coach vollziehen die Las Vegas Raiders einen weitreichenden Strategiewechsel. Der 73-jährige Football-Veteran steht nicht nur für Erfahrung und Erfolge, sondern vor allem für eine Philosophie, die auf nachhaltige Teamentwicklung und kulturellen Wandel abzielt.
Carroll, der über 14 Jahre die Geschicke...