Auferstanden von den Toten

James PierreDie Pittsburgh Steelers können doch noch gewinnen. Dank eines endlich einmal vorhandenen Laufspiels und einer deutlich verbesserten Offensive Line gewannen die Steelers im dritten Anlauf auch einmal vor heimischen Publikum. Kontrahent waren die Denver Broncos, die mit 27:19 niedergerungen wurden. Allerdings wurde es zum Schluss noch einmal richtig eng. Erst eine Interception von CB James Pierre elf Sekunden vor dem Spielende sicherte den knappen Sieg.

Die Steelers waren in 2021 angetreten, das Laufspiel wieder zu Basis ihres Erfolges zu machen. Angesichts eines 39jährigen Quarterbacks, der deutliche Zeichen der Alterung zeigt, eine weise Strategie. Doch nach vier Wochen war nichts davon zu sehen. War dafür der Offensive Coordinator oder QB Ben Roethlisberger verantwortlich, der Laufspielzüge im Huddle eigenmächtig umwandelte? Wir wissen es nicht. Doch ausgerechnet gegen die Denver Broncos, bis dahin die stärkte Laufabwehr der Liga, sollte der Wandel endlich gelingen. Und er gelang.

Rookie-RB Najee Harris beendete seinen Arbeitstag nach 23 Läufen mit 122 Yards Raumgewinn und einem Touchdown, was einem sehr guten Schnitt von 5,2 Yards pro Lauf entspricht. Noch eindeutig ist die Gesamtstatistik. Insgesamt stehen bei den Steelers ihren 35 Läufen nur 25 Pässen gegenüber. Dies kommt auch Roethlisberger zu Gute, der so deutlich weniger Attacken der Gegner einstecken muss.

"Wir sind erleichtert. Wir alle wussten wir müssen dieses Spiel unbedingt gewinnen. Es war uns nicht wichtig ob wir dabei schön spielen. Nur der Sieg war wichtig, egal auf welchem Weg. Najee war großartig heute. Es hat richtig Spaß gemacht ihm zuzusehen. Aber für ein gutes Laufspiel benötigt man auch eine gute Offensive Line. Und die hat heute sehr gut gespielt", zeigte sich Roethlisberger erleichtert.

Allerdings so ganz scheint sich Roethlisberger noch nicht mit seiner neuen Rolle abzufinden. Auch in diesem Spiel versuchte er, wie in früheren jungen Jahren, zu improvisieren, dabei der Defense zu entwischen und irgendwelche spektakulären Pässe aus dem Hut zu zaubern. Doch dies gelingt dem "alten Herrn" immer seltener, im Gegenteil. Er verursachte so zwei Beinahe-Interception, musste dabei doch einige Prügel der Defense einstecken und verursachte ein Fumble.

Doch immer wenn sich Roethlisberger an die Vorgaben hält, ist er erfolgreich. So sein 50-Yard-Pass auf WR Diontae Johnson zum 7:0 im ersten Drive oder sein 59-Yard-Pass auf WR Chase Claypool, der die 17:6-Führung kurz vor der Halbzeit durch Harris vorbereitete.

Chase Claypool war dann auch kurz nach der Pause für das 24:6 verantwortlich. Es hätte nun ein ruhiger Nachmittag für die Steelers und das Publikum sein können. Doch dann verletzte sich LB Devin Bush und die Defense verlor ihre Linie. Wenig später schied Najee Harris mit Krämpfen aus und die Offense stotterte.

WR Kendall Hinton verkürzte nach Vorlage von QB Teddy Bridgewater (2 Yards-Pass) auf 13:24 aus Sicht der Broncos. Kurz darauf waren die Broncos erneut in Ballbesitz und WR Courtland Sutton war, wieder auf Vorlage von Bridgewater, zum 19:24, die 2-Point-Conversion scheiterte, erfolgreich. Nun begann das große Zittern aus Sicht der Steelers.

Die Broncos bekamen den Ball noch einmal 2:29 Minuten vor dem Ende, genügend Zeit also, noch einen Touchdown drauf zu legen und das Spiel in die Verlängerung zu schicken. Und tatsächlich standen die Broncos 17 Sekunden vor dem Spielende an der 3-Yard-Linie der Steelers. Doch der Pass von Bridgewater auf Sutton geriet zu kurz und James Pierre ging dazwischen.

Korber - 11.10.2021

James Pierre

James Pierre (© Getty Images)

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