Was ist los mit den Chiefs?

Die Bills nutzten jede Schwäche der Chiefs ausDie Kansas City Chiefs sind als einer der Favoriten auf den Gewinn des Super Bowls in die Saison 2021 gestartet. Jetzt steht man sportlich schon fast vor einem Scherbenhaufen. Drei Niederlagen in den ersten fünf Spielen haben die Siegesgewissheit, die seit Beginn der "Ära Mahomes" in KC herrscht, schwer erschüttert. Es waren sicherlich nicht die einfachsten Gegner gegen die man bislang antreten musste. Dennoch - mit jetzt schon zwei Siegen Rückstand auf die Chargers und Bills und dazu noch den jeweils verlorenen direkten Vergleich als Hypothek- ist die sportliche Ausgangssituation schwierig geworden.

Bei der Ursachenforschung für den bislang enttäuschenden Saisonverlauf lassen sich mannigfaltige Überlegungen anstellen.

Eine wichtige Ursache für den bisherigen schlechten Saisonverlauf ist sicherlich die negative Turnover-Bilanz. Nach nur fünf Spielen sind bereits 11 Ballverluste seitens der Chiefs zu verzeichnen, denen lediglich 4 vom Gegner eroberte Bälle gegenüberstehen.

Grundsätzlich tritt darüber hinaus die Defense als Hauptschwachstelle in Erscheinung. Eine schwache Laufverteidigung, schlechtes Tackling, mangelnde Kommunikation der Spieler und Trainer untereinander sowie tlw. katastrophales Versagen bei der Coverage von Ballempfängern waren in den bisherigen Spielen oftmals zu beobachten. Eine Erklärung hierfür könnte die lange Verletztenliste sein. Mit Chris Jones, Chavarious Ward, Frank Clark, Willie Gay sowie Tyrann Matthew sind wichtige Defense-Spieler verletzungs- beziehungsweise krankheitsbedingt nur zeitweise oder noch gar nicht diese Saison zum Einsatz gekommen.

Hinterfragt werden müssen möglicherweise zu diesem Zeitpunkt aber auch schon diverse personelle Entscheidungen des Frontbüros der Chiefs. Im Vergleich zum Super Bowl Sieg der Saison 2019 sind mit Alex Okafor, Damian Wilson, Beshaud Breeland sowie Tanoh Kpassagnon vier vormalige Defense-Starter nicht mehr im Kader. Ein gleichwertiger Ersatz hat sich bislang noch nicht herauskristallisiert. Die Kritik an den Verantwortlichen bei der Gestaltung des Spielerkaders lässt sich auf Seiten der Offense am Beispiel von WR Sammy Watkins sowie RB Damien Williams fortführen. Diese hatten nicht unerheblichen Anteil an den Playoff-Erfolgen der Vorjahre und erbringen derzeit stabile Leistungen bei ihren neuen Arbeitgebern. Sieht man zudem wie sportlich erfolgreich und diszipliniert RB Kareem Hunt seine "zweiten Chance" in Cleveland nutzt, darf auch die Entscheidung seiner Entlassung im Nachhinein zumindest in Frage gestellt werden.

Das Coachingteam der Franchise gerät bei Erklärungsversuchen für den bisherigen schwachen Saisonverlauf mittlerweile ebenfalls in den Focus. Zu konservativ, berechenbare Spielzüge, keine oder zu späte Reaktionen auf den Game-Plan des Gegners, wenig Vertrauen in neues Personal so oder ähnlich lauten Statements verschiedener Spielbeobachter.

Festzustellen ist auch, dass Spielmacher Patrick Mahomes seine vormalige Unbekümmertheit immer mehr verliert und auf dem Platz bei weitem nicht mehr so selbstbewusst beziehungsweise fokussiert wirkt. Möglicherweise haben zunehmende Einflüsse aus dem Privatbereich sowie eine rasant steigende Medienpräzenz das Ihre dazu beigetragen.

Zu guter Letzt kann es aber auch sein, dass alle bisherigen Überlegungen nicht entscheidend sind und die Hauptursache für den bislang negativen Saisonverlauf gar nicht auf Seiten der Kansas City Chiefs zu suchen ist. Es könnte ja sein, dass die Gegner im Vergleich zu den Vorjahren einfach nur besser geworden sind und dadurch den sportlichen Abstand zu den Chiefs verkürzt haben.

Peter Schmitt - 13.10.2021

Die Bills nutzten jede Schwäche der Chiefs aus

Die Bills nutzten jede Schwäche der Chiefs aus (© Getty Images)

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