Noch wenig NFL-Feeling in London

Weihnachtssterne statt NFL-Deko in der Oxford StreetAm Sonntag steht das zweite Spiel in Tottenham in dieser Saison – und das insgesamt vierte im von der NFL mitfinanzierten Stadion – an. Dabei stehen sich das selbsternannte London Home Team, die Jacksonville Jaguars, und die Miami Dolphins zum "Florida Derby" gegenüber. Beide Teams haben es bisher zusammengenommen auf nur einen Sieg aus zehn Partien gebracht, weswegen in London schon gescherzt wird, dass sie deswegen "over the pond" spielen müssen.

Das ist natürlich Quatsch, denn die Partie wurde bereits im Frühjahr so terminiert, bevor abzusehen war, dass der neue Head Coach der Jaguars, Urban Meyer, derart schwere Anpassungsschwierigkeiten haben würde. Auch sein Quarterback Trevor Lawrence hat jetzt schon mehr Spiele in fünf Wochen NFL verloren, als dies zuvor an College und High School zusammenaddiert der Fall gewesen war. Gegenüber hat der Ausfall von Quarterback Tua Tagovailoa sicher nicht geholfen, die Siegchancen in den vergangenen Spielen zu erhöhen, auch wenn er womöglich am Sonntag auflaufen wird.

"Es ist ein bisschen ironisch, dass wir den weiten Weg bis London zurücklegen, um ein Team aus Miami zu spielen. Das ist der eine Gedanke, den ich hatte, aber wir sind offensichtlich aufgeregt. Ich war jetzt noch nicht an so vielen Orten – vor allem außerhalb der USA, weswegen es wirklich cool und aufregend sein wird, da drüben zu spielen. Ich habe von der tollen Fanbase dort gehört und wie begeistert die sind und das Stadion vollmachen, wenn ein Spiel ansteht. Das wird sicher ein großer Spaß, in dieser Atmosphäre – einfach etwas anderes. Ich weiß, dass wir aufgeregt sind. Die Hauptsache ist natürlich, dass wir unseren ersten Sieg einfahren, aber wir freuen uns wirklich auf die Partie" erklärte er in der ersten Pressekonferenz am Mittwoch.

Beide Teams befinden sich bereits in London und werden jeweils am Freitag ein Training absolvieren, bei dem Medienvertreter zugelassen sind. Sowohl Jaguars als auch Dolphins haben ihr Quartier nördlich Londons in jeweils einem Luxushotel.

In der Stadt selbst lässt sich dagegen noch nicht ganz so viel von der NFL spüren wie in vergangenen Jahren, was sicherlich auch hier mit der Ausbreitung des Corona-Virus zusammenhängt.

Während in früheren Jahren die mondäne und superteure Einkaufsstraße Oxford Street sogar komplett gesperrt war, um Platz für Bühnen und Paraden der NFL zu schaffen, ist diesmal nicht einmal die lokale Nike Town Filiale des Hauptausrüsters der Liga für die Londonspiele dekoriert. Lediglich eine kleine Auswahl Fanartikel finden sich im ersten Stock – kein Vergleich zu früheren Jahren.

Es finden sich jedoch genug Fans, die offensichtlich nur aufgrund dieser Partie in der Stadt sind und ihr Fantum offen zur Schau tragen. Trotz Corona.

Carsten Keller - 14.10.2021

Weihnachtssterne statt NFL-Deko in der Oxford Street

Weihnachtssterne statt NFL-Deko in der Oxford Street (© Carsten Keller)

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