Die Denver Broncos haben ihr erstes Spiel in der National Football League verloren und einen ersten Dämpfer kassiert. Gegen die Baltimore Ravens kassierte die Mannschaft aus Colorado ihre erste Niederlage der Saison und scheiterten beim Versuch nachzuweisen, dass sie auch mit stärkeren Teams mithalten können. Ebenfalls bitter dürfte der verletzungsbedingte Ausfall von Quarterback Teddy Bridgewater sein, der kurz vor der Halbzeit mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung aus dem Spiel genommen wurde.
Vor der Partie war zu erwarten, dass aufgrund der Abwehrstärke beider Teams wenige Punkte auf die Anzeigetafel gebracht werden. Entsprechend zäh war der Auftakt und sowohl die Ravens als auch die Broncos punteten jeweils drei Mal. Doch die insgesamt siebte Angriffsserie brachte die ersten Punkten. Erst war es ein kurzer Lauf über zwei Yards von Bridgewater, der durch eine 15 Yards Strafe verlängert wurde, bevor Running Back Javonte Williams das erste Highlight setzt. Sein Lauf über 31 Yards brachte Denver bis an die neun Yards Linie der Ravens. Das Williams Baltimores Cornerback Marlon Humphrey 20 Yards Huckepack trug, macht den Lauf zu einem weiteren Highlight. Drei Spielzüge später fand Bridgewater Tight End Noah Fant, der seinen zweiten Touchdown der Saison fing. Es sollte der einzige Score der Broncos im gesamten Spiel bleiben.
Die Ravens um Quarterback Lamar Jackson antworteten schnell. Nach Läufen von den Running Backs Devonta Freemann und Latavis Murray sowie Jackson selbst, ferner kurzen Pässen auf Tight Mark Andrews und Wide Receiver James Proche lief Murray in die Endzone zum Ausgleich. Dies war der erste Touchdown, den die Broncos Defense nach acht Viertel kassierte. Zuletzt war dies im ersten Spielabschnitt gegen die Jacksonville Jaguars passiert.
Denver um eine schnelle Antwort bemüht, musste aber, nachdem Pass Rusher Tyus Bowser Bridgewater gesackt hatte, erneut punten. Besser machte es Jackson, der zugegebenermaßen deutlich besser durch seine Offensive Line geschützt wurde und somit mehr Zeit hatte, nach freien Anspielstationen zu suchen. Das große Narrativ beim Signal Caller der Ravens ist, dass sein Arm fragwürdig ist. Gegen Denver zeigte Jackson, dass er durchaus in der Lage Big Plays auch durch die Luft zu machen. Sein 49-Yards Pass auf WR Marquise Brown macht dies deutlich. Knapp sieben Minuten nachdem die Ravens in Rückstand geraten waren, hatten sie die Partie gedreht. Dies war dann der finale Touchdown der Partie, es folgten drei Field Goals von Justin Tucker über 40, 46 und 20 Yards. Mit dem letzten Play des Abends über fünf Yards blieb die Serie der Ravens von dann 43 Spielen über 100 Yards Rushing bestehen, was den bisherigen NFL Rekord der Pittsburgh Steelers einstellte.
Obwohl die Ravens einige wichtige Spieler ersetzen müssen, haben sie demonstriert, dass sie Wege finden ein Spiel zu gewinnen. Vielleicht die wichtigste Lehre, die die Broncos aus dieser verdienten Niederlage ziehen müssen. Ihr Offensivspiel war heute nicht gut genug und ohne die nötige Entlastung konnte die Defense das Spiel nicht offen gestalten. Eklatant neben den mehr als 150 Yards, die die Ravens mehr als die Broncos machten, ist, dass die Gäste deutlich mehr Druck auf die Quarterbacks machen konnten. Die O-Line der Gastgeber brach mehrfach zusammen oder nahm blitzende Abwehrspieler nicht auf.
Am nächsten Sonntag reist Denver zu den Pittsburgh Steelers und hat dort die Möglichkeit, wieder in die Erfolgsspur zu finden. Baltimore empfängt die Indianapolis Colts zum Monday Night Game.
Stefan Demps - 04.10.2021
Drew Lock kam in der zweiten Halbzeit zum Einsatz (© Getty Images)
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